Adler, Karl Jakob

Karl Jakob Adler

Karl Jakob Adler

Zisterzienser der Abteien Ebrach und Rein; Pfarrer in Gratwein

* 16. Feb. 1761 Haßfurt, Unterfranken
02. März 1846 Gratwein, Steiermark

Karl bzw. Jakob Adler wurde am 16. Februar 1761 in Haßfurt am Main geboren. Mit 23 Jahren trat er am 1. Oktober 1784 unter Abt Wilhelm Roßhirt in die fränkische Zisterzienserabtei Ebrach ein, wo er am 8. Oktober 1785 als Karl Adler die Profess ablegte. Philosophie und die gesamte Theologie studierte er an der Universität Würzburg und wurde dort auch zum Magister der Philosophie promoviert. Am 16. Mai 1789 feierte er in Ebrach seine Primiz.

Wahrscheinlich kam er dann als Professor für das Hausstudium der Kleriker in das Ebracher Tochterstift Rein, wo er bereits im 1796 in der Konventsliste (im Coetus Runensis) in der Reihenfolge nach P. Alanus Sigmund angeführt wird. Nach Rein übergetreten[1], nahm er dort den Ordensnamen P. Jakob an.

Nachdem schon Aushilfsdienste v.a. im Wallfahrtsort Straßengel, geleistet hatte, war er von 1799 bis 1802 Kaplan in Gratwein/St. Ruprecht. In dieser Zeit legte er am 4. November 1800 sein Stabilitätsversprechen für Rein in die Hände des Abtes Abund Kuntschak ab, der darüber eine schriftliche Bestätigung an Abt Eugen Montag von Ebrach sandte.[2] 1802 wurde er für nicht ganz vier Jahre als Lokalprovisor in die josefinische Pfarre[3] St. Anna nach Großstübing entsandt und zu Beginn des Jahres 1806 als Pfarrer nach Semriach/St. Ägydius versetzt. Von da am 16. Dezember 1808 in das Stift zurückberufen, wurde ihm am 18. Mai 1809 für fast zehn Jahre die Pfarre St. Pankrazen am Gschnaidt anvertraut. Vom 6. Februar 1818 bis zu seiner altersbedingten Resignation am 27. November 1845 pastorierte er die Großpfarre Gratwein. Dort feierte er am 1839 sein Goldenes Priesterjubiläum.

Er starb am 2. März 1846 in Gratwein als Senior des Konvents und letzte Verbindung Reins zur 1803 säkularisierten Mutterabtei Ebrach.

gge, Dez. 2020

  1. Die Entlassungspapiere (Litterae dimissoriae) erhielt er von Ebrach 1796.
  2. Das Antwortschreiben Abt Eugens an Abt Abund vom 5. Januar 1801 ist wiedergegeben bei Grill, S. 50.
  3. Das Stift Rein hatte 1786 im Zuge der josefinischen Kirchenreformen zusätzlich zu den bereits bestehenden acht Pfarren vier weitere errichten müssen.

Daten:

Prof.: 8. Okt. 1785; Prim.: 16. Mai 1789.

Literatur:

Grill, Leopold: Ein letztes Band zwischen fränkischen und steirischen Cisterciensern, in: Blätter für Heimatkunde 42 (1968), S. 47–52.

Zitierempfehlung: Adler, Karl Jakob, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 4.12.2020, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Adler,_Karl_Jakob

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