Bausweck, Klemens

Klemens Bausweck

Klemens Bausweck OCist

Zisterzienser von Zwettl; Hochschullehrer

* 21. Nov. 1845 Raabs an der Thaya
† 26. Sep. 1906 Zwettl

Klemens Bausweck wurde am 21. November 1845 in Raabs in Niederösterreich geboren. Er begann seine Gymnasialstudien (als Sängerknabe) im Zisterzienserstift Zwettl, setzte sie am Gymnasium in Krems fort und trat nach der Matura als Novize in das Stift ein, wo er am 6. August 1866 das Ordenskleid erhielt. Am 8. September 1870 legte er die feierliche Profess ab und feierte am 15. August 1871 seine Primiz.

Abt Augustin Steininger sandte ihn zum Studium an die Wiener Universität, wo er die Lehrbefähigung für die philologischen Fächer des Gymnasiums erwarb und 1875 als Professor am stiftseigenen Privatgymnasium in der Stadt Zwettl angestellt wurde. Nachdem diese Lehranstalt mit Ende des Schuljahres 1875/76 geschlossen worden war, kehrte P. Klemens ins Stift zurück und wirkte hier als Kooperator an der Stiftspfarre und Lehrer am Gymnasialkonvikt, dem er von 1878 bis 1880 auch als Präfekt vorstand. Verbunden mit der Stelle des Präfektes der Sängerknaben war das Amt des Regens chori.

Anf Ansuchen des Abtes Othmar Helferstorfer OSB war P. Klemens zwei Jahre (1880–1882) als Professor am Scbottengymnasium in Wien tätig und übernahm 1882, nach abgelegter Konkursprüfung, die Professur für Kirchengeschichte und Kirchenrecht an der theologischen Lehranstalt Heiligenkreuz. Seine erste Venia legendi erfolgte am 13. Februar 1884. Neben seiner theologischen Lehrtätigkeit beschäftigte er sich auch mit Kunst and Kunstgeschichte und hielt darüber Vorlesungen.

An Neurasthenie leidend, er hatte schon mehrere Ferienaufenthalte in verschiedenen Heilanstalten verbracht, musste er seine Lehrtätigkeit im Schuljahr 1902 abbrechen und sich in die bei Heiligenkreuz gelegene Dr. Löwsche Heilanstalt Sulz-Stangau begeben, und von dort, nachdem sich sein Zustand verschlimmert hatte, in Begleitung eines Arztes nach Zwettl zurückkehren.

Die letzten beiden Lebensjahre verbrachte er in seiner Zelle, wo er am 26. September 1906 starb.

gge, April 2020


Daten:

Vest.: 6. Aug. 1866; Prof.: 8. Sep. 1870, Prim.: 15. Aug. 1871.

Werke:

Die Theologische Hauslehranstalt im Cisterzienserstifte Heiligenkreuz in Niederösterreich, in: Zschokke, Hermann (Hg.), Die theologischen Studien und Anstalten der katholischen Kirche in Österreich. Wien 1894, S. 1123–1131.

Literatur:

Schachenmayr, Alkuin: Prägende Professoren in der Entwicklung des theologischen Lehrbetriebes im Cistercienserstift Heiligenkreuz 1802–2002. Bernardus-Verlag Langwaden, Grevenbroich 2004, S. 239 · Todtentafel, in Cistercienser Chronik 18 (1906), S. 376–377.

Zitierempfehlung: Bausweck, Klemens, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 6.04.2020, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Bausweck,_Klemens

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