Baumann, Bertrand: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Bertrand Baumann''' [[Zisterzienser|OCist]] (Taufname: ''Walter''; * 24. Juni 1917 in Traunstein; † 17. Februar 2006), österreichischer [[Zisterzienser]]; 66. [[Abt]] des Zisterzienserklosters [[Stift Zwettl]]
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'''Bertrand Baumann''' [[Zisterzienser|OCist]] (1917–2006), [[Zisterzienser]] und 66. [[Abt]] des Zisterzienserklosters [[Stift Zwettl]].
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{{Bio|''Taufname:'' Walter; * 24. Juni 1917 (Traunstein); † 17. Feb. 2006; ''E.:'' 6. Aug. 1936; ''Prof.:'' 7. Aug. 1937; ''Sac.:'' 10. Aug. 1947; ''Abbas:'' el. 4. Feb. 1980, res. 1992.}}
  
 
== Leben ==
 
== Leben ==
B. wurde Sängerknabe im Stift Zwettl und maturierte 1936 in Schlierbach. Nach dem Eintritt in Stift Zwettl legte er 1937 die einfache [[Profess]] ab und studierte Theologie in [[Abtei Heiligenkreuz|Heiligenkreuz]]. 1940 wurde er zur Wehrmacht eingezogen. Nach der Heimkehr erneuerte er seine Profess, wurde 1947 zum Priester geweiht und schloss ein Jahr später sein Studium im Canisianum in Innsbruck ab.
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Baumann wurde Sängerknabe im Stift Zwettl und maturierte 1936 in Schlierbach. Nach dem [[Noviziat]] studierte er Theologie in [[Heiligenkreuz]]. 1940 wurde er zur Wehrmacht eingezogen. Nach der Heimkehr erneuerte er seine Profess, wurde 1947 zum Priester geweiht und schloss ein Jahr später sein Studium im Canisianum in Innsbruck ab.
  
B. arbeitete zunächst als Kaplan in Großschönau und anschließend in der Stiftspfarre Zwettl. Danach übernahm er die Leitung des Exerzitienhauses und des Bauamtes, bis ihm die Administration des stiftseigenen Weingutes Gobelsburg übertragen wurde. Seit 1967 war er außerdem Seelsorger in Hohenwarth und Gr. Riedenthal, seit 1977 auch in Gobelsburg.
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Er arbeitete zunächst als Kaplan in Großschönau und anschließend in der Stiftspfarre Zwettl. Danach übernahm er die Leitung des Exerzitienhauses und des Bauamtes, bis ihm 1958 die Administration des stiftseigenen Weingutes Gobelsburg übertragen wurde. Seit 1967 war er außerdem Seelsorger in Hohenwarth und Gr. Riedenthal, seit 1977 auch in Gobelsburg.
  
Am 4. Februar 1980 wurde B. zum 66. Abt des Stiftes Zwettl gewählt. Während seiner Amtszeit fand 1981 im Stift Zwettl die niederösterreichische Landesausstellung »Die Kuenringer, das Werden des Landes Niederösterreich« statt. B. initiierte auch das Internationale Orgelfest sowie verschiedene Neu- und Umbauten im Klosterbereich und in den inkorporierten Pfarren. Er erhielt mehrere Auszeichnungen der Kirche, des Landes Niederösterreich und des Bundes.
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1980 wurde Baumann zum 66. Abt des Stiftes Zwettl gewählt. Während seiner Amtszeit fand 1981 im Stift Zwettl die niederösterreichische Landesausstellung »Die Kuenringer, das Werden des Landes Niederösterreich« statt. Baumann initiierte auch das Internationale Orgelfest sowie verschiedene Neu- und Umbauten im Klosterbereich und in den inkorporierten Pfarren. Er erhielt mehrere Auszeichnungen der Kirche, des Landes Niederösterreich und des Bundes.
  
Nach Erreichen der Altersgrenze von 75 Jahren trat er 1992 von seinem Amt als Abt zurück, übernahm aber weiterhin aushilfsweise Aufgaben in der Seelsorge. Als einen späten Höhepunkt seines Lebens betrachtete er seine Tätigkeit als Moderator in den Pfarren St. Wolfgang und Spital.
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Nach Erreichen der Altersgrenze von 75 Jahren trat er von seinem Amt als Abt zurück, übernahm aber weiterhin aushilfsweise Aufgaben in der Seelsorge. Als einen späten Höhepunkt seines Lebens betrachtete er seine Tätigkeit als Moderator in den Pfarren St. Wolfgang und Spital.
  
B. wurde am 24. Februar 2006 im Kapitelsaal des Klosters aufgebahrt und am folgenden Tag auf dem Klosterfriedhof beigesetzt.
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Baumann starb am 17. Februar 2006. Er wurde am 24. Februar 2006 im Kapitelsaal des Klosters aufgebahrt und am folgenden Tag auf dem Klosterfriedhof beigesetzt.
  
 
[[Kategorie:Typ:Person|Baumann, Bertrand]]
 
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Version vom 18. Februar 2008, 09:55 Uhr

Bertrand Baumann OCist (1917–2006), Zisterzienser und 66. Abt des Zisterzienserklosters Stift Zwettl.

Taufname: Walter; * 24. Juni 1917 (Traunstein); † 17. Feb. 2006; E.: 6. Aug. 1936; Prof.: 7. Aug. 1937; Sac.: 10. Aug. 1947; Abbas: el. 4. Feb. 1980, res. 1992.

Leben

Baumann wurde Sängerknabe im Stift Zwettl und maturierte 1936 in Schlierbach. Nach dem Noviziat studierte er Theologie in Heiligenkreuz. 1940 wurde er zur Wehrmacht eingezogen. Nach der Heimkehr erneuerte er seine Profess, wurde 1947 zum Priester geweiht und schloss ein Jahr später sein Studium im Canisianum in Innsbruck ab.

Er arbeitete zunächst als Kaplan in Großschönau und anschließend in der Stiftspfarre Zwettl. Danach übernahm er die Leitung des Exerzitienhauses und des Bauamtes, bis ihm 1958 die Administration des stiftseigenen Weingutes Gobelsburg übertragen wurde. Seit 1967 war er außerdem Seelsorger in Hohenwarth und Gr. Riedenthal, seit 1977 auch in Gobelsburg.

1980 wurde Baumann zum 66. Abt des Stiftes Zwettl gewählt. Während seiner Amtszeit fand 1981 im Stift Zwettl die niederösterreichische Landesausstellung »Die Kuenringer, das Werden des Landes Niederösterreich« statt. Baumann initiierte auch das Internationale Orgelfest sowie verschiedene Neu- und Umbauten im Klosterbereich und in den inkorporierten Pfarren. Er erhielt mehrere Auszeichnungen der Kirche, des Landes Niederösterreich und des Bundes.

Nach Erreichen der Altersgrenze von 75 Jahren trat er von seinem Amt als Abt zurück, übernahm aber weiterhin aushilfsweise Aufgaben in der Seelsorge. Als einen späten Höhepunkt seines Lebens betrachtete er seine Tätigkeit als Moderator in den Pfarren St. Wolfgang und Spital.

Baumann starb am 17. Februar 2006. Er wurde am 24. Februar 2006 im Kapitelsaal des Klosters aufgebahrt und am folgenden Tag auf dem Klosterfriedhof beigesetzt.