Bibliothek:Päpste, Kardinale und Bischöfe aus dem Cistercienserorden

Titelblatt

Päpste, Kardinäle und Bischöfe

aus dem

Cistercienser-Orden

von

Dominicus Willi

S. Ord. Cist.

Bregenz 1912

DRUCK VON J. N. TEUTSCH

|[2][leer]

Einleitung.

|[3]Veranlassung zur Bearbeitung des folgenden Verzeichnisses gab uns vor mehr als drei Jahrzehnten zunächst die Vermutung, daß manche Schriftsteller bei summarischer Aufzählung der aus den verschiedenen Orden hervorgegangenen Kirchenfürsten aus Unkenntnis deren Zahl allzusehr nach oben abgerundet haben müssen. Bezüglich des Cistercienser-Ordens hatte Ferd. Ughelli,[1]dem die römischen Archive zugänglich waren, als gewissenhafter Historiker nach den Quellen gearbeitet und sich daher vor den Übertreibungen der späteren Schriftsteller gehütet. Auch sein Freund Jongelinus (recte Jongelynx) verwahrt sich ausdücklich dagegen, Bischöfe aufgezählt zu haben, deren Namen nicht von den bewährtesten Autoren genannt werden, weil der Cistercienser-Orden, wie er etwas selbstgefällig beifügt, bei der großen Menge wirklicher Ordensbischöfe einer erborgten und zweifelhaften Ehre keineswegs bedürfe.[2]

Weniger genau nahmen es andere Schriftsteller. Geradezu unglaublich und unmöglich schien uns die Angabe des Barnabas de Montalvo[3], derzufolge der Cistercienser-Orden bis zum 17. Jahrhundert nicht weniger als 800 Erzbischöfe und 1400 Bischöfe gezählt haben sollte, denen Sartorius[4] freigebig noch 400 Kardinäle beifügte. Leider haben gerade diese willkürlichen runden Zahlen seither ihren Weg in viele Werke gefunden. Es scheint uns unzweifelhaft, daß Montalvo und andere Autoren in Ermangelung authentischer Quellen gutgläubig unsicheren mündlichen Traditionen folgten. Sie haben gewiß nicht absichtlich mit unrichtigen Zahlen operiert. Wohl aber ist es nicht ausgeschlossen, daß manche weniger kritische Historiker unbesehen die vielen Bischöfe, die ihre letzte Ruhestätte in unseren Klosterkirchen wählten, zu den Cisterciensern zählten. Möglich ist es ferner, daß sie, wie auch Janauschek annimmt,[5] die unzähligen Kommendataräbte mitzählten, die, ohne dem Orden anzugehören, "disciplinae tuendae incuriosi, at vertendis in se quibuscunque redditibus toto animo intenti, securi praestulantur iram Dei",[6] die Abteien unseres und anderer begüterter Orden rücksichtslos brandschatzten und zugrunde gehen ließen. Gerade diese Kommendataräbte erschweren auch heute noch die Aufstellung eines ganz unanfechtbaren Bischofsverzeichnisses, denn manche von ihnen waren, freilich mit Umgehung des Wahlrechtes, aus dem Orden selbst genommen. Andere haben, wie die strenge Bedingung des hl. Stuhles forderte, vor Übernahme der Kommenden das Ordenskleid genommen und die Gelübde abgelegt und wurden so wirkliche Ordensleute — wenigstens |[4]äußerlich. Die Bischöfe beider Kategorien darf man daher unbedenklich in das Verzeichnis der Ordensbischöfe aufnehmen. Allein gerade die Feststellung der Zugehörigkeit eines Kommendatars zum Orden ist in vielen Fällen sehr schwierig, wenn nicht unmöglich, und diesem Umstande ist es hauptsächlich zuzuschreiben, daß selbst Ughelli und Jongelinus nicht wenige Bischöfe dem Orden fälschlich zuteilten, und auch wir werden trotz aller Vorsicht mitunter vielleicht in denselben Fehler gefallen sein.

Über die furchtbare Pest des Kommendewesens, welche hauptsächlich die Klöster der romanischen Länder, besonders Frankreichs, heimsuchte und die Hauptursache des Niedergangs der alten monastischen Orden seit dem 15. Jahrhundert war, siehe u.a. Cist. Chronik XIII, 193 ff., XVIII, 226 ff. und XIX, 141 ff., ferner Janauschek p. X. Es wäre eine dankbare, wenn auch unerbauliche und unerquickliche Arbeit für einen Doktoranden, die Kommende mit ihren schrecklichen Folgen ausführlich darzustellen. Hinsichtlich unseres Ordens böten die Akten der Generalkapitel ziemlich reichliches Material. Hier sei nur bemerkt, daß die den besitzenden Orden von den Fürsten aufgedrungenen, meist ordensfremden Kommendataräbte, oft unmündige Kinder, Kriegsleute u.s.w., später aber leider vorwiegend Geistliche und Kirchenfürsten, den größeren Teil der Einkünfte einer oder sogar mehrerer Abteien bezogen, während die auf eine möglichst kleine Anzahl Mitglieder — die Zahl neun wurde schließlich als geringstes Erfordernis festgesetzt, aber selten eingehalten[7] — reduzierten Konvente mit einer Bagatelle sich begnügen mussten. Mit blutendem Herzen und gebundenen Händen mußten sie zusehen, wie mit der unter solchen Umständen unhaltbaren Disziplin die herrlichsten Kirchen und berühmtesten Klöster ganz odere teilweise in Trümmer gingen, weil der gewissenlose Kommendatarabt als richtiger Mietling nicht für deren pflichtmäßige Erhaltung sorgte, die ausgezogenen Konvente aber unter einem autoritätslosen Ordensprior buchstäblich kaum so viel besaßen, um das Leben zu fristen, ja nur zu oft sogar sich zinnerner Kelche und zerrissener Paramente bedienen mußten! Während so die wirklich armen Mönche, die rechtmäßigen Eigentümer, ihr Leben in Entbehrung zubrachten, waren Küche, Keller und Wohnung des glücklicherweise meist abwesenden Kommendatars mit allen möglichen Sachen aufs reichlichste ausgestattet und und selbst kostbares Silbergeräte fehlte nicht.[8]

Wohl gab es ausnahmsweise Kommendataräbte, die ihrer Pflicht gegenüber den ihnen und ihren Verwalten auf Gnade und Ungnade ausgelieferten Konventen wenigsten einigermaßen nachkamen, ja der Kommendataräbte Jean de la Barrière von Les Feuillans, Eustache de Beaufort von Septfons und besonders Armand Jean le Bouthillier de Rancé bediente sich Gott sogar zur Einführung segensreicher Reformen im Orden. Im allgemeinen jedoch war das Verderben im Laufe der Jahre so tief eingewurzelt, daß man das himmelschreiende Unrecht, welches den Orden durch die dauernde Konfiskation |[5]der Klostergüter zugefügt wurde, gar nicht mehr fühlte und die Abteien als begehrenswerte, rechtmäßige Beute betrachtete, die man aus Fürstenhand skrupellos annahm.[9]

Daß unter diesen schrecklichen Verhältnissen die Disziplin in den von der Kommende heimgesuchten Klöstern der monastischen Orden — und es waren deren eine große Zahl — leiden mußte, ist klar. Auch heutzutage würde selbst das beste Kloster eine solche Belastungsprobe nicht bestehen. Leider pflegen viele Geschichtsschreiber, die über den Verfall der Klosterzucht in manchen Klöstern der alten Orden seit dem 15. Jahrhundert ein mitleidloses Uurteil fällen, diese von den vergewaltigten Ordensleuten nicht verschuldete Hauptursache des Verfalls zu verschweigen.

Die gewaltigen Umwälzungen am Ende des 18. Jahrhunderts haben der unseligen Kommende, von welcher die Klöster des deutschen Sprachgebietes glücklicherweise verschont geblieben sind, ein blutiges, leider verdientes Ende bereitet; denn gerade das Kommendewesen in Frankreich hatte, wie die Cist. Chron.[10] richtig bemerkt, wesentlich dazu beigetragen, die große Revolution vorzubereiten.


Diese Vorbemerkungen schienen uns zum Verständnisse unseres Bischofskatalogs notwendig. Außer den eigentlichen Benediktinern, die bis zum 11. Jahrhunderte sozusagen die einzigen Ordensleute im Abendlande waren, unzählige Klöster in allen Ländern besaßen und der Kirche eine lange Reihe von Bischöfen gaben, haben von den alten Orden nur die Dominikaner und die Franziskaner der verschiedenen Observanzen eine auffallend große Zahl von Bischöfen. Ihre Tätigkeit in der Pastoration, in den Missionen und auf den Lehrkanzeln hoher Schulen war geeignet, die Aufmerksamkeit der päpstlichen Kurie, der Fürsten und der Kapitel auf sie zu lenken. Der Cistercienser-Orden aber mit seiner Weltflucht gab seinen Mitgliedern selten Gelegenheit, sich in der Welt einen Namen zu machen. Wir müssen uns deshalb wundern, daß unter den gegebenen Verhältnissen überhuapt eine größere Anzahl Cistercienser auf Bischofsstühle berufen wurde, so daß der Orden in dieser Beziehung unter den alten Orden die vierte Stelle einnehmen dürfte. Wie das folgende Verzeichnis ausweist, waren es auch meistens Äbte, an die der Ruf erging, weil diese durch ihr Amt vielfach zur Tätigkeit außerhalb der Klostermauern veranlaßt waren und so der welt bekannt wurden.

Wir dürfen ferner nicht außer acht lassen, daß gerade zur Zeit der höchsten Blüte des Ordens vom 12. bis zum 15. Jahrhundert Männer in denselben traten, die schon in der Welt einen großen Ruf hatten und in hohen kirchlichen Würden sich befanden, darunter eine große Zahl Kanoniker. Was lag näher, als daß bei Bischofswahlen die Wähler sich ihrer früheren Kollegen, namentlich wenn diese aus adeligen und einflußreichen Familien stammten, erinnerten.

Der Orden selbst konnte sich seinem ganzen Wesen nach gegenüber der Berufung seiner Mitglieder auf Bischofsstühle nur ablehnend verhalten. Es lag ja die Gefahr nur allzu nahe, daß der Ehrgeiz Eingang in die Klöster fand, wenn die Beförderung zur bischöflichen Würde größere Dimensionen annahm. Das Generalkapitel, das stets ohne Umschweife und Komplimente die Dinge rücksichtslos zu nennen pflegte, wie sie waren, macht 1306 wirklich auf die Tatsache aufmerksam, daß in letzter Zeit mehrere Ehrgeizige aus |[6]dem Orden nicht, wie Aaron, von Gott berufen worden, sondern auf listige und nichtswürdige Art bedacht gewesen seien, wie sie zum Episkopat oder zu anderen hohen Würden berufen werden könnten, um auf diese Weise Gelegenheit zu bekommen, dem Gehorsam und der Disziplin des Ordens zu entgehen — zur Verwirrung des Ordens und zum Schaden ihrer eigenen Seelen.[11]

Ein anderer Nachteil konnte ferner für den Orden in der Beförderung seiner Mitglieder zur bischöflichen Würde liegen, indem auf diese Weise ihm meistens gerade die Männer entzogen wurden, die ihm besonders nützen konnten. Noch ein anderes Bedenken hatte der hl. Bernhard, indem er den Ausspruch tat: "Solche Verpflanzungen haben keinen Erfolg. Wie oft haben wir nicht einen Weinstock gesehen, der an einem Orte viele Früchte trug, an einem andern aber unfruchtbar wurde.[12]

Bei den praktischen und haushälterischen Cisterciensern war aber auch ein anderer sehr wichtiger Grund zur Zurückhaltung maßgebend, der wiederholt in den Beschlüssen der Generalkapitel zum Ausdruck kommt, nämlich die nicht unbegründete Furcht, daß der Orden zur Bezahlung der nicht geringen Taxen und zur Bestreitung des Unterhaltes der bischöflichen Brüder herangezogen werden könnte. Daher wurde die Ausschließung aus dem Orden über jene verhängt, die Bistümer "ad tanti oneris sustentantes minus sufficientes" annehmen. Ausführlich spricht sich darüber aus das bereits zitierte Generalkapitel vom Jahre 1306: "Das Generalkapitel verbietet allen Äbten des Ordens, künftig irgend einer Person des Ordens die Erlaubnis zu geben, sich zum Bischofsamte oder zu einer anderen Würde emporzuschwingen, außer wenn diese Würden solche Einkünfte besitzen, daß sie aus denselben sich den standesgemäßen Unterhalt verschaffen können. Äbte, die dem Verbote zuwiderhandeln, sollen wissen, daß sie abgesetzt werden; nichtsdestoweniger sollen auch jene, die auf diese Weise bereits befördert wurden, unter keinen Umständen zur Gemeinschaft des Ordens zugelassen werden."[13] Eine materielle Unterstützung scheinen indessen jene Ordensbischöfe genossen zu haben, die auf Antrag des Ordens zu ihrer Würde gelangten.[14] Die vorgenannte Strafe soll auch alle jene treffen, die bereits im Besitze von Bistümern sind, aber vorher über dieselben dem Generalkapitel ungenügende Auskunft gegeben haben, weil solche, indem sie der Ordensdisziplin auswichen, vom Brandmale des Ehrgeizes nicht freizusprechen sind.[15]

Schon 1194 war das Urteil gefällt worden: Der Mönch von Fornajo (wahrscheinlich Furness Abbey), der sich auf hinterlistige Weise zum Bischof von Man hat konsekrieren lassen, während der Bischof dieser Insel noch am Leben war, wird aus dem Orden gestoßen und der Abt von Savigny |[7]beauftragt, ihm mitteilen zu lassen, daß er exkommuniziert und aus dem Cistercienser-Orden ausgestoßen sei.[16]

In demselben Jahre 1194 forderte das Generalkapitel den Abt von Mellifont[17] in Irland auf, der ohne seine Genehmigung sich hatte zum Bischof konsekrieren lassen, sich bei dem nächsten Generalkapitel zu stellen und hinsichtlich der ihm gemachten Vorwürfe zu verantworten, sonst solle er aus dem Orden ausgestoßen werden; inzwischen solle er an den Einkünften seines Klosters keinen Anteil haben. Im Falle seines Nichterscheinens im Generalkapitel solle er wissen, daß er aus dem Orden ausgestoßen sei.[18] Der Abt von Savigny wurde beauftragt, diesen Beschluß ihm mitzuteilen.


Um derartigen peinlichen und unerbaulichen Vorkommnissen vorzubeugen, schreibt das Generalkapitel vom Jahre 1218 vor, daß kein Abt oder Mönch des Ordens, der zum Bischof erwählt worden, in die Wahl einwilligen dürfe ohne Zustimmung seines eigenen Abtes und des Abtes von Cîteaux, es wäre denn, daß er hiezu in rechtlicher Weise vom Papste oder von dessen Legaten a latere genötigt werde. Wer anders handle, der solle wissen, daß er nicht mehr zur Gemeinschaft des Ordens gehöre.[19]

Daß man vor Genehmigung der Wahl die Einkünfte des betreffenden Bistums genau erforschte, haben wir bereits vernommen. Diese Vorsicht war nur zu sehr am Platze, da es nicht selten gerade die armen, kleinen Bistümer Italiens, Irlands und anderer Länder waren, welche Ordensbischöfe bekamen, während die gut dotierten Diözesen genügend Bewerber, namentlich aus dem Adel, fanden.

Kam es vor, daß die Wahl eines Ordensmitgliedes zum Bischofe angefochten wurde, so war es dem Gewählten strengstens verboten, einen Prozeß deswegen anzustrengen oder den Richter, wer er immer sein mochte, anzurufen.[20] Gemäß dieser Maxime beschließt das Generalkapitel 1230: "Die Angelegenheit des Abtes von Castunogli, von dem es heißt, daß er wegen seiner (angefochtenen) Wahl zum Bischof Leute nach Rom geschickt habe, um den Prozeß zu führen und aus dieser Ursache das Eigentum seines Hauses verwendet und geschädigt habe, wird dem Abte von Ludecio übertragen, der zwei Äbte oder wenigstens einen berufen soll, um die Sache zu untersuchen, und wenn sie die Anklage begründet finden, dann sollen sie den Abt absetzen".[21] Wenn man bedenkt, wie lange ein derartiger kanonischer |[8]Prozeß dauern und welche ungeheure Auslagen er verursachen konnte, so begreift man leicht, weshalb das Generalkapitel das strenge Prozeßverbot erließ.

War dagegen die Übernahme des hohen Amtes mit Genehmigung der Ordensoberen erfolgt,[22] so blieb der Bischof wirkliches Mitglied des Ordens mit allen Rechten und Pflichten eines solchen. Es war ihm nicht gestattet, das Ordenskleid abzulegen; ob Bischof oder Kardinal — er sollte "regulariter vivere, regulariter psallere et manducare".[23] So bestimmte der Orden, daß die aus ihm hervorgegangenen Bischöfe seine Gewohnheiten in Bezug auf Qualität der Speisen, Form der Kleidung, Beobachtung der Fasten und Breviergebet beibehalten sollen.[24] Daß die Cistercienser-Bischöfe sich selbst noch immer als Ordensmitglieder betrachteten, beweist der Umstand, daß sie ihrem Namen die Bezeichnung Frater vorzusetzen nicht unterließen. Selbst unsere Kardinäle hielten sich an diese Bestimmungen; Beweis dafür ist die Bezeichnung Cardinals albus — der weiße Kardinal —, unter welcher mehrere derselben allgemein bekannt wurden.[25]


Unsere Ordensbischöfe durften im Falle des Bedarfs zwei Mönche und drei Konversbrüder zur persönlichen Dienstleistung, nicht aber zur Besorgung unpassender weltlicher Geschäfte mitnehmen,[26] eine Gunst, die ausnahmsweise später auch anderen Bischöfen, wie z. B. 1237 drei Bischöfen auf einmal,[27] ja selbst weltlichen Fürsten erwiesen wurde.[28] Es geschah dies, obwohl 1185 beschlossen worden war, daß man, den Papst ausgenommen, Mönche oder Laienbrüder nur Ordensangehörigen überlassen dürfe,[29] und noch 1182 der Abt von Tamié bestraft wurde, weil er dem Erzbischof von Tarantaise[Anm. 1] einen Mönch zur Wahrnehmung weltlicher Geschäfte gegeben hatte.[30] Im Jahre 1219 wird dagegen der Abt von Casamari, der dem Kardinal von Porto (Konrad von Urach) einen Mönch verweigert hatte, deshalb bestraft.[31]

Es war selbstverständlich, daß die Ordensbischöfe gern die Klöster des Ordens aufsuchten und daselbst mit brüderlicher Liebe und Zuvorkommenheit aufgenommen wurden, ebenso daß man von seiten des Ordens ihren Rat und ihre Hilfe in Anspruch nahm. Aber um die eifersüchtig gewahrte Unabhängigkeit gegen jedermann zu schützen, schärfte das Generalkapitel vom J. 1211[32] den Äbten ein, nicht zuzulassen, daß ein Bischof des Ordens |[9]in den Klöstern die Visitation vornehme, den Abtwahlen präsidiere, Novizen einkleide oder deren Profeß abnehme.

Daß ein zum Bischof gewählter Abt auf seine Abtei verzichtete, galt als Regel. Als in Polen mit der Zeit eine gegenteilige Praxis einzureißen drohte, zwang das Generalkapitel von 1738 die polnischen Äbte zu schwören, daß sie, wenn zu Bischöfen befördert, keine Abteien beibehalten, bezw. annehmen wollten. Selbst die zu Bischöfen i. p. inf. beförderten Äbte mußten denselben Eid ablegen, der also lautete: Ego N. tacto pectore, et in S. Dei Evangelia juro et promitto, si divina sic disponente gratia, promotus ero ad dignitatem episcopalem ta in regno Poloniae, quam in partibus infidelium nunquam me admissurum, acceptaturum, ac etiam quaesiturum apud S. Sedem, neque apud Serenissimum Regem Poloniae sive directe, sive indirecte retentionem abbatiae, ex qua ero designatus, vel nominatus ad episcopatum, sic me Deus adjuvet, et haec dei Evangelia.[33] Im allgemeinen werden jedoch die Titularbischöfe eine Ausnahme gemacht haben, weil sie sonst keine Einkünfte gehabt hätten.

Da unsere Bischöfe beim Besuche eines Cistercienser-Klosters ihre Wohnung im Krankenhause nehmen konnten, so war bestimmt, daß ihre Begleiter von den Tagzeiten wegbleiben, daß die Mönche des Klosters aber mit dem Bischofe nicht speisen und mit demselben nach dem Kompletorium nicht einmal sprechen durften. Das Verbot, an dem bischöflichen Tische teilzunehmen, hatte seinen Grund darin, daß den Bischöfen, wie den Fürsten, drei und mehr Gänge serviert werden durften.[34]

Die Generalkapitel zu besuchen hatten die Cistercienser-Bischöfe nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht.[35] Selbstverständlich waren sie dabei auch stimmberechtigt, sonst hätte ihre Einberufung zum Kapitel keinen Sinn gehabt. Vonn Otto von Freising wissen wir, daß er nicht nur stets das Ordenskleid trug, sondern auch jährlich das Generalkapitel besuchte. Auf der Reise zu demselben starb er am 22. september 1158 in Morimund. Ein Bischof, der seit seiner Erhebung auf den bischöflichen Stuhl das Generalkapitel nicht mehr besucht hatte, wird 1192 aufgefordert, zum Kapitel zu erscheinen.[36]

Im Jahre 1275 bestimmte zwar das Generalkapitel, daß künftig keine Prälaten, selbst wenn sie dem Orden angehörten, den Sitzungen des Generalkapitels beiwohnen durften; nachdem sie ihre Angelegenheit kurz vorgetragen hatten, sollten sie abtreten.[37] Da das Generalkapitel sonst die Bischöfe nicht mit dem allgemeinen Namen Prälaten zu bezeichnen pflegte, sondern stets den Ausdruck Episcopi gebrauchte, so wollte es unzweifelhaft mit dieser Definition nicht die Bischöfe des Ordens treffen, wie denn auch später noch Bischöfe beim Kapitel sich einfanden.

Blieben auf diese Weise unsere Bischöfe wirkliche Mitglieder des Ordens, so hielt sich dieser auch für befugt, sie nötigenfalls zu mahnen. Und er tat dieses wiederholt, ohne Rücksicht auf die Person, mit einer rigorosen Strenge. Dem Abte von Morimund wird 1210 aufgetragen, daß er entweder in eigener Person oder durch einen geeigneten Vertreter den Bischof von Oosmore[38] zur Rede stelle wegen der Dinge, die er in unziemlicher Weise und gegen des Ordens Ehre in Bezug auf Lebensweise, Kleidung |[10]und andere Sachen, die sich für einen Ordensmann ganz und gar nicht schicken, sich herausnehmen solle. Im Auftrage des Generalkapitels möge der Abt den Fehlenden derart mahnen, sich bescheidener und ordensgemäßer aufzuführen, daß es nicht etwa nötig werde, die Klage vor den Papst zu bringen. "Abbati Morimundi injungitur, ut per se vel personam idoneam conveniat Osmorensem episcopum super his quae irreventer et contra Ordinis honestatem praesumere dicitur, videlicet in victu et vestitu, et in aliis quae non omnino conveniunt cucullato, et sic eum admoneat auctoritate Capituli Generalis, ut non oporteat de eo quaerimoniam ad aures D. Papae devenire, si voluerit modestius et ordinatius se habere.[39]

In noch schärferer, vielleicht arg übertriebener Weise läßt sich das Generalkapitel von 1234 aus, indem es die italienischen Äbte von Casamari und Fossanova beauftragt, daß sie sich persönlich zum Kardinalbischof von Präneste und Kardinal Renerius, beide Cistercienser, begeben und "de consilio eorum procedant auctoritate Capituli generalis ad admonitionem episcoporum nostri Ordinis, quorum vita detestabilis, habitus et victus abominabilis totius denigrant, ut dicitur, Ordinis honestatem, et ut ipsi episcopi corrigantur efficaciter elaborent, prout dicti domini Cardinales consuluerint faciendum: et quod inde fecerint, anno sequenti denuntient. Abbas de Falera hoc eis denunciet".[40]

Ebenso strenge verfuhr das Generalkapitel gegen die Bischöfe, die nach der Resignation gemäß den heute noch geltenden Vorschriften des kanonischen Rechtes in ihre Klöster zurückkehrten, in denselben aber über die Klosterordnung sich hinwegsetzten. So schritt z.B. 1239 das Generalkapitel gegen die Bischöfe Caducanus von Bangor,[41] der nach Dora, und Jocelinus von Armagh, der in das Marienkloster bei Dublin sich zurückzog, deshalb ein, weil sie "observantias Ordinis et Capituli instituta negligendo tam in silentio, quam in forma vivendi graves dissolutiones generant, et nutriunt dissentiones et scandala." Sie sollen künftig, wie es sich für Ordenspersonen von so hoher Würde gezieme, ordensgemäß leben, sonst mögen sie wissen, daß sie von der Zugehörigkeit zum Orden ausgeschlossen und nicht mehr als Ordenspersonen betrachtet werden.[42] da eine Besserung nicht erfolgte, führte das Generalkapitel 1246 die Drohung unnachsichtlich aus, indem es beschloß: "Der ehemalige Ordensbischof Jocelinus soll mit Rücksicht auf seine Verfehlungen gänzlich aus dem Orden verstoßen und künftig in keine Abtei des Ordens wieder aufgenommen werden.[43]


Nicht so ablehnend, sondern eher fördernd und entgegenkommend verhielt sich der Orden, wenn es sich um Erhebung seiner Mitglieder zum Kardinalate handelte.[44] Es ist bekannt, wie innig sich der Orden am Anfang an den hl. Stuhl anschloß, welche unschätzbare Dienste er in den zwei ersten Jahrhunderten seines Bestehens ihm leistete und wie er in gefahrvoller Zeit dessen wirksamste Stütze war. Der hl. Stuhl seinerseits war, wie die dem Orden zu teil gewordenen außerordentlichen Privilegien bekunden, hiefür dankbar.

Daß die Päpste zur Aufrechterhaltung der Verbindung mit dem so einflußreichen, über die ganze damals bekannte Welt verbreiteten Orden einzelne Mitglieder desselben in das hl. Kollegium beriefen und sich ihrer zu wichtigen diplomatischen Missionen bedienten, bei welchen ihnen die Unterstützung ihrer Mitbrüder sehr zu statten kam, ist begreiflich. Aber auch dem Orden |[11] mußte viel daran gelegen sein, Vermittler in der unmittelbaren Nähe des Papstes zu besitzen, die an der Kurie die Ordensgeschäfte besorgten und etwaige Mißverständnisse beseitigten und ausglichen und auch den gegen den machtvollen Orden nicht selten ins Werk gesetzten eifersüchtigen Quertreibereien entgegentraten.

Wie zur Zeit des hl. Bernhard, so wurde auch späterhin die Hilfe der Ordenskardinäle vom Orden oft in Anspruch genommen und aus den Akten des Generalkapitels geht deutlich hervor, wie ehrfurchtsvoll der Orden seine mit dem Purpur bekleideten Mitglieder behandelte. Ja, es scheint, daß der sonst so streng haushälterische Orden, der aus Sparsamkeitsrücksichten, allerdings unter anderem Vorwande, später sogar die Heiligsprechung von Ordensgenossen ernstlich zu verhindern suchte, sich herbeiließ, für standesgemäßen Unterhalt seiner Kardinäle aufzukommen. Wenigstens gewährte das Generalkapitel vom Jahre 1338 dem eben zum Kardinal ernannten Cistercienser Wilhelm Le Court, Neffen Benedikts XII, die beträchtliche Pension von 3000 Goldgulden, obwohl derselbe bereits das einträgliche Bistum Nîmes, bzw. Alby, besaß.


Fast 300 Jahre sind verflossen, seit Ughelli und Jongelinus die letzten Cistercienser-Bischofslisten veröffentlicht haben. Ihre verdienstlichen Arbeiten sind leider heutzutage nur sehr schwer erhältlich und zudem haben seither erschlossene Quellen, namentlich die großherzige Öffnung der vatikanischen Archive durch Leo XIII es ermöglicht, genannte Arbeiten auf ihre Richtigkeit zu prüfen, sie zu verbessern und um mehr als 200 Namen zu ergänzen. Besonders viel verdanken wir dem gelehrten Minoriten Dr. P. Konrad Eubel, der einen langjährigen Aufenthalt in Rom benützte, um an der Hand der authentischen Konsistorialakten einen allgemeinen Katalog der Bischöfe von 1200—1600 zu bearbeiten und die Series Episcoporum von P. Pius Gams zu ergänzen und zu berichtigen.

Trotzdem darf auch vorliegendes Bischofsverzeichnis auf absolute Vollständigkeit keinen Anspruch erheben und wir zögerten lange Jahre, es der Öffentlichkeit zu übergeben. Nachdem aber das uns bisher zugängliche Material gesammelt und möglichst objektiv gesichtet ist, glauben wir dessen Veröffentlichung nun nicht mehr länger aufschieben zu sollen, hoffend, daß unsere Ordensbrüder die vorhandenen Lücken ausfüllen oder unberechtigt aufgeführte Namen ausmerzen werden. Berichtigungen und Ergänzungen wolle man an die Redaktion der Cist. Chronik einsenden.

Bei der Aufnahme von Bischöfen in unser Verzeichnis gingen wir mit möglichster Vorsicht vor und schlossen von demselben selbstverständlich jene aus, von welchen wir annehmen mußten, daß sie die Profeß, von welcher die Zugehörigkeit zu einem Orden ja einzig abhängt, nicht abgelegt haben, mochten sie sonst in noch so inniger Beziehung zum Orden gestanden oder sogar von unsern Vorfahren für denselben in Anspruch genommen worden sein, wie z. B. die Heiligen Edmund, Thomas von Canterbury und Malachias. Noch weniger fanden natürlich die zahlreichen Kommendataräbte unseligen Andenkens Berücksichtigung, sofern wir nicht mit Grund annehmen durften, daß sie dem Orden entnommen worden waren oder wenigstens nachträglich die Ordensgelübde abgelegt haben und auf diese weise wirkliche Mitglieder des Ordens geworden sind, dessen Einkünfte sie unverdient genossen. Mit Familiaren, Ehrenmitgliedern u. s. w. unser Verzeichnis schmücken und vermehren zu wollen, wie dies mitunter früher seitens der Orden bezüglich der Heiligen und Bischöfe geschah, lag uns ferne. Nicht ausgeschlossen dagegen haben wir die wenigen Kardinäle und Bischöfe aus den großen Cistercienser Ritterorden Spaniens und Portugals, da sie wirkliche Profeßbrüder |[12] des Ordens waren. Noch weniger trugen wir Bedenken, die aus den Kongregationen der iberischen Halbinsel und Italiens hervorgegangenen Bischöfe unserem Kataloge einzuverleiben, da sich deren Mitglieder stets als wirkliche Cistercienser betrachteten, statutengemäß mit Cîteaux in Verbindung standen und später nach manchen trüben Erfahrungen faktisch zur gemeinsamen Mutter zurückkehrten. Ausgenommen haben wir nur die übrigens verdienstvollen französischen Fulienser, die sich ostentativ vom Orden trennten und von demselben, außer dem Namen, nichts, nicht einmal die Kleidung beibehielten. Aufgezählt haben wir ferner jene Bischöfe, die erst als solche Cistercienser wurden. Die Liste der eigentlichen Diözesanbischöfe dürfte, Irland etwa ausgenommen, ziemlich vollständig sein. Dagegen werden unstreitig nicht wenige Titularbischöfe noch namhaft gemacht werden können, wenn, was sehr zu wünschen ist, P. Eubels Hierarchia Catholica fortgesetzt wird oder wenn einer unserer Ordensbrüder Gelegenheit findet, die Konsistorialakten von 1600—1800 einzusehen. Denn die nicht seltene Anhäufung mehrerer Bistümer in der Hand eines Bischofs sowie die oft lange Verzögerung des Empfangs der Konsekration seitens ernannter Bischofe, ferner die schwierige Bereisung ausgedehnter diözesen durch greise oder kränkliche Oberhirten auf den damals schwer gangbaren Straßen konnte die Anstellung selbst mehrerer Weihbischöfe für einen Diözesanbischof nötig machen. Daß man dabei gerne das Augenmerk auf Äbte richtete, war ganz natürlich; denn diese konnten, ohne ihre Abteien aufzugeben, also auch ohne große Auslagen für den Ordinarius die bischöflichen Funktionen gleichsam im Nebenamte ausüben. Gerade das 16. und 17. Jahrhundert sah deren eine beträchtliche Zahl und es ist sehr wahrscheinlich, daß in gleicher Weise der Orden auch im 18. Jahrhundert durch Titular-Äbte stark vertreten war.

Mag übrigens die Liste der Cistercienser-Bischöfe noch so bedeutend erweitert werden können — mit der Legende von 400 Kardinälen, 800 Erzbischöfen und 1400 Bischöfen ist es für immer vorbei. Auch die übrigen Orden werden auf Grund der neu erschlossenen Geschichtsquellen, die erst eine gründliche Forschung ermöglichen, ihre Bischofslisten ebenfalls einer eingehenden Prüfung und Sichtung unterziehen müssen.

Zur Vervollständigung wäre noch beizufügen, daß die von Chalemot und Henriquez aufgezählten Bischöfe sämtlich als Heilige oder Selige im Martyrologium Cisterciense, wenn auch an bescheidenem Platze, Aufnahme gefunden haben. Aus triftigen Gründen haben wir jedoch nur jene mit S. oder B. bezeichnet, die vom hl. Stuhle wirklich heilig oder selig gesprochen wurden oder deren öffentlicher Kult nachweisbar ist.

Die Leser werden unzweifelhaft den Wunsch hegen, über die nachfolgend behandelten Kardinäle und Bischöfe, statt der trockenen Daten, ausführlichere Lebensbeschreibungen zu erhalten. Schon Jongelinus sagte entschuldigend in der Vorrede seiner Purpura divi Bernardi: "Wohl weiß ich, daß es solche geben wird, die es mir zum Vorwurfe machen werden, daß ich von den meisten Kardinälen und Bischöfen nur weniges sage und oft sogar nur die Namen und selbst diese in stets gleichförmiger Ausdrucksweise bringe." Allein ein solch ausführliches biographisches Werk scheitert, wie zu Jongelinus Zeiten, so auch heute, schon an der Kostenfrage. Wer daher über die einzelnen Persönlichkeiten mehr wissen will, möge die zitierten Quellen befragen. Im übrigen wollen wir hoffen, daß die Werke aller unserer Ordensbrüder, in welcher Stellung immer sie gearbeitet haben mögen, aufgeschrieben sind im Buche des Lebens.

Limburg, den 20. April 1911        Der Verfasser.

Literatur-Verzeichnis.

|[13] Nachstehend verzeichnen wir die Werke, welche wir bei unserer Arbeit hauptsächlich benutzten und in Abkürzung zitieren.

Ann. Pont. Annuaire Pontifical catholique. VIII année (1905). Les Cardinaux Français. par Bachl. Paris.
Bal. Balaguer, Las ruinas de Poblet. Madrid, 1885.
Bellesh. Bellesheim A. Geschichte der kath. Kirche in Schottland. 2 Bd. Mainz, 1883.
   Derselbe, Geschichte der kath. Kirche in England. Mainz, 1890.
Brady Brady W. Maziere, The episcopal succession in England, Scotland and Ireland. 1400—1873. 3 Vol. Rome, 1876.
Chal. Chalemot, Series Sanctorum et Beatorum S. O. C. Nov. ed. Paris, 1670.
Chev. Chevalier Ulysse, Bio-Bibliographie. Nouv. ed. 2 Bd. Paris, 1905—7.
Ciac. Ciaconi, Vitae et res gestae Pontif. Rom. et Cardinalium auctoribus Alph. Ciacono, Fr. Cabrera, A. Victorello et F. Ughello, Romae, 1630.
Cist. B. Brunner Seb. Ein Cistercienser-Buch. Würzb. 1881.
Cist. Chr. Cistercienser-Chronik. Bregenz, 1889—1911.
Crist. Cristofori Fr., Storia dei Cardinali del secolo V. all' anno 1888. Roma, 1888.
Esp. Sagr. España Sagrada. Segunda ed. 50 Bd. 4°. Madrid 1744 ff.
Eubel Eubel, Hierarchia catholica medii aevi. 3 Bd. Münster, 1898—1910
Frydr. Frydrychowitz, Gesch. der Cist. Abtei Pelplin. Düsseldorf, 1905.
Gall. Chr. Gallia Christiana, Nov. ed. T. 1—16. Paris 1870 ff.
   Gall. Christ. Ed. novissima. Von Albanes und U. Chevalier. Bis jetzt 4 Bd. Montbeliard, 1899—1909.
G. Gams P. Pius, Series Episcoporum. Regensb. 1873—86.
H. Henriquez Chrys., Menologium Cisterciense. Antwerpiae, 1630.
Jan. Janauschek P. Leop. Orig. Cist. 1. Bd. Wien, 1877.
Jong. Jongelinus C., Notitiae Abbatiarum Ord. Cist. Col. Agripp. 1640.
   Jongelinus C., Purpura divi Benedicti, repraesentans elogia et insignia gentilitia Pontificum &c. (Ohne Angabe des Druckortes, der Seiten- und der Jahreszahl (1650).
   Jongelinus C., Purpura divi Bernardi, repraesentans elogia et insignia gentil. tum Pontificum tum Card. .... qui assumpti ex Ordine cist. in S. Romana ecclesia floruerunt. Col. Agripp. 1644.
Keith Keith Rob. Am historical Catalogue of the scottish Bishops down to the year 1688. New ed. Edinburgh, 1824.
KH Kirchliches Handlexikon. 2 Bd. München 1904—11.
KL Kirchenlexikon. 3. Aufl. Freiburg. i. B.
Manrique Manrique Ang., Annales Cistercienses. 4 T. Lugduni 1642.
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Moreri Moreri, Le Grand Dictionnaire historique. 6 T. Basle, 1731—32. Supplement au Dictionnaire hist. 3 T. Basle, 1743—45.
Moroni Moroni Gaet. Dizionario di erudizione storico-ecclesiastico. 103 T. Venedig, 1840 ff.
Mülinen v. Mülinen. Helvetia Sacra. 2 Bd. Bern, 1858.
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Nouv. Biog. Nouvelle biographie générale, publiée par F. Didot frères. 46 T. Paris, 1862—77.
Purpura s. Jongelin.
Ross Ross Fr. The ruined abbeys of Britain. London. (ohne Jahrzahl).
|[14] Sart. Sartorius Aug. Cistercium bis Tertium. Prag, 1708.
Stud. Studien und Mitteilungen aus dem Benediktiner- und dem Cistercienser-Orden. 1880—1910.
Ugh. Ughelli F., Italia Sacra. 9 Bd. 1. Aufl. Rom, 1644—62; 2. Aufl. Venedig 1717—21 in 10. Bd. (Ughelli, Elogia pontificum et cardinalium quin ex Ordine Cist. floruerunt. Florentiae, 1624, konnte nirgends ausfindig gemacht werden.)
Vacand. Vacandard, Leben des hl. Bernhard von Clairvaux. 2 Bd. Mainz, 1897.
Visch Visch, Bibliotheca Scriptorum S. O. Cist. Colonia Agrip. 1856. 2. Aufl.
Walc. Walcott, Mackenzie E. C., Scoti-Monasticon. The ancient Church of Scotland. London, 1874.
Winter Winter, Die Cistercienser des nordöstl. Deutschlands. 3 Bd. Gotha, 1868—71.

A. CISTERCIENSER-PÄPSTE.

|[15] 1. B. Eugenius III, vordem Peter Bernhard Paganelli von Pisa, Kanonikus daselbst, dann Mönch in Clairvaux, 1140 erster Cistercienser Abt von Trefontane bei Rom. Nachdem Lucius II am 15. Februar 1145 nach kaum einjähriger Regierung gestorben war, wurde Abt Bernhard von Trefontane, ohne Kardinal zu sein, sogleich zum Papste gewählt und geweiht im Kloster Farfa, wohin er geflohen war, am 18. Februar, gestorben zu Tivoli 8. 7. 1153 nach einer Regierung von 8 Jahren und 4 Monaten. Er wurde in der St. Peterskirche begraben. Pius IX hat seine öffentliche Verehrung gestattet und sein Fest auf den 8. Juli festgesetzt. Für Eugen verfaßte der hl. Bernhard die berühmte aszetische Schrift 'De consideratione'. Die zahlreichen Briefe dieses Papstes finden sich bei Migne T. 180, 1009 ff.

Cheval. 1398. Ciac. I, 535. Jocham, Gesch. d. sel. Eugen III. Augsburg 1873. KH I, 1373. KL V, 967. Manrique T. I u. II. Monroni XXII, 178. Purpura Ben. No. 28, Bern. 1—6. Ugh. I, 28.

2. B. Benedictus XII, Jakob Fournier-Novelli von Saverdun, Schwestersohn Johanns XXII, Mönch zu Bolbone, 1311 Abt von Fontfroide, 19. 3. 1317 Bischof von Pamier, 1326 B. von Mirepoix, 20. 12. 1327 durch seinen Onkel Kardinal Tit. S. Priscae, 20. 12. 1334 Papst. Er zeichnete sich durch seine große Liebe zum Orden aus, an den er sogleich nach seiner Wahl sein erstes Schreiben als Papst richtete und bald nachher die auf die Ordensreform abzielende bekannte Konstitution 'Fulgens sicut sol' erließ. Er war auch literar. tätig und der Erbauer der Papstburg in Avignon. Er starb am 25. 4. 1342 und wurde in Avignon in der Kirche N. D. des Domes begraben. Eine Beschreibung und Abbildung des schönen Grabdenkmals gibt L. Duhamel, Le Tombeau de Benoit XII. Caen, 1888. Eine Porträtbüste ist uns erhalten in der Kapelle S. M. de Porticu in den vatikanischen Grotten. G. Krebs, Unterm Petersdom. Regensb. 1910. S. 27. Über zwei Statuen desselben Papstes s. Braun, Die liturg. Gewandung im Occident und Orient. Freib. Herder 1907. S. 505.

Ann. Pontif. (1905) S. 152. Chev. 525. Crist. 107. Ciac. I, 861. 878. Eubel I, 15. 94. Jacob K., Studien über Papst Benedikt XII. Berlin 1910. Jong. I, 62. 64. KH. I, 560. KL. II, 311—14. Martyr. Cist. 25. April. Moroni III, 178 v. 5. Purpura Ben. No. 36, Bern. 6—9. Ugh. I, 32.

Von einigen Schriftstellern werden dem Orden noch beigezählt die Päpste Hadrian IV (1154—59), Alexander III (1159—81), Gregor VIII (1187), Innozenz III (1198—1216), Urban IV (1261—64) und noch andere. Vgl. Cist. Chron. 20. Jg. 'Hohenfurter Bruchstück einer Ordenschronik' S. 34—36. Wir können uns den Nachweis ersparen, daß die genannten Päpste nicht Cistercienser gewesen sind. Abt Wolfgang Marius (1514—1544) von Aldersbach hat es in seinen Annal. ecclesiae Alderspac. (Verhandl. der hist. Ver. f. Niederbayern. B. 42. S. 90) schon getan. Dagegen könnte vielleicht Gaufrid de Castiglioni von Mailand, Neffe Urbans III, 1233 Kardinalbischof von Sabina, der vom 26. Oktober bis zum 10. November 1241 als Cölestin IV die Kirche regierte, für unsern Orden in Anspruch genommen werden, da er nach mehreren ernsten Autoren Mönch in Hautecombe gewesen sein soll.

B. CISTERCIENSER-KARDINÄLE.

|[16] Alfons Infant von Portugal, als Kind schon Abt von Alcobaça, mit 7 Jahren, 6. 7. 1517 Kardinal Tit. S. Luciae in Septemsoliis, 17. 9. 1523 Erzb. von Lissabon und Bischof mehrerer anderer Bistümer. Gest. 21. 4. 1540, 31 Jahre alt. Er war jedenfalls nur Kommendatarabt der vornehmsten Cisterc. Abtei der Welt. Die nichtcisterc. Quellen rechnen ihn keineswegs zu den Cisterciensern; umso kräftiger tritt Jongelin für dessen Zugehörigkeit zum Orden ein.

Ciac. II, 1429. Crist, 230. Eubel III, 343. Purpura Ben. Nr. 241, Bern. 49. 101.

3. Alfons de la Cueva, Spanier aus dem herzoglichen Hause der Albuquerque, Ritter von Alcantara, durch Gregor XV 5. 9. 1622 Kardinaldiakon, 14. 10. 1644 Titular von St. Balbina, 17. 10. 1647 durch Innozenz X Kardinalbischof von Palestrina, 4. 11. 1648 B. von Malaga, gest. in Rom 10. 8. 1655 im 83. Lebensjahr.

Crist. 23. 125. G. XVIII und 49. Migne Card. 782—84. Moroni XIX, 18. Purpura Ben. Nr. 255, Bern. 61. (Ugh. I, 224).

4. Arnald Novelli, geb. in Guyenne, Mönch von Bolbone, Abt von Fontfroide 1297, 18. 12. 1310 durch Klemens V Kard. Tit. S. Priscae, Legat in England, gest. in Avignon 14. 8. 1317 und in der Kirche von Fontfroide beigesetzt. Verwandter Benedikts XII.

Ann. Pont. 1905 S. 151. Chev. II, 3380. Cauvet, Etude hist. sur Fontfroid p. 468—75. Ciac. I, 838. 841. Crist. 107. Eubel I, 44. Gall. Chr. II, 638. Jong. I ? 62, 66. Migne Card. 1278. Purpura Ben. Nr. 171. P. Bern. 41.

5. Balduin von Pisa, Mönch von Clairvaux, 1137 Erzbischof von Pisa, durch Innozenz II Kardinal ohne Titelkirche. Nach Ann. Pont. und Migne war er schon 1130 Kardinal geworden. "Natalis soli gloria, magnum Ecclesiae lumen." Gest. 6. 10. 1145. Exordium Mag. (I. 3 c. 24) erwähnt seine Kardinalswürde nicht. Gams zählt ihn zu den Camaldulensern.

Chal. 328. Ciac. I, 503. Mart. Cist. 6. Sept. Migne T. 183, 201 Anm. ; T. 185, 297, 502. Card. 329. Moroni IV, 62. LIII, 271. Purpura Ben. Nr. 82, Bern. II, 65. Ugh. III, 452.

Bernhard von Rennes, Mönch in Clairvaux, 1153 durch Anastasius IV Kardinal SS. Cosmae et Damiani, gest. 1170. Nach Ann. Pont. (1905 S. 147) war er 1154—61 Kardinal. Bei Cristofori (S. 238) ist dieser Bernhard nicht unter den Kardinaldiakonen von SS. Cosmas und Damian, wohl aber 1150—54 unser Kardinal Roland, mit dem er vielleicht identisch ist. Nach Chevalier war B. von Rennes 1145 Kardinalpriester zu St. Klemens, 1159 Kardinalbischof von Porto und St. Rufina und nach Cristofori (S. 85) wurde ein Bernardo dei Canonici Regolari (sic) Kardinalpriester zu St. Clemente. Die Zugehörigkeit dieses Kardinals zum Orden ist demnach zweifelhaft. Vermutlich liegt eine Verwechslung vor mit dem folgenden, Bernhard von Pisa.

Chev. 562. Ciac. I, 544. Mart. Cist. 1. Mai. Moreri II, 210. 592. Moroni V, 152. XIII, 212, LIII, 260. Purp. Ben. 101.

6. Bernhard, geb. zu Pisa, Mönch von Clairvaux, 1153 durch Anastasius IV Kardinal SS. Cosmae et Damiani. Gest. 1170.

Chev. 561. Ciac. I, 544. Mart. Cist. 1. Mai. Migne Card. 502. Moreri II, 592. Moroni V, 152, XIII, 212, LIII, 260. Purp. Ben. Nr. 101, Bern. 17.

|[17]7. Franz Carboni aus Neapel, 1382 Bischof von Monopili in Süditalien, 19. 12. 1384 durch Urban VI Kardinal Tit. S. Susannae, 13. 12. 1392 Kardinalbischof von Sabina und Großpönitenziar. Gest. zu Rom 18. 6. 1405, begraben in der Kathedrale von Neapel.

Chev. 781. Ciac. I, 989. Crist. 35. 136. Eubel I, 24. 37. 363. G. XIV und 899. Moroni IX, 254; XXIII, 186; XLVI, 134. Purp. Ben. Nr. 201, Bern. 44. 71. Ugh. I, 205. 1048 (969).

8. Gabriel Trejo de Paniacqua, Ritter von Calatrava, 26. 6. 1617 durch Paul V Kardinal Tit. S. Pancratii fuori le mura, 29. 11. 1621 Tit. S. Bartholomaei in insula, 9. 5. 1625 Erzb. von Salerno, 19. 8. 1627 Bischof von Malaga, gest. 11. 2. 1630. Der Kardinal war auch Tertiarier des Franziskaner-Ordens. Sein Grab fand er in der Kathedrale zu Malaga.

Ciac. II, 1936. Crist. 171. 172. G. 49. 919. Moroni, LI, 93. Purp. B. Nr. 254, Bern. 61. 65. 104. Ugh.-Col. VII, 444.

9. Georg da Costa, geb. 1406 zu Alpehindra (Alpedhrina), Portugal, von armen Eltern, Mönch und später Abt von Alcobaça, 6. 3. 1463 B. von Evora, 26. 11. 1464 B. von Lissabon, 18. 12. 1476 Minister und durch Sixtus IV Kardinal Tit. SS. Petri et Marcellini, im Nov. 1484 Tit. S. Caeciliae, dann S. Mariae in Trastevere, 1486—88 Erzb. von Braga. In Braga folgte ihm 1488 sein Bruder Juan, in Lissabon sein anderer Bruder Martino. Am 10. 10. 1491 wurde er Kardinalbischof von Albano, 14. 5. 1501 von Frascati, 1503 von Porto, 1505 Bischof von Viseu. Er hatte außer dem reichen Alcobaça, auf welches er am 21. 4. 1488 resignierte, als Kommende noch die Abtei Tarouca O. Cist., die er am 30. 4. 1490 aufgab, ferner S. Miguel de Fojas O. S. B. (res. 31. 8. 1496) und S. M. de Pomberio O. S. B. Auf letztere Abtei resignierte er 1498 und bekam dafür 13. 12. 1495 die Cist. Abtei S. Andrea di Sestri bei Genau. Er starb in Rom, 102 Jahre alt, am 19. 9. 1508 und wurde in der St. Katharinen-Kapelle der Kirche S. Maria del Popolo beigesetzt. Moroni sagt, daß er außer den genannten Bistümern nicht weniger als 21 Abteien als Kommenden innegehabt, aber von seinen Reichtümern einen guten Gebrauch für Kirchen und Arme gemacht habe. Nach Ughelli wäre er Profeß aber nur Kommendatar von Alcobaça gewesen.

Chev. 1059. Ciac. II, 1259. Eubel II, 18. 165. G. XX. 99. 104. Gams, Kirchengesch. von Spanien III. I, 350. Jong. VI, 31. Migne Card. 772. Moroni XVII, 307. Purp. Ben. Nr. 226, Bern. 41. 67. Ugh. I, 171. 314.

10 Gerhard, 1196 Abt von Pontigny, 1198 durch Innozenz III Kardinaldiakon von S. Nicolaus in Carcere, gest. 1210. Daß er Kardinalpriester Tit. S. Marcelli und Kardinalbischof von Präneste geworden, wie einige behaupten, scheint unrichtig zu sein. Letztere Angabe bezieht sich auf Maynardus, der mitunter mit Gerhard verwechselt wird.

Ann. Pont. 1905 p. 148. Chev. 1738. Ciac. I, 640. 656. Crist. 246. Gall. Chr. XII, 440. 444. Jong. I, 18. Martène III, 1243. Migne Card. 976. Moroni XXX, 286. Purp. Ben. Nr. 132, Bern. 24. Ugh. I, 230 (201).

11. Gerhard de Sessa, zuerst Kanonikus in Parma, dann Mönch und Abt von Tilieto, 1210 Bischof von Novara, 4. 5. 1211 Erb. von Mailand und durch Innozenz III Kardinalbischof von Albano, gest. 15. 12. 1211 in Cremona vor Besitznahme des Erzbistums. Eubel macht zwar darauf aufmerksam, daß, da Johann Kardinalbischof von Albano erst 1212 gestorben sei, Gerhard de Sessa 1211 nicht Kardinalbisch. von Albano gewesen sein könne. Allein Gerhard nennt sich am 6. 10. 1211 ausdrücklich Albanensis electus.

Chev. 1742. Ciac. I, 657. Eubel I, 4. 34. 347. 389. G. XXII, 796. 820. Migne Card. 976. Moroni XLVIII, 133. Purp. Ben. Nr. 139. Ugh. I, 296 (256). IV, 249 (709). 969.

|[18]12. Guido de Paré, soll aus Paray-le-Monial gewesen sein (Suppl. zu Moreri I, 1035). 1189 Abt von N. D. du Val, 1193 von Cîteaux, 1199 durch Innozenz III Kardinalbischof von Präneste und 6. 7. 1204, um Wahlstreitigkeiten ein Ende zu machen, durch denselben Papst Erzbischof von Reims, gest. 30. 7. 1206 in Gent an der Pest, begraben in der Klosterkirche von St. Peter daselbst. Nach zehn Jahren wurden seine irdischen Überreste nach Cîteaux gebracht. Das Generalkapitel hatte 1200 schon bestimmt, daß nach des Kardinals Tode alle Ordenspriester für ihn 3 hl. Messen lesen sollen. Guido de Paré wird häufig mit Guido de Papa oder Papareschi verwechselt, der nicht Cistercienser war, im J. 1190 Kardinal Tit. S. Mariae in Trastevere und nach unserem Guido Kardinalbischof von Präneste wurde.

Ann. Pont. 1905. Chal. 188. Chev. 2006. 2012. Ciac. I, 616, 620. Cist. Chron. III, 176. XX. 608. Crist. 19. 49. Eubel I, 3. 440. Gall. Chr. IV, 990; VII, 870; IX, 101. 959. G. XV. 608. H. 127. Jong. I, 8. KL X, 974. Martène IV, 1294. Mart. Cist. 20. April und 20. Mai. Migne Card. 1063. Moroni LI, 153. 163. Purp. Ben. Nr. 130, Bern. 23. Sartori 23. Ugh. I, 230—235 (201). Visch 132.

13. Guido von Burgund, geb. gegen 1210, 1255 Abt von Cîteaux, wurde im Dezember 1262, als er Geschäfte halber in Rom weilte, durch Urban IV Kardinal Tit. S. Laurentii in Lucina und Legat, gest. 20. 5. 1274 zu Lyon. G. präsidierte 1267 dem Konzil zu Wien (Österr.) und redigierte die Akten desselben.

Ann. Pont. 1905 p. 149. Chev. 2006. Ciac. I, 720. Crist. 49. Eubel I, 8. Gall. Chr. IV, 996. H. 167. Jong. I, 8. Mansi t. XXIII, 1167—78. Martène IV, 1422. 1423. 1438. 1443. Migne Card. 1063. Moroni XXXIII, 205. Nouv. biogr. 22, 510. Purp. Ben. Nr. 160, Bern. 36. Sart. 23. Ugh. I, 158. Winter II, 159.

14. Heinrich Moricotti von Vico bei Pisa, 1148 Nachfolger Eugen III als Abt von Trefontane, 1150 durch Eugen III Kardinal Tit. SS. Nerei et Achillei, gest. 1179. Er war vor seinem Eintritt in Clairvaux Subdiakon der röm. Kirche gewesen.

Chev. 2090. Ciac. I, 544. Crist. 75. Jong. VII, 11. Migne, Card. 1709. Moroni XLVI, 297. Purp. Ben. Nr. 100, Bern. 16. 129. Ugh. I, 65.

15. B. Heinrich de Marcy, Mönch von Clairvaux, 1156 Abt von Hautecombe, 1176 von Clairvaux, 14. 3. 1179 durch Alexander III Kardinalbischof von Albano, konsekriert von Alexander III am 3. 6. 1179 in der Kirche S. Maria narcissa, gest. 1. 1. 1189 zu Arras, begraben in Clairvaux.

Ann. Pont. 1905 p. 148. Chev. 2009. Chal. 21. Ciac. I, 582. Crist. 41. Exord. Mag. I, 30. Gall. Chr. IV, 802. XVI, 480. G. XXII. H. 229. Jong. I, 25. LK. V, 1701. Migne, Card. 1071. Moroni XXI, 288. Purp. Ben. Nr. 120, Bern. 18. Steffen P., Cist. Chr. XXI (1909) 225 ff. Ugh. I, 293 (254).

16. Heinrich de Sully, Abt von Loroy, dann von Châlis, 1183 Erzbischof von Bourges, konsekriert von Lambert Crivelli, Erzb. von Mailand, durch diesen als Urban II 1186 Kardinal ohne Titelkirche. H. war der Bruder des Bischofs Odo von Paris und starb 11. 9. 1199 in Bourges und wurde in Loroy begraben. Die Gall. Chr. will ihn nicht als Cistercienser anerkennen.

Ann. Pont. 1905 p. 148. Ciac. I, 606. Crist. 266. Gall. Chr. II, 57. Jong. I, 43. 49. Mart. Cist. 11. Sept. Migne, Card. 1071. Moroni LXXI, 34. Purp. Ben. Nr. 127. Bern. 21. 76. Steffen P. in Cist. Chr. XIX (1907) 8.

Heinrich, Infant und König von Portugal, Sohn des Königs Emanuel und der Maria von Kastilien, geb. 31. 1. 1502, Abt von Alcobaça, 30. 4. 1533, erst 21 Jahre alt, Bischof von Braga, 24. 9. 1540—64 B. von Evora, ebenso 1574—78, 21. 6. 1564—69 B. von Lissabon, 24. 1. 1545 durch Paul III Kardinal |[19]Tit. IV Coronatorum. Nach dem Tode seines Neffen, des Königs Sebastian, gest. 4. 8. 1578, nahm er am 28. d. M. den Königstitel an. Er nahm sich immer der Cistercienser sehr an, die ihn stets als ihren Ordensgenossen betrachteten. Doch bleibt es uns immerhin zweifelhaft, ob er in Alcobaça wirklich Profeß angelegt hat. Er starb als König von Portugal an seinem 68. Geburtstage, den 31. 1. 1580, als der letzte seines Hauses. Seine sterblichen Überreste wurden zuerst in der von ihm erbauten Jesuitenkirche zu Evora beigesetzt, aber später von Philipp II in die Familiengruft zu Belem übertragen.

Ciac. II, 1557. Crist. 153. Eubel III, 153. 207. 343. Jong. VI, 31. KH. I, 696. Migne, Card. 1071. Moroni XXI, 289. Purp. Ben. Nr. 247, Bern. 51. 101.

17. Hieronymus Souchier (de la Souchière), Dr. Theol., Mönch zu Mont-Peyroux, 1552 Abt von Clairvaux, nimmt am Konzil zu trient teil, wird am 2. 7. 1564 Abt von Cîteaux und am 24. 3. 1568 trotz seines Sträubens durch Pius V Kardinal Tit. S. Matthaei in Merulana, gest. 10. 11. 1571, 63 Jahre alt. Sein Leichnam wurde in der Cistercienser Abtei Santa Croce in Gerusalemme, sein Herz in Clairvaux beigesetzt. Bei seinem Tode soll Pius V ausgerufen haben: "Es wundert mich, daß beim Tode eines solchen Mannes die Glocken der Stadt nicht von selbst läuten." Vgl. die herrlichen Schreiben der hl. Pius V und Karl Borromäus an ihn bei Jongelin (I, 10.27; VII, 18) und Ciac. (II, 1703).

Crist. 368. Eubel III, 48. Moroni LXVII, 249. Purp. Ben. 250, Bern. 58. Visch 148.

18. Hugo de Châlons, Mönch von Clairvaux, c. 1147 Abt von Trois-Fontaines, Frankreich, 1150 durch Eugen II Kardinalbischof von ostia und Velletri, gest. 1. 12. 1158. Vgl. die Briefe 274. 277. 290. 296. 306 und 307 des hl. Bernhard. von ihm ist noch vorhanden sein Bericht an Abt Goswin von Cîteaux und an den hl. Bernhard über den Tod Eugens III.

Chal. 373. Chev. 2211. Ciac. I, 543. Crist. 4. Gall. Chr. IX, 957. G. V. Mart. Cist. 1. Dez. Purp. Ben. Nr. 99, Bern. 18. 72. Ugh. I, 64. Vacandard II, 535. Visch 151.

19. Jakob de Aragonia, Bruder des Königs Petrus von Aragon, Montesa-Ritter, 10. 1. 1362 Bischof von Tortosa, 5. 3. 1369 B. von Valencia, 1387 Kardinal durch Klemens VII, erhält 19. 1. 1389 die Titelkirche von S. Clemente, wurde 1391 Kardinalbischof von Sabina und starb 30. 5. 1396. Ughelli und Cristof. zählen ihn nicht zu den Cisterciensern.

Crist. 34. Eubel I, 27. 37. 231. 541. Purp. Ben. Nr. 207.

20. Jakob de Pecoraria (Pecorara) von Piacenza, geb. 1170, war vor seinem Eintritt in den Orden Archidiakon in Ravenne, 1215 Profeß in Clairvaux, 1223 Abt von Trois-Fontaines (nicht von Trefonatne), im Sept. 1231 durch Gregor IX Kardinalbischof von Präneste, Legat in verschiedenen Ländern, 1241—42 Gefangener Friedrichs II, gest. 26. 6. 1244 zu Lyon, begraben in Clairvaux. Er wird oft mit Jakob della Porta verwechselt.

Chev. 3561. Ciac. 680. Crist. 19. Eubel I, 6. Jong. VII, 12. 15. KH. II, 17. Migne, Card. 1357. Moroni LII, 30. P. Piacenza, Parma, 1905. Purp. Ben. Nr. 148, Bern. 31. Tononi, Parma 1877. Ugh. I, 236 (133. 207).

21. Jakob Herbert della Porta, Schwestersohn des Kardinals Jakob de Pecoraria, mit demselben häufig verwechselt, war Abt von Trefontane bei Rom, 1238—52 Bischof von Mantua, 1251 durch Innozenz IV Kardinalbischof von Porto und S. Rufina, gest. 1255, begraben in Clairvaux, wo er nach Moroni und Ighelli einst Mönch gewesen war.

Ann. Pont. 1905 p. 149. Chev. 2325. Ciac. I, 708. Crist. 12. Eubel I, 7. G. IX. 794. Martène IV, 1370. Moroni LIV, 152. Purp. Ben. Nr. 157. Bern. 35. Ugh. I, 236 (866). Suppl. I, 406.

|[20]Jakob, Infant von Portugal, Ritter des Christusordens, 23. 3. 1453 Bischof von Arras, 30. 4. 1453 Erzb. von Lissabon — bis zum 26. Altersjahr nur Administrator — 17. 9. 1456 Kardinaldiakon zu St. Eustachius, gest. 27. 8. 1459. Er war wohl nur Ehrenritter des Christusordens, ohne Profeß.

Crist. 254. Eubel II, 12, 76. 110. 284. Purpura Ben. Nr. 222.

22. Joachim Besozzi von Mailand, geb. 1679, trat mit 16 Jahren in den Cist. Orden, wurde 1720 Abt, 1724 solcher von Santa Croce in Gerusalemme und Generalprokurator des Ordens, am 23. 9. 1743 durch Benedikt XIV Kardinal Tit. S. Laurentii fuori le mura, 5. 4. 1754 Tit. S. Crucis in Jerusalem, gest. 18. 7. 1759, begraben in S. Croce als bisher letzter Cistercienser Kardinal.

Crist. 83. 171. Moroni V, 187.

23. Johann Tolet (von Toledo), Engländer von Geburt, Dr. Theol., war 60 Jahre lang an der päpstlichen Kurie tätig, geriet 1241 mit einigen anderen römischen Prälaten (vgl. Kard. Jak. de Pecoraria) in die Gefangenschaft Friedrichs II., wurde 28. 5. 1244 durch innozenz IV Kardinal Tit. S. Laurentii in Lucina. Gleichzeitig mit ihm wurden noch zwei Cistercienser zum Kardinalate befördert, nämlich Odo de Châteauroux und Peter de Bar. Am 24. 12. 1261 wurde J. durch Urban IV Kardinalbischof von Porto. Er war ein tatkräftiger Protektor unseres Ordens und gründete das noch bestehende Cistercienserinnen Kloster S. Giuliana in Perugia und das von Paradiso in Viterbo. Er starb am 13. 7. 1274 (1275?) in Lyon und wurde in der Dominikanerkirche daselbst begraben. Seine Zugehörigkeit zum Orden ist unzweifelhaft. Der von Henriquez, Jongelin und Ciaconi aufgezählte Kardinal Franciogia ist identisch mit Johann von Toledo.

Chev. 2501. Ciac. I, 696, 707. Cist. Chron. XIX, 50 ff. XX, 5. 106. Crist. 49. 297. Eubel I, 7. 35. 41. G. IX. Grauert, Sitzungsber. der bayr. Akademie 1901 S. 111—325. KH II, 153. Migne, card. 1554. moroni LXXVI, 242. Purp. Ben. Nr. 152, Bern. 32. Ugh. I, 158 (134). Visch 230.

24. Johann de Bussière (Boissière, de Buxeria), mit 18 Jahren Dr. der Theol. an der Pariser Universität, 1358 Abt von Clairvaux, 9. 7. 1359 Abt von Cîteaux, 20. 12. 1375 durch Gregor XI Kardinal ohne Titelkirche (Tit. S. Laurentii in Lucina?), gest. 4. 9. 1376 in Avignon, begraben in Clairvaux neben dem hl. Bernhard.

Ann. Pont. 1905 p. 156. Chev. 2377. Ciac. I, 946. Eubel I, 21. Gall. Chr. IV, 809. 1000. Jong. I, 9. Migne, Card. 606. Moroni VI, 173. Purp. Ben. Nr. 195, Bern. 43.

25. Johann de Zuniga, 1479 letzter Mönch-Großmeister von Alcantara, resignierte und wurde 5. 5. 1503 Erzbischof von Sevilla, 29. 11. 1503 Kardinal Tit. SS. Nerei et Achillei durch Julius II, gest. in der Stadt Guadelupe am 14. 8. 1504, erst 30 Jahre alt; wurde in der Kirche des Klosters U. L. F. von Guadelupe begraben.

Ciac. II, 1373. Crist. 76. Eubel II, 183. III, 11. Jong. X, 7. Migne, Card. 1702. Moroni CIII, 491. Purp. Ben. Nr. 236, Bern. 47. 101.

26. Johann Bona, geb. 10. (12) 10. 1609 zu Mondovi in Piemont, 19. 7. 1625 als Cistercienser Novize eingekleidet, 2. 8. 1626 Profeß, 1633 oder 1634 Priester, seit 1639 Abt in verschiedenen Klöstern, 1651 Generalabt der italienischen Kongregation. Die Berufung zum Bischof von Asti lehnte er ab. Am 22. (29) 11. 1669 durch Klemens IX Kardinalpriester von S. Salvatore in Lauro, welcher Titel alsdann in den S. Bernardo alle Terme umgeändert wurde, von welchem Bona der erste Inhaber war. Er starb am 28. 11. (10) 1674 |[21]und wurde in S. Bernardo beigesetzt. Ein Mann von ausgebreiteten Kenntnissen blieb er stets demütig. Seine liturg. und aszet. Schriften sind immer noch im Ansehen.

Migne, Card. 547. Moreri II, 300. Moroni V, 314. Rivista storica Benedettina V (1910) 253—268. 321—364. 418—422. 535—540. VI (1911) 5—35. Visch 176.

27. Johann Maria Gabrielli, geb. 12. 1. 1654 in Città di Castello von armen Eltern, wurde noch sehr jung im römischen Kloster zu S. Pudenziana Cistercienser. Daselbst war er hernach viele Jahre Professor der Philosophie und der Theologie und schrieb viele gelehrte Werke. Mehrere italienische Bistümer schlug er aus. Als im November 1699 während der Lektion unvermutet die Nachricht von seiner bevorstehenden Erhebung zum Kardinal eintraf, setzte er die Vorlesung ruhig fort, bis die herbeiströmenden Gratulanten ihn zwangen, Schluß zu machen. Die Promotion unter Zuweisung der kirche von S. Pudentiana erfolgte durch Innozenz XII am 14. 11. 1699. Gabrielli starb am 17. 9. 1711 zu Caprarola, wo er zur Wiederherstellung seiner Gesundheit weilte. Er war 58 Jahre alt geworden. Sein Leichnam wurde in S. Bernardo alle Terme, wo er schon zu Lebzeiten sich ein Grabmal errichtet hatte, beigesetzt, später aber nach S. Sebastiano fuori le mura übertragen.

Crist. 133. Guarnacci, Vitae et res gestae Pontificum et Cardinalium. Romae 1751 I, 519 (Mit Porträt). Migne, Card. 947. Moroni XXVIII, 88. Sart. 241.

28. Johann Martin Murillo, 1. 8. 1408 (1409) durch den Gegenpapst Benedikt XIII Kardinal Tit. S. Laurentii in Damaso, 1. 8. 1418 durch Martin V rehabilitiert, war vorher Mönch von Poblet, aber bei seiner Kreierung Abt von Mons Aragonum, einem Chorherren oder Augustiner Stifte, gest. in Rom im November 1420.

Balaguer, 232. Ciac. II, 1056. 1062. Crist. 140. Eubel I, 29. Jong. Not. VI, 14. Migne, Card. 1260. Moroni XLVII, 67. Purp. Ben. Nr. 208, Bern. 45.

29. Jordan de Ceccano aus vornehmer Familie von Terracina, aus der drei Cistercienser Kardinäle hervorgingen, war Mönch und 1186 Abt von Fossanova, 12. 5. 1188 durch Klemens III Kardinaldiakon und bald darauf Kardinalpriester Tit. S. Pudentianae, gest. 23. 3. 1206.

Chev. 2647. Ciac. 613. Crist. 131. Jong. VII, 79. Moroni XI, 42. Purp. Ben. Nr. 128, Bern. 22. Ugh. I, 329. Suppl. 475.

Konrad von Wittelsbach, 1160 Erzbischof von Mainz, 1166 Kardinalbischof von Sabina, 1177 Erzb. von Salzburg, 1183 wieder Erzb. von Mainz, 1197 Kreuzfahrer, gest. 27. 10. 1120, wird von Jongelin Mönch von Clairvaux genannt und selbst von Cristofori und Moroni den Cisterciensern beigezählt. Es liegt unzweifelhaft eine Verwechslung mit dem sel. Konrad vor, dem Sohne Heinrichs des Schwarzen von Bayern, der, um 1105 geboren, Mönch von Clairvaux wurde und nach einem unstäten Leben als Wallfahrer und eremit 15. 3. 1154 bei bari in Unteritalien starb und dessen Fest der Orden am 14. Februar feiert.

Chev. 1021. Crist. 33. Moroni IV, 158. CIII, 248. Purp. Bern. 14.

30. Konrad von Urach, 1195 Domdekan in Lüttich, 1199 Mönch und 1209 Abt von Villers, 1215 Abt von Clairvaux, 1217 Abt von Cîteaux, 8. 1. 1219 durch Honorius III Kardinalbischof von Porto und S. Rufina, gest. 30. 9. 1227 in Bari, begraben in Clairvaux. Im Jahre 1220 hatten die |[22]Kanoniker von Besançon ihn zu ihrem Erzbischofe gewählt, aber der Papst lehnte die Bestätigung ab, da er Konrad anderswo verwenden wollte.

Baumann, Necrol. Germ. I, 154, 159. 338. 342. Chal. 314. Chev. 1017. Ciac. I, 665. Clément, C. d'U. légat en France et en Allemagne. Revue Bénéd. XXII (1905) 232—243; XXIII, 373—391. Crist. 12. Eubel I, 5. Gall. Chr. III, 586; IV, 991; XV, 60. Gloning, K. v. U. Augsb. 1901. H. 330. KH. II, 454. KL. VII, 961. Jong. I, 8. 25. Mart. Cist. 30. Sept. Migne, Card. 739. Moreau, l'abbaye Villers, Bruxelles, 1909 p. 51—54. Moroni LXXXV, 260. Purp. Ben. Nr. 142 Bern. 15. 28. 95. Ugh. I, 150, (127). Winter I, 167.

Lukas, 1133 Kardinal Tit. SS. Joannis et Pauli, soll nach Ciac. Cristofori und Moroni Cist. Mönch gewesen sein. Er war ein Freund des hl. Bernhard, aber daß er Cistercienser war, müssen wir mit den meisten Ordensschriftstellern bezweifeln.

Ciac. I, 503. Crist. 110. Moroni XL, 15.

31. Martin Cibo aus Genua, Cistercienser in Clairvaux, 1130 durch Innozenz II Kardinal Tit. S. Stephani in Monte Celio. Von seiner Genügsamkeit und liebe zur Armut spricht der hl. Bernhard in Lib. de consideratione IV, 4 und nennt ihn "dulcis memoriae Martini nostri," Gest. 1144.

Ciac. I, 503. 552. Crist. 118. H. 320. Mart. Cist. 21. Sept. Migne, Card. 678. Moroni XIII, 125. Purp. ben. Nr. 83, Bern. 12.

32. Maynardus, 1184 Abt von Pontigny, 12. 3. 1188 durch Klemens III Kardinalbischof von Präneste, gest. plötzlich 17. 5. desselben Jahres.

Ann. Pont. 1905 p. 148. Crist. 18. Jong. I, 18. Purp. Ben. Nr. 129, Bern. 22. Ugh. I, 229.

Michael de Silva, Christus-Ritter, 21. 11. 1526 Bischof von Viseu, Portugal, 2. 12. 1541 (6. 2. 1542) Kardinal Tit. XII Apostolorum, 5. 4. 1543 Tit. S. Praxedis, 27. 6. 1552 tit. S. Marcelli, 29. 11. 1553 Tit. S. Pancartii, 11. 12. 1553 Tit. S. M. in Trastevere, gest. 5. 6. 1556 zu Rom und begraben in seiner letzten Titelkirche. Er war nicht Profeßritter, also nicht Cistercienser.

Eubel III, 67. 73. 75. 77. Morero VI, 587. Purp. Ben. Nr. 248.

33. Nikolaus Chiaramonte, vornehmer Sizilianer, 1219 durch Honorius III Kardinalbischof von Frascati, gest. 1227.

Annot. Pont. 1905 p. 148. Chev. 3335. Ciac. I, 666. Crist. 26. Eubel I, 537. G. XIX. Moroni XI, 163. Purp. Ben. Nr. 143, Bern. 31. Ugh. I, 262 (231).

34. Odo de Soissons, 1167 Abt von Ourscamp, 1170 durch Alexander III Kardinalbischof von Präneste, gest. 23. 12. 1172. Dieser Kkardinal war ganz in Vergessenheit geraten und wurde erst durch Kardinal Pitra wieder bekannt. Wohl hatten Manrique u. a. ihn genannt, allein man verwechselte ihn mit Odo (Eudes) de Châteauroux, der ebenfalls Kardinal gewesen.

Chev. 3401. Moroni L, 75. Peigné-Delacourt, Hist. de l'abbaye de N. D. d'Ourscamp (Amiens 1876) p. 140—42. Stud. u. Mitteil. XXX (1909) 73.

Odo de Châteauroux (de Castro Radulfi), vorher Kanoniker zu Paris, dann Cistercienser in Grandselve, Abt daselbst, im Sept. 1244 durch Innozenz IV Kardinalbischof von Frascati, 1248 Legat im hl. Lande, gest. 25. 1. 1273 in Orvieto, wo er in der Dominikanerkirche seine Ruhestätte fand. Er war ein besonderer Freund des hl. Ludwig und konsekrierte am 25. 4. 1248 la Sainte Chapelle zu Paris.

Ciac. I, 695. 707. Crist. 27. Eubel I, 7. 37. Gall. Chr. XIII, 135. Mart. Cist. 9. Sept. Moroni L, 75. Ugh. I, 270 (234).

|[23]36. Petrus de Bar, Prior von Clairvaux, c. 1238 Abt von Mores, 1239 Abt von Igny, 28. 5. 1244 durch Innozenz IV Kardinal Tit. S. Marcelli — Ce fut dans cette promotion qu'il (le pape) donna pur la première fois aux cardinaux, comme insigne de leur dignité, le chapeau rouge, auquel Boniface VIII ne tarda pas à ajouter la soutane de pourpre. (Frizon, Gallia purpurata p. 224. 225). 1249 wurde P. Kardinalbischof von Präneste, 1251 von Sabina; er starb 1252 in Perugia.

Ann. Pont. 1905 p. 149. Chev. 3691. Ciac. I, 696. 701. Crist. 20. 34. 145. eubel I, 7. 37. 42. G. XIII. Gall. Chr. IX, 302. Jan. 135. Moroni IV, 143. Péchenard, Hist. de l'abbaye d'Igny. p- 230—234. Ugh. I, 198 (172).

37. Rainerus Capocci aus Viterbo, Mönch von Trefonante, 1216 durch Innozenz III Kardinaldiakon von S. Maria in Cosmedin. Er ist unzweifelhaft identisch mit dem Cardinalis Albus de Viterbo, den Moroni, Cristofori, Purpura und Eubel unter die titellosen Kardinäle zählen und der 1243—44 Bischof von Viterbo war. Er starb 27. 5. 1252 und liegt begraben in der Kirche S. Maria ad gradus genannter Stadt.

Chev. 775. I, 649. Crist. 259. 267. Eubel I, 4. 47. 49. 564. Jong. VII, 15. 82. Martène IV, 1363. Migne, Card. 617. Moroni I, 205; VII, 62; CII, 404. Purp. Ben. Nr. 138, Bern. 27. 34. 75. Ugh. I, 313. 1367 (1409) u. Suppl. 312.

38. Robert, 1285 Abt von Pontigny, 1293 Abt von Cîteaux, 18. 9. 1294 auf Bitten der Könige von Frankreich und Neapel durch Cölestin V Kardinal Tit. S. Pudentianae, genannt der weiße Kardinal, 3. 1. 1298 Camerlengo, gest. 9. 10. 1305 zu Parma. Seine Leiche wurde zuerst im Cist. Kloster S. Martino bei Parma beigesetzt, später nach Cîteaux gebracht und dort vor dem Presbyterium begraben.

Ann. pont. 1905 p. 150. Chev. 3988. Ciac. I, 797. Cist Chron. III (1891) 176. Crist. 131. Eubel I, 11. 44. Gall. Chr. IV, 997; XII, 447. Jong. I, 8. 18. Martène III, 1257. Migne, Card. 1463. Moroni LVIII, 69. Purp. Ben Nr. 167, Bern. 38.

39. Roland von Pisa, 1150—54 Kardinaldiakon zu SS. Cosmas und Damian, ist vermutlich derselbe wie Bernhard von Pisa (Rennes?), den wir bereits genannt haben und der nach Cristofori obige Titelkirche hatte.

Ciac. I, 545. Crist. 238.

Simon de Beaulieu en Brie, Kanonikus in Bourges und Tours, 1281 Erzbischof von Bourges, 1295 durch Cölestin V Kardinalbischof von Präneste, gest. 18. 8. 1297. Er war nicht Cistercienser, wie A. Wion (Lig. vitae I, 44) KL., Cristof., Ugh. u.a. annahmen.

Eubel I, 142. Moreri II, 139.

40. Stephan, geb. c. 1080 in Châlons-sur-Marne, Mönch in Clairvaux, 1141 durch Innozenz II Kardinalbischof von Palestrina, gest. 17. 3. (13. 2.) 1144. An ihn richtete der hl. Bernhard den 224. Brief.

Ann. Pont. 1905 p. 147. Chal. 70. Chev. 1383. Ciac. I, 52. Crist. 19. G. XVI. H. 50. Mart. Cist. 12. Feb. Moroni LXIX, 316. Purp. Ben. Nr. 89, Bern. 13. Ugh. I, 226.

Stephan de Bar, Neffe Kalixt II, 1120 Kardinaldiakon von S. M. in Cosmedin und 1120—63 Bischof von Metz, von seinem Onkel in Rom konsekriert, gest. 29. 12. 1163. Er hatte sich vor seinem Tode mit dem Kleide des Cistercienser Ordens, dessen Freund er schon lange gewesen, bekleiden lassen. An ihn, der "dudum nostrae fraternitati" sich angeschlossen hatte (sociastis), |[24]schrieb der hl. Bernhard den 29. Brief. Ciaconi, Cristofori und Moroni rechnen ihn daher nicht ganz mit Unrecht zu den Cisterciensern.

Ciac. 477. 484. Crist. 259. Gall. Chr. XIII, 744. G. 293. KL. VIII, 1454. Moroni IV, 143.

41. Stephan de Ceccano, Mönch, dann Prior und zuletzt Abt von Fossanova, 1212 durch Innozenz III Kardinaldiakon von S. Angelo in Pescheria, 1213 Kardinalpriester Tit. XII Apostolorum. Stephan, Neffe des Kardinals Jordan de Ceccano und freund des hl. Dominicus, ist der Gründer der prachtvollen, von Kommendataräbten dem Ruine preisgegebenen Klosterkirche von S. Galgano. Gest. 23. 9. 1227, wurde er in S. Maria Maggiore begraben. Der "Stephanus Zangtonus S. R. E. Card. Ord. Cist. vir omnigenae eruditionis et S. Scripturae commentariis celeberrimus", dessen Bild mit denen anderer Cistercienser Zelebritäten die Bibliotheca Sessoriana in S. Croce zu Rom schmückt, ist kein anderer als St. de Ceccano.

Chev. 1373. Ciac. I, 646. Crist. 103. 249. 297. Eubel I, 4. Jong. VII, 79. Moroni XI, 42. Purp. Ben. Nr. 135, Bern. 24. Ugh. Suppl. I. 362.

42. Theobald de Ceccano, trat mit 19 Jahren in den Orden, wurde 16. Abt von Fossanova, 1275 durch Gregor X, den er auf das Konzil nach Lyon begleitet hatte, Kardinal ohne Titelkirche, gest. 1279 im 50. Jahre seines Alters. Unter ihm starb in Fossanova am 7. 3. 1274 der hl. Thomas von Aquin.

Ciac. I, 750. Crist. 267. Jong. VII, 80. Moreri II, 691. Moroni XI, 43. Purp. Ben. Nr. 162, Bern. 37.

Theobald, 1184 Kardinalbischof von Ostia-Velletri, gest. im Nov. 1188, wird von den meisten Kirchenhistorikern den Cisterciensern zugezählt. da er jedoch vor seiner ergebung zum Kardinal nur Ämter in Benediktinerklöstern bekleidete und Abt von Cluny war. so wagen wir nicht, ihn als Mitglied unseres Ordens zu beanspruchen.

Ciac. I, 598. Crist. 4. G. V. Moroni LXXIV, 17. Purp. Ben. Nr. 124, Bern. 20. 72. Ugh. I, 82.

43. Wilhelm Matengo, vormals Archidiakon in seiner Vaterstadt Pavia, dann Mönch von Chiaravalle bei Mailand, 1155—1158 durch Hadrian IV Kardinaldiakon von S. M. in Via lata, 1158 Tit. IV Coronatorum, dann S. Petri ad vincula, 1176 durch Alexander III Kardinalbischof von Porto und S. Rufina, gest. 18. 12. 1177 in Montecassino.

Ciac. I, 561. Crist. 12. 99. 211. Jong. VII, 71. Moroni XLIII, 266. Purp. Ben. Nr. 106, Bern. 17. Ugh. I, 149 (126).

44. Wilhelm le Court (Curti) von Toulouse, Dr. Theol., Schwestersohn Benedikts XII, Mönch und Abt von Bolbone, studierte im Collegium S. Bernardi zu Paris, wurde 3. 4. 1337 Bischof von Nîmes und 3. 12. 1337 von Albi, 18. 12. 1338 durch seinen Onkel Kardinal Tit. IV Coronatorum, 18. 12. 1350 Kardinalbischof von Frascati (Tusculum). Das Generalkapitel von 1338 gewährte ihm — er war des Ordens Protektor und Promotor an der päpstlichen Kurie zu Avignon — eine Pension von 3000 fl. Er machte große Vergabungen an das Collegium S. Bernardi in Paris, dessen prächtige Kirche er erbaute. Wie sein Onkel und andere Cistercienser Kardinäle wurde er allgemein der Weiße Kardinal genannt. Er starb 12. 6. 1361 zu Avignon. Jongelin (Purpura) verwechselt diesen Wilhelm Curti mit dessen Oheim Arnold Novelli.

Chev. 1083. Ciac. I, 882. Cist. Chron. XXII, 35. ff. Crist. 27. 118. 152. 207. Eubel I, 17. 38. 80. 378. G. XX u. 484. 587. Gall. Chr. I, 26. H. 393. Martène IV, 1530. Martyr. Cist. 25. Nov. Moroni XIX, 62. Purp. Ben. Nr. 180, Bern. 42. 76. Ugh. I, 272.

C. CISTERCIENSER BISCHÖFE.

|[25] 45. Absalon (Axel), geb. 1128 zu Finestoe, Seeland, machte 1146 bis 1155 seine Studien in Paris, wurde 1158, erst 30 Jahre alt, Bischof von Roeskilde, 1178 Erzbischof von Lund, resignierte und zog sich in das von seiner Familie gestiftete Cist. Kloster Sorö, Dänemark, zurück, wo er am 21. 3. 1201, 72 Jahre alt, starb. Sein Grab befindet sich noch in der gut erhaltenen Klosterkirche.

Chev. 15. Estrup-Mohnike, Absalon B. von Roeskilde und Erzb. von Lund. Leipzig 1832. Moreri I, 43; Supplem. I, 30. Olrik H. Absalon. Kopenhagen. Vgl. Hist. pol. Bl. Bd. 144, 136 ff. 146, 782 ff. KL. I, 1768.

Achardus, Novizenmeister in Clairvaux und vielbeschäftigter Ordensarchitekt, der .u. a. das erste Klostergebäude in Himmerod aufführte, soll nach KL. im Jahre 1161 Bischof von Avranches geworden sein. Es liegt da eine Verwechslung vor mit Achardus von St. Viktor.

Exordium Magn. I. 3. c. 20. KL. I, 162.

46. Adalbert Stanislaus Heselicht von Leski, Profeß 1724 in Pelplin, 9. 2. 1734 Abt von Wonchok, 9. 11. 1736 (2. 6. 1737) Abt von Pelplin, wurde am 20. 10. 1746 von König August III zum Bischof von Culm ernannt, am 10. 4. 1747 von Benedikt XIV bestätigt, verzichtet am 25. 5. 1747 auf die Abtei, die er am St. Bernhardstage d. J. verläßt. Er starb am 19. 9. 1758, 56 J. alt, in Thorn und wurde in der Kathedrale in Culmsee begraben.

Frydr. 114.

47. S. Adalgott, Mönch von Clairvaux, Schüler des hl. Bernhard, wird am 4. 2. 1151 zum Bischof von Chur konsekriert, gest. 3. 10. 1160 und wurde im Kloster Disentis O. S. B., dessen Abt er zugleich war, begraben. Der hl. Adalgott, "sapienta, aetate et gratia reverendus", war unzweifelhaft Rhätier von Geburt. Die schweiz.-deutsche Cist. Kongregation feiert sein Fest am 15. März, die Diözese Chur am 3. Oktober.

Chev. 44. G. 268. Mart. Cist. 17. Jan. Mayer G., Gesch. des Bistums Chur I, 206 ff. Migne T. 185, 297. Purp. 94.

48. Adam, Mönch, Prior und 1207—1214 Abt von Melrose, 1213 Bischof von Caithness in Schottland, 11. 5. 1214 durch Bischof Wilhelm Malvoisine von St. Andres zum Bischof geweiht, wurde am 11. 9. 1222 über Abstiften des Grafen Harald, nach andern von Angehörigen seiner Diözese in seinem Hause verbrannt. Seine Gebeine wurden 1239 in die Kathedrale zu Dornoch übertragen.

Bellesh., Schottl. I, 222. 235. Chal. 219. Chev. 34. Eubel I, 182. H. 204. Jong. VIII, 15. Keith 206. 416. Mart. Cist. 22. Juni. Purp. 112. Ross 55. Stud. XXXI (1910) 258. Visch 2. Walc 128. 284.

49. Adam, 1213 Bischof von Therouane, Frankreich, resigniert 1229 und wird Mönch in Clairvaux, gest. 18. 8. 1250.

Jan. XXV. Eubel I, 367. Gall. Chr. X, 1153. H. 267. Jong. I, 28. Mart. Cist. 18. Aug. Purp. 81.

|[26]Adam von Chambly, 1228 Bischof von Senlis, war nicht Mönch, aber ein großer Wohltäter des Klosters Châlis, wo er auch seine Ruhestätte fand; gest. 20. 8. 1258.

Chev. 35. Eubel I, 475. Hurter, Nomencl. IV (ed. 3) 133a. Gall Chr. X, 1414. G. 628. Jong. I, 49. mart. Cist. 16. Dez. Purp. 87.

50. Adam, Mönch von Wardon, 1241 Bischof von Connor, England, gest. 7. 11. 1244.

Eubel I, 209. G. 216. Jan. 44. Purp. 115.

51. Adam Mierkowski, Abt von Crone, 13. 4. 1565 Tit. Ep. Margaritensis und Weihbischof von Leslau-Wloclawek, gest. c. 1574.

Eubel III, 252. Frydr. 71. 93. Purp. 125.

52. Adenulphus de Secenari aus Rieti, 1188 Bischof von Rieti, resignierte ca. 1209 und wurde Mönch in Trefontane.

Eubel I, 436. G. 720. Ugh.-Col. I, 1201.

53. Adenulphus, Mönch von Casamari, war c. 1314 vom Kapitel von Veroli zum Bischof gewählt worden, starb aber vor der Besitznahme.

Eubel I, 554 Anmerk.

54. B. Adolf von Tecklenburg, Mönch von Altencamp, 1217 Bischof von Osnabrück, gest. 30. 6. 1224.

Bolland. Feb. II, 1271. Chev. 52. Cist. Chr. XIV (1902) 353—64. Eubel I, 397. H. 50. KL. I, 237. IX, 1112. Mart. Cist. 11. feb. Purp. 96.

55. Aegidius, Mönch von Chiaravalle bei Mailand, Abt von Columba, 1235 Bischof von Piacenza, gest. 3. 5. 1242, begraben im Cist. Kloster Quartazzola (Pons Trebiae).

Eubel I, 421. G. 746. Jong. VII, 77. Moroni LII, 267. Purp. 73. Ugh. II, 278 (223).

56. Aegidius de Duremont, Mönch von Beaubec, 15. 10. 1403 Abt von Beupré en Beauvais, 1408 Lizentiat der Theologie, 31. 7. 1413 Abt von Beaubec, 10. 3. 1423 Abt des Benediktinerklosters Fécamp, 9. 10. 1439 zum Bischof von Coutances gewählt, 28. 7. 1440 konsekriert, 29. 7. 1444 gest. zu Rouen und daselbst in der Kirche apud S. Laudum (Laude) beigesetzt. Er war unter den Untersuchungsrichtern im Prozesse der Jungfrau von Orléans.

Chev. 1786. Eubel II, 150. Gall. Chr. IX, 836; XI, 221. 302. 892. Mémoires de la Soc. de l'hist. de Paris. XXI (1897) 17.

S. Aelredus, geb. 1109 aus edlem Geschlechte, verließ den schott. Hof und wurde Mönch in Rievaux, dann Abt von Revesby, nachher von Rievaux, gest. im Sommer des Jahres 1166. Mehrere Bistümer schlug er aus. Wegen seiner Schriften wurde er mit dem hl. Bernhard verglichen. Die Cistercienser feiern sein Fest am 3. Feb.

Chev. 81. Cist. Chr. XVII, 97. Dalgairns, St. Aelred, Abbot of Rievaux. Mart. Cist 12. Jan. Moroni I, 108. 271.

57. Alachrinus, Prior von Casamari, Freund des hl. Dominicus, c. 1216 Ep. Arausensis (Aurunca, jetzt sessa), nach chev. Bischof von Veroli, wohl nur eine Verwechslung mit Adenulphus, gest. 5. 1. —.

Cha. 9. Chev. 90. H. 7. Jong. VII, 82. Mart. Cist. 5. Jan. Moroni XCIV, 100. Purp. 67.

|[27]58. Alanus von Flandern, Mönch von Clairvaux, 1140 Abt von Larrivour, 30. 11. 1152 Bischof von Auxerre. Der hl. Bernhard hatte zuerst den Abt von Reigny dazu vorgeschlagen. Alanus resignierte 1167 und kehrte nach Clairvaux (Larrivour?) zurück, woselbst er nach dem Tode des Bischofs Gottfried von Langres St. Bernhards Zelle bewohnte und 14. 10. 1185 starb. Dieser Alanus darf mit dem berühmten Alanus de Insulis nicht verwechselt werden. — De duobus Alanis Clarevallensis et Cisterciensi eorumque scriptis rite separandis — schrieb Fortunatus Olivaros, der später Erzbischof von Evora wurde.

Chal. 330. Chev. 90. Gall. Chr. XII, 293. G. 502. H. 347. Jong. I, 28. 54. KL. I, 394. Mart. Cist. 14. Okt. Purp. 80. Vacand. I, 33. II, 524.

Alberich, 1136 Erzbischof von Bourges, soll Cistercienser gewesen sein. Die Gall. Chr. meldet nichts davon, wo von ihm die Rede ist. Begraben aber wurde er im Cist. Kloster Loroy.

Gall. Chr. II, 49. Purp. 76.

Albert de Marcy, 1156 Bischof von Verdun, soll nach Jongelin Cistercienser gewesen sein. Er resignierte 1163 wegen Altersschwäche und wollte allerdings nach Clairvaux sich zurückziehen, starb aber vor Erreichung seines Reisezieles am 14. 4. 1163.

Purp. 89.

Albertus Sartori di Mora aus Benevent, der 1155 Kardinaldiakon von St. Hadrian, dann 21. 10. 1187 Kardinalpriester von S. Laurentius in Lucina, endlich als Papst Gregor VIII den hl. Stuhl bestieg, soll nach Guido von Clairvaux und anderen Cistercienser gewesen sein. Auch Moroni (XIII. 212) nahm ihn in sein Verzeichnis der Cistercienser Päpste auf, Cristofori dagegen berichtet nichts über seine vermeintliche Zugehörigkeit zum Orden.

Ciac.-Ugh. I, 561. Hurter, Nomencl. IV, 157.

Albert von Buxhoeven, (Appeldern) Bischof von Livland, 1198 Erzbischof von Riga, soll, wie sein Vorgänger Berthold, Cistercienser gewesen sein, welche Annahme aber unrichtig ist, da er Domherr von Bremen war. Gest. 17. 1. 1229.

Eubel I, 441. H. 179. KH. I, 113 KL. I, 420. Mart. Cist. 1. Mai. Purp. 122. Winter I, 224.

Albert von Pietengau, 1247 Bischof von Regensburg, Vorgänger des sel. Albertus Magnus, 1259 abgesetzt, zog sich in das Cist. Kloster Sichem zurück. Daß er daselbst Mönch geworden, wird nicht gesagt.

Purp. 129.

59. Albinus O'Mulloy, Abt von Baltinglass, 1186 Bischof von Ferns, gest. 1223 nach 36jähriger Regierung.

Bellesh. Irland I, 407. Cist. chr. XVIII (1906) 6 u. Anmerk. Eubel I, 257. G. 221. Jan. 115. Purp. 116.

60. Alexander Devereux aus Balmagirre, letzter Abt von Dunbrody, 14. 12. 1539 in der St. Patrikskirche zu Dublin vom Erzb. Georg Browne zum Bischof von Ferns, Irland, konsekriert, gest. 1560 im ungerechten Verdachte der Apostasie.

Bellesh. Irl. II, 129. Brady I, 374. Eubel III, 212. G. kennt ihn nicht. Jong. VIII, 25. Purp. 116.

|[28]61. Alexander Ludwig Wolf von Lüdinghausen, trat als Witwer in den geistlichen Stand, wurde Stiftsherr in Warschau, am 28. 3. 1673 von König Michael Wisniowiecki von Polen zum Abt von Pelplin nominiert und am 18. 4. d. J. vom Konvente unter der Bedingung gewählt, daß er in den Orden trete und die Gelübde ablege. In demselben Jahre empfing er Ordenskleid und Priesterweihe und legte am 1. 4. 1674 die Gelübde ab, worauf er am 2. 4. wieder zum Abt gewählt wurde und am 3. 4. die Benediktion empfing. Am 10. 5. 1674 wurde er von Abt Johann Petit von Cîteaux als Abt bestätigt. Dieser modus procedendi bei Bestellung von Kommendataräbten in Polen entsprach den Bedingungen, unter welchen die Päpste schließlich in die Ernennung von solchen Äbten notgedrungen eingewilligt hatten, um Schlimmeres zu verhüten. Leider setzten sich die Regenten anderer Länder und ihre Kreaturen über diese Bedingungen rücksichtlos hinweg. König Johann Sobieski, der ihn sehr hoch schätzte, schlug ihn zum Bischof von Livland vor. Wegen der ungünstigen Zeitverhältnisse konnte er von seinem Sitze nicht Besitz ergreifen und starb am 17. 12. 1678 auf einer Reise nach Frankreich in Valenciennes.

Frydr. 74. 107.

62. Alexander Magno, 1728 Bischof von S. Marco, Süditalien, gest. 7. 9. 1749.

G. 892.

63. Alfons Perez Humanes, 1659 Bisch. von Almeria, 1663 B. von Cadix, gest. 23. 6. 1663.

G. 6. 9.

64. Alfons del Bene aus Florenz, Abt von Hautecombe, 1588 Bischof von Albi, starb plötzlich am 8. 2. 1608, begraben im Chore seiner Kathedrale.

Gall. Chr. I, 39. G. 485. Purp. 80. Ugh. IV, 1506 (1076).

65. Almerich (Amelrich) Grafendorfer, c. 1252—65 Abt von Rein, 1265 Bischof von Lavant, gest. 1267.

Cist. B. 360. Eubel, I, 30. Sart. 876.

66. Amalrich, Mönch von Châlis, 1154 Bischof von Senlis, gest. 1167, begraben in seinem Profeßkloster Châlis.

Gall. Chr. X, 1401. 1508. G. 628. H. 67. Jan. 44. Jong. I, 49. Mart. Cist. 1. März. Purp. 87.

Ambrosius de Flandinis, Neapolitaner, Prof. der Theologie, 22. 4. 1517 Tit. Ep. Lamosen., Weihbischof von Mantua. Eubel weist ihn den Augustiner Eremiten zu, was richtig sein dürfte, Sartorius aber den Cisterciensern.

Eubel III, 234.

67. Amedeus de Clermont, Sohn des Amedeus, Herrn zu Hauterive, später Mönch zu Bonnevaux, geb. c. 1110 auf dem Schlosse Chatte bei Saint-Antoine in der Dauphiné, 1125 Mönch in Clairvaux, 1135 Abt von Hautecombe, 21. 1. 1145 zum Bischof von Lausanne konsekriert, gest. 27. 8. 1159. Der Orden feiert sein Fest am 28. Januar.

Ann. Pont. 1905 p. 574. Bolland. sept. VII, 352. Chev. 191. Gall. Chr. XV, 346. XVI, 480. Gremoud bei Migne T. 188, 1277—1298. H. 9. Jan. 35. KL. I, 670. Purp. 83.

Amedeus de Saluzzo, Neffe des Gegenpapstes Klemens VII, war Abt von Savigny und wurde, obwohl nur Kleriker und erst 22 Jahre alt, 1383 |[29]Bischof von Die und Valence und Kardinal. Dieses Savigny war aber ein Benediktiner Kloster, das in der Diözese Lyon lag. Dasselbe gilt von Amedeus de Rousillon, der 1275 Bischof von Valence wurde.

Eubel I, 26. 542. Gall. Chr. IV, 266. XVI, 316. 327.

68. Anastasius Venantii, der 1215 auf den Cistercienser Gualdericus als Bischof von Penne und Atri folgte und schon 1216 starb, war nach H. und Jong. Cistercienser. Allein weder Eubel noch Ughelli bezeichnen ihn als solchen.

Eubel I, 413. Purp. 67. Ugh.-Col. I, 1132.

69. Ancherus, Mönch von Clairvaux, soll nach dem Chronicon Clarevallense mit dem Erzbischofe Herbert nach Sardinien gezogen, Bischof von Sora und nach Herberts Tode (1178) Erzbischof von Torres (Sassari) geworden sein.

Migne t. 185., 1248. Cist. Chr. XXI, 234.

70. Andreas de Paris, 1156 Abt von Vaux-de-Cernay, 1161 Bischof von Arras, gest. 1173.

Cartulaire de l'abbaye des Vaux-de-Cernay. T. I, 20 ff. Gall. Chr. III, 327. Jan. 97. Jong. I, 42. Morize, Etude archéol. sur V. de C. p. 31. Purp. 93.

71. Andreas, Abt von St. Stephano di Bosco, 1299 Bischof von Mileto, Süditalien, gest. um 1311 oder 1312.

Eubel I, 357. G. 897. Jan. 124. Moroni VI, 91. XLV, 88. Ugh. I, 1035 (955).

72. Andreas of Buchan, 1271 Abt von Cupar, 17. 12. 1296 Bischof von Caithness, Schottland, gest. 1305.

Chev. 720. Eubel I, 183. G. 237. Rental Book of Cupar-Angus. I, 15—29.

73. Andreas de Antiqua Villa O. Cist., wurde am 23. 11. 1418 Bischof von Ardjisch. Nach Eubel wurde der Benediktiner Johann de Antiqua-villa, ein Ungar, unter dem genannten Datum Bischof von Ardjisch.

Eubel I, 105.

74. Andreas Meraviglia von Mailand, 1421 Abt von Ciaravalle bei Mailand, und zwar der letzte auf Lebenszeit gewählte, 1433 Bischof von Ugento (?), Süditalien.

Fehlt bei Eubel und Gams. Jong. VII, 71. Purp. 75. Ugh IV, 200.

75. Andreas Lagogne, Mönch, dann Abt von Clarté-Dieu, 21. 8. 1515 Tit. Bischof von Croya und Weihbischof von Tours, gest. 30. 6. 1525.

Eubel III, 198.

76. Andreas de Fuen-Salida, Abt von Val-Verde (bei Jong. Abt von La Vega), Kastilien, 29. 10. 1539 Bischof von Tripolis und Weihbischof von Messina.

Eubel III, 339. 361. Jong. VI, 23. Purp. 106.

77. Andreas Durie, 6. 5. 1525 Abt von Melrose, 22. 8. 1541 Bischof von Withern-Galloway, Schottland, gest. im Sept. 1558 als letzter katholischer Inhaber dieses Bistums.

Brady I, 159. 199. Eubel III, 165. Keith 278. Ross 57. Walc. 226.

|[30]78. Andreas Richer, Mönch von Vauluisant, 9. 1. 1542 Tit. Bischof von Chalcedon und Weihbischof von Sens.

Eubel III, 179. 363. Jong. I, 43. Purp. 89.

79. Andreas (Duninspot) Dunin Szpot, war zuerst Abt von Wanchok (Camina), dann von 1547—59 Abt von Mogila, 23. 3. 1547 Tit. Bischof von Laodicea und Weihbischof von Krakau, gest. 23. 8. 1559. Nach Eubel wäre er Abt von Jedrzejow gewesen.

Cist. B. 210. Eubel III, 235. Purp. 125. Warminski, Urkundl. Gesch. d. Cist. Klosters Paradies S. 96. Winter III, 164. Xenia Bernhardina P. III, 307.

80. Andreas Cid Fernadez de S. Pedro aus Junquera de Ambia, Mönch von Sobrado, studierte in Salamanca und wurde später General seiner Kongregation. Im J. 1728 wurde er Bischof von Orense, nahm 12. 2. 1729 Besitz von seinem Bistum, starb aber schon am 8. 6. 1734. Er war ein ausgezeichneter Prälat.

Esp. Sagr. XVII, 196.

81. Andriolus, Abt von Chiaravalle bei Mailand, 17. 9. 1442 Tit. Ep. Vodiensis. Ihm wurden aus den Einkünften des zur Kommende degradierten berühmten Klosters Chiaravalle, dessen Nutznießer damals Kardinal Landriano war, 500 fl. zugewiesen.

Eubel III, 8. 296.

82. Angelus Manrique, Mönch von Huerta, berühmter Ordenshistoriker, Verfasser der Annales Cistercienses, geb. c. 1577 zu Burgos, 1645 Bischof von Badajoz, gest. 1649.

G. 11. KL. VIII, 626.

83. Angelus Maldonado, Bischof von Honduras, Amerika, wurde 1702 Bischof von Antequera, Mexico, gest. 17. 4. 1728.

G. 139.

84. Anton, 1335 Abt von Fontfroide, 1. 10. 1341 Bischof von lombez, Frankreich, gest. c. 1348.

Eubel I, 323. Gall. Chr. XIII, 323. G. 568.

85. Anton de Rossi, Abt von Poncio, 18. 5. 1392 Bischof von Sessa, Süditalien, 13. 10. 1400 Bischof von Gravina, 1402 Bischof von Isola. Nach Eubel und Moroni starb er 1402 als Bischof von Sessa und wurde nicht Bischof von Gravina und Isola. Wir müssen deshalb einen andern Antonius als Bischof dieser zwei Sitze um die genannte Zeit annehmen.

Eubel I, 278. 296. 492. G. 921. Jong. VII, 21. Moroni LXIV, 254. Purp. 74. Ugh. VI, 682 (VII, 120).

86. Anton, 13. 10 1400 (?) Bischof von Gravina, 1402 Bischof von Isola. (Siehe den vorgenannten Anton Rossi.)

87. Anton de Balsac, 1470 (Kom..?) Abt von Gimont, 1. 5. 1474 Bischof von Valence, gest. 13. 11. 1491.

Chev. 417. Eubel II, 287. Gall. Chr. XVI, 330.

88. Anton Balustrari aus Siena, Sohn des Americus B., Dr. Theol., 24. 11. 1486 letzter Regularabt des nun durch Kommendataräbte zu langsamer |[31]Zerstörung verurteilten herrlichen Klosters San Galgano, Generalprokurator des Ordens in Rom, 15. 6. 1513 Erzbischof von Amalfi, resignierte 1516 und starb bald darauf in Rom.

Eubel III, 118. G. 848. Jong. VII, 82. Purp. 63. Ugh. VII, 334 (246).

89. Anton Petrus Vicomte de Narbonne, Mönch, dann Abt von Fontfroide, 1474 Abt von Grandselve, 24. 4. 1486 Bischof von Vabres, gest. 22. 7. 1499, liegt in Fontfroide begraben. Sein Bruder Ludwig wurde sein Nachfolger als Bischof.

Eubel II, 286. Gall. Chr. I, 280; XIII, 138. G. 646. Moroni LXXXVII, 69. Purp. 88.

90. Anton de Paula, Mönch und Abt von Curazzo, 18. 5. 1518 Bischof von Nicastro, Süditalien, 24. 8. 1523 Bischof von Catanzaro. Er resignierte 1530 zu Gunsten seines Neffen. Wenn er, wie Eubel berichtet, vor seiner Wahl zum Bischof von Nicastro Thesaurarius der Domkirche zu Catanzaro gewesen wäre, so könnte er nicht, wie Moroni und Ughelli behaupten, Cistercienser gewesen sein. Ughelli aber nennt ihn ausdrücklich Mönch und Abt von Curazzo.

Eubel III, 173. 273. G. 874. 906. Jong. VII, 78. Moroni XLVI, 304. Purp. 69. 72. Ugh. IX, 516. 564 (407).

91. Anton de Vienne, Mönch von La Ferté, 1503 Abt von Mazières, 1515—49 Kommendatarabt von La Ferté, Balerne und Molesme (O. S. B.), 23. 2. 1532 Bischof von Châlon-sur-Saône, starb 8. 2. 1552 in hohem Alter plötzlich zu Molesme und wurde im Kapitel daselbst beraben.

Cist. Chr. VII (1895) 327. Eubel III, 158. Gall. Chr. IV, 740. 1026. G. 533. Purp. 81.

92. Anton, Mönch, dann Abt von Vauluisant, 23. 11. 1534 Tit. Bischof von Sidon und Weihbischof von Paris.

Eubel III, 318. 361. Jong. I, 43. Purp. 10.

93. Anton Garcia, Abt von Piedra, Spanien, 22. 3. 1565 Tit. Bischof von Utica und Weihbischof von Saragossa.

Eubel III, 345. 361. Jong. VI, 15. Purp. 106.

94. Anton Bareiros, wird, erst 26 Jahre alt, am 20. 7. 1575 Bischof von Bahia, Brasilien; gest. c. 1596.

Eubel III, 308.

95. Anton Wolfrath (Wolfraedt), geb. 9. 7. 1581 zu Köln, trat in Clairvaux in den Cist. Orden, 1604 Profeß in Heiligenkreuz, nachher studienhalber in Rom bis 1608, wurde 1612 Abt von Wilhering, 1613 mit päpstl. Dispens Abt von Kremsmünster (O. S. B.), 1631 erster Fürstbischof von Wien, gest. 1. 4. 1639.

Cist. B. 92. 510. G. 322. Hopf-Maurer, 1891. KL. XII, 1744. Jong. IV, 16. Purp. 96. 97. Steinhuber, Gesch. des Colleg. Germ.-Hung. 362. 364 f. Watzl, Die Cistercienser von Heiligenkreuz 61.

Anton Filardi, der am 12. 8. 1538 Bischof von Veroli wurde und 1560 starb, war Abt von Casamari, jedenfalls aber nur Kommendatar, da er auch Abt von S. Erasmo in Veroli war. Casamari resignierte er zu Gunsten seines Neffen Fulvius. Er selbst war Neffe jenes Ennius Filonardi, der 4. 8. 1503 Bischof von Veroli wurde und als päpstl. Nuntius in der Schweiz eine nicht unbedeutende Rolle spielte, 15. 1. 1537 Kardinaldiakon von S. Angelo in Pescheria wurde und als Kardinalbischof von Albano 19. 12. 1550, 83 J. |[32]alt, starb. Als Nuntius hatte Ennius 1517 die Klosterkirche und 10 Altäre zu Wettingen konsekriert.

Cist. Chr. XIV, 70. Luigi de Persiis, La Badia Trappa di Casamari 138. Ugh. I, 1398.

96. Anton Brandao, Portugiese, 1675 Patriarch von Goa in Ostindien. gest. 6. 7. 1678.

G. 115.

97. Armand de Montmorin, "monachus strictioris observantiae ord. Cist.'2 wurde am 17. 1. 1687 Bischof von Die, am 10. 4. 1694 Erzbischof von Vienne, gest. 6. 10. 1713, 70 Jahre alt. Nach obiger Bezeichnung gehörte er zur Etroite-Observance, nicht zu den Fuliensern, wie wir früher anzunehmen geneigt waren.

Gall. Chr. XVI, 132. 529. G. 545. 655.

98. Arnald Amauri, Abt von Rio-Seco, Kastilien, 1196 Abt von Poblet, Katalonien, 1198 Abt von Grandselve, 1201 von Cîteaux, 1204 Inquisitor und Legat, 12. 3. 1212 Erzbischof von Narbonne, gest. 29. 9. 1225 in Fontfroide. Er wurde in Cîteaux begraben, wo ein von seinen Diözesanen errichtetes prachtvolles Grabmal seine Gebeine bedeckt.

Chev. 319. Bal. 232. Cist. Chr. III, 176. Eubel I, 373. Gall. Chr. IV, 990. XIII, 133. G. 583 u. Kirchengesch. v. Span. III, 1. 126. H. 246. Jonh. I, 8. VI, 14. Manrique I, 475. Mart Cist. 30. Juli. Migne T. 185, 1628. 216, 137. Purp. 78. Revue practique-apologétique t. I, 508—11. Ugh. I, 164.

99. Arnald (de Serralonga), Abt von Poblet, Tit. Bischof von Ägina, dann Bischof auf Kreta, 1223 Bischof von Elne (Perpignan) Südfrankreich.

Eubel I, 248. Jong. VI, 14.

100. Arnald Gallart, 1235 Bischof von Agen, Frankreich, soll vor seiner Erhebung Abt in Poblet gewesen sein. Daß er Ordensmann war, ist sicher. Gest. 12. 9. c. 1247.

Eubel I, 75. Gall. Chr. II, 917. G. 479. Ramoń Salas Ricomá, Guia histor. y artist. del mon. de Poblet 94.

101. Arnald Roger, 1238 Abt von Bonnefont, 1241—60 Bischof von Comminges.

Eubel I, 215. Gall. Chr. I, 1097. 1116. G. 539.

102. Arnald Bordach, Mönch von Santas, Creus, Spanien, Abt von Poblet, Tit. Ep. Creturiensis, dann Egenensis, 5. 10. 1355 Erzbischof von Torres (Sassari), Sardinien, gest. 1360.

Eubel I, 532. Moroni LXI, 231.

103. Arnefastus, 1259—64 Bischof von aarhuus, Dänemark.

Eubel I, 111. G. 329.

104 Arnold, Bischof von Semgallen, weihte 1247 die St. Kunibertuskirche in Köln und einen Altar in Marienstatt (jetzt St. Robert-Altar) und war 7. 9. 1253 Mitkonsekrator der Klosterkirche in Morimund.

Eubel II, 305. Cölner Schemat. 1905. S. XXXV.

105 Arthur Mac' Gennis, 1539 Bischof von Dromore, Irland, 11. 3. 1547 Bischof von Down und Connor. Er war Neffe des Generals O' Neill und |[33]starb c. 1575 auf der Flucht, indem eine aus einem Parlamentsschiffe geworfene Bombe das Fahrzeug des Bischofs traf. Als Bischof von Down-Connor wird er von Eubel nicht mitgezählt.

Bellesh. Irl. II, 252. Eubel III, 204. G. 217.

106. Athanasius Calceofilo, Abt von Arcu, Sizilien, 21. 10. 1461 Bischof von Gerace, Süditalien, gest. 4. 11. 1497.

Eubel II, 176. Ugh-Col. IX, 396.

Attilianus hl., 990 Bischof von Zamora, Spanien, war Prior in dem damals natürlich noch nicht dem Cist. Orden angehörenden Moreruela.

Purp. 105.

107. Attilius Pietra Santa, vornehmer Mailänder, Abt von S. Ambrogio in Mailand und Präses der italienischen Kongregation, wurde im Juni 1659 Bischof von Vigevano, Norditalien, gest. 23. 11. 1666 in Rom, begraben in S. Croce in Gerusalemme.

G. 827. Moroni C, 110. Ugh.-Col. IV, 824.

108. Augustin, Decr. Dr., 11. 5. 1450 Bischof von Famagusta, Cypern, gest. 1455.

Eubel II, 168. Purp. 75.

109. Augustin Church, Abt von Thame, England, 2. 5. 1488 Tit. Bischof von Lydda, 1488—1511 nacheinander Weihbischof von Salisbury, Exeter und Lincoln, stets mit Beibehaltung seiner Abtei.

Eubel II, 196. 303.

110. Augustin Ferrerio, 29. 11. 1506 Bischof von Nizza, 17. 9. 1511 B. von Vercelli, gest. 1536. Er war Abt von Casalvolone, wahrscheinlich aber nur Kommendatar, und Bruder der Kardinäle Joh. Stephan und Bonifatius Ferrerio.

Eubel III, 274. 351. Ugh. IV, 122.

111. Augustin Wessel, Bischof von Livland, 1733 Bischof von Caminiecz, Polen, gest. 11. 2. 1735.

G. 343. 359.

112. Augustin Vasquez Valera, 1793 Bischof von Solsona, Spanien, gest. 11. 2. 1794.

G. 76.

113. Augustin Marre, geb. 16. 11. 1853 in Glassac, Diöz. Rodez, trat 1876 in das Kloster Sainte Marie du Désert. 1881 Prior, 1886 Abt des 1875 wiederhergestellten Klosters Igny O. C. R., 8. 8. 1900 Tit. Bischof von Constanza und Weihbischof von Reims, 8. 10. 1904 Tit. Abt von Cîteaux und General der Reformierten Cistercienser.

Péchenard, Hist. de l'abbaye d'Igny p. 544. Status Ordinis 1894.

114. Balduin, geb. in Exeter, wo er Archidiakon war, wurde später Mönch und Abt in Ford-Abbey, 10. 8. 1180 Bischof von Worcester, 2. 12. 1184 Erzbischof von Canterbury, nachdem er schon 1179 zur Kardinalswürde |[34]vorgeschlagen worden war, gest. 16. 10. 1193 (nach Gams 19. 11. 1190) in Syrien während der Belagerung von St. Jean d'Acre.

Chal. 332. Chev. 471. Cist. Chr. XX, 212. 213. H. 337. 351. Hurter, Nomencl. IV, 133. Jan. 41. Jong. VIII, 6. KL I, 1883. Mart. Cist. 16. okt. Migne T. 204, 402. Purp. 107. 111.

115. Balduin, Mönch von Aulne, Belgien, 28. 1. 1232 Bischof von Semgallen, vom Papste selbst konsekriert, 3. 10. 1232 anwesend bei der Weihe der Cist. Kirche von Doberan, weihte 1237 Altäre zu Heisterbach und zu St. Severin in Köln, gest. 1243. Ihm war die volle geistliche Verwaltung von Livland, Gothland, Esthland, Semgallen und Kurland übertragen.

Berlière, Le Moine Baudoin d'Aulne. Louvain 1889. Chev. 475. Cölner Schemat. 1905. XXXIV. Eubel I, 468. G. 311. Jan. 108. KL. VII, 1260. Purp. 108. Winter I, 254.

116. Balthasar de Figueroa y Guinea O. Cist., starb als Bischof von Santiago de Cuba im september 1684 vor Besitznahme des Bistums.

G. 146.

117. Bartholomäus de Vir (de Jura), 1113 Bischof von Laon, resigniert 1151 und wird Mönch in Foigny, das er 1121 gegründet hatte, gest. 26. 6. 1157.

Chal. 222. Chev. 446. Gall. Chr. IX, 523. G. 559. H. 207. Jan. 10. Jong. I, 39. Mart. Cist. 26. Juni. Piette, Hist. de l'abb. de Foigny 217 ff. Purp. 83.

118. Bartholomäus, Mönch von Fossanova, 17. 3. 1249 Bischof von Hebron. Er fertigte 30. 8. 1257 in Pforte und 8. 9. 1257 in Georgenthal Ablaßbriefe, letzteren zu Gunsten jener, die am Jahrtage der Weihe der Klosterkirche und der St. Elisabethkapelle vor dem Tore sowie an gewissen Festen diese Orte besuchen.

Baethke, Der Georgenthaler Indulgenzbrief des B. Barthol. v. H. in Mitteil ... f. Gothaische Gesch....1909/10. Böhme, Urkundenb. von Pforte I, 178. 179. Eubel I, 283.

119. Bartholomäus O' Flannagan, 'in utroque jure peritus", Abt von Samarium (Astrath), 27. 5. 1457 Bischof von Derry, Irland, gest. c. 1463.

Eubel II, 159. G. 215. Purp. 115.

120. Benedikt, Abt von Landstraß (Fons Mariae), Krain, 6. 8. 1535 Tit. Bischof von Santorin.

Eubel III, 309.

121. Benventus, Mönch von Morimondo Milanese, 1297 Bischof von Accia (nicht Asti) auf Korsika, gest. 1332.

Eubel I, 66. G. 767. Jong. VII, 72. Moroni XLIII, 10. Purp. 67. Ugh. IV, 1257 (908).

Bernhard, 1115 (!) Bischof von St. Davids, England, gest. 1148, wird von Jongelin den Cisterciensern beigezählt. Vor der Wahl war er natürlich nicht Cistercienser; es ist jedoch nicht ausgeschlossen, daß er sich wie viele andere Bischöfe im Alter in ein Cist. Kloster zurückgezogen hätte.

G. 186. Purp. 110.

S. Bernardus wurde an vielen Orten zum Bischof begehrt, wir nennen nur Mailand (1134), Châlons, Langres (1138) und Reims (1138).

Vacand. I, 461. 462. II, 35. 46.

122. Bernhard, Kanoniker in Nantes, dann Mönch in Clairvaux, 1147 Bischof von Nantes, gest. 23. 3. 1169. "Vir magnae liberalitas et benignitas".

Chal. 114. Gall. Chr. XIV, 816. G. 583. H. 83. Mart. Cist. 22. März. Purp. 85.

|[35]123. Bernhard, Abt von Hautecombe, 1153. Bischof von S. Jean de Maurienne, gest. 27. 3. 1158.

Gall. Chr. XVI, 627. G. 830. H. 362. Mart. Cist. 26. Okt. Purp. 71.

124. Bernhard oder Berard, 1186 Bischof von Nepi, Mittelitalien.

G. 708. Purp. 72. Ugh. I, 1103 (1029).

125. Bernhard von der Lippe, geb. c. 1140, berühmter Kriegsheld, Erbauer der Stadt Lippstadt, trat mit Einwilligung seiner Gattin, Sophie von Arnsberg, 1199 in das von ihm gegründete Kloster Marienfeld in Westfalen, wurde Abt von Dünamünde und Priester. Im J. 1211 zog er nach Livland, wo er früher als Ritter große Heldentaten vollbracht hatte, wurde 1215 Bischof von Selonien (Semgallen). Sein eigener Sohn Otto, seit 1215 Bischof von Utrecht (getötet 1. 8. 1228), erteilte ihm die bischöfliche Weihe zu Oldenzaal, beide aber konsekrierten 1219 den zweiten Sohn, Gerhard, zum Erzbischof von Bremen. Wie die anderen Bischöfe von Livland amtete auch Bernhard als Weihbischof von Köln, Münster und Paderborn. Er starb zu Selburg, seinem Bischofsitze, 84 Jahre alt, am 30. 4. 1224 und erhielt seine Ruhestätte in Dünamünde. Von seinen übrigen Kindern war Hermann der Stammhalter, Dietrich, Propst zu Deventer, Bernhard, Propst zu Emmerich und 1228—47 Bischof von Paderborn, vier Töchter wurden Äbtissinnen, nur zwei gingen Ehen ein.

Chev. 557. G. 311. H. 25. Jan. 185. Mart. Cist. 23. Jan. Moroni XXXIX, 81. LVI, 57. LVII, 241. 242. Purp. 124. Scheffer-Boichorst, Herr Bernhard von der Lippe...Münster 1871. Sträter, Heer Bernh. van der Lippe. Winter I, 213. 239. 308.

126. Bernhard, Abt von Sambucina, gest. 1216 im Rufe der Heiligkeit als Bischof von Cerenza, Süditalien. Jongelin nennt noch einen anderen Abt von Sambucina, der 1212 als Bischof von Gerona gestorben sein soll. Es liegt unzweifelhaft eine Verwechslung mit dem vorgenannten vor. In seiner Purpura zählt er richtig nur einen Bernhard von Sambucina als Bischof und zwar von Cerenza auf.

Eubel I, 271. G. 869. Jong. VII, 20. Ugh. IX, 702 (500).

127. B. Bernardus Calvus, in den Orden getreten 1214, 1226 Abt von Santas Creus, 10. 10. 1233 Bischof von Vich, Spanien, gest. 26. 10. 1243 im Rufe der Heiligkeit "spiritu apostolico plenus ac insignibus miraculis praeclarus."

Chal. 341. Chev. 544. Eubel I, 557. G. 90. Jong. VI, 14. Mart. Rom. 24. Okt. Mart. Cist. 16. Okt. Purp. 102. Ramón S. Ricomá, Guia hist. y. artist. del monast. de Santas Creus, p. 111.

Bernhard, der 1250 Bischof von Atri und Penne gewesen sein soll, wird, wohl von Jongelin, nicht aber von Eubel, Gams und Ughelli aufgezählt.

Purp. 67.

128. Bernhard Tricardo, S. Theol. mag., Profeß im Kloster Valmagne, 7. 10. 1342 Bischof von Bergamo, 23. 10. 1349 B. von Brescia, gest. 15. 3. 1358.

Eubel I, 152. 415. G. 778. 780. Ugh.-Col. IV, 479. 554.

129. Bernhard, Cistercienser von La Bussière, Burgund, durch Benedikt XII Abt des Benediktinerklosters S. Abondio in Como, wurde 3. 10. 1352 Bischof in Como, 27. 2. 1357 B. von Ferrara, gest. c. 1376.

Eubel I, 225. 258. G. 695. 787. Jan. XLVII. Jong. VII, 23. Purp. 69. Ugh. II, 585. V, 309 (1351).

|[36]130. Bernhard, Abt von Fontfroide, Mag. Theol., 17. 11. 1354 Bischof von Aire, Frankreich, 18. 6. 1361 B. von Tarbes, gest. 1374.

Eubel I, 71. 500. Gall. Chr. I, 1160. G. 480.

131. Bernhard von Sachsen Lauenburg, 23. 3. 1519 Tit. Bischof von Accon (Ptolemais, Jean d'Acre) bis 1536 als Weihbischof von Münster tätig, gest. 1539 im Cist. Frauenkloster Gravenhorst.

Eubel III, 105. 367.

132. Bernhard d'Ornesan, Abt von Benisson-Dieu, Gascogne, 1528 Bischof von Lombez, Frankreich, gest. c. 1552. Da er außer Benisson-Dieu auch Fulium innehatte und zur Zeit seiner Bischofswahl Pfarrer in Sorranto war, dürfte er wohl nur Kommendatarabt gewesen sein.

Eubel III, 244. Gall. Chr. XIII, 326.

133. Bernhard Emanuel von Lenzburg, geb. 29. 11. 1723 zu Freiburg in der Schweiz, 4. 9. 1761 Abt von Hauterive, 2. 11. 1782 zugleich Bischof von Lausanne. Über seine Verdienste um die Niederlassung der Trappisten unter Augustin de Lestranges in Valsainte siehe Nomasticon Cist. p. 649. ff. Dem Abte Sebastian Steinegger von Wettingen schrieb er nach seiner Wahl, daß er wohl gezwungen worden sei, das Bischofskleid zu tragen, daß aber sein Herz dem Orden treu bleiben werde.

Gall. Chr. XV, 378. 419. Genoud, Hauterive (Rev. de la Suisse cath. XVII, chap. 7.) Mülinen I, 23. 180.

134. Bernhard Boll, Dr. Theol., geb. 7. 6. 1756 zu Stuttgart, zuerst (1772) Novize bei den Jesuiten, nach der Aufhebung der Gesellschaft Jesu Novize in Salem, 1776 Profeß daselbst, 28. 9. 1780 Priester, 1779 Professor der Theologie, 1792 des kanon. Rechts in Salem, 1797—1801 Professor im Kloster Thennenbach. Bei der letzten Abtwahl in Salem hatte er anfänglich gleich viele Stimmen wie Kaspar Öchsli. 1805 wurde Boll Professor der Theologie in Freiburg i. B., 1809 Münsterpfarrer, 1810 bischöflicher Kommissär und Dekan. Am 21. 5. 1827 zum ersten Erzbischof von Freiburg ernannt, erfolgte seine Konsekration am 21. 10. 1827, gest. 6. 3. 1836. Sein Grab fand er in seiner Domkirche.

Freib. Diöz.-Archiv XI (1877) 319. G. 275. KL. IV, 1950.

135. Berno, Mönch von Amelungxborn, 1155 erster Bischof von Schwerin, geweiht von Hadrian IV, Apostel der Obotriten. 21. 7. 1178 weihte er den Altar SS. Petri et Pauli in Eberbach. Gest. 14. 1. 1191.

Chev. 573. G. 310. Jan. 38. Jong. III, 26. KL. II, 447. Kirsch-Luksch, III. Gesch. d. kath. Kirche S. 316. Leuckfeld, Chronologia abbatum Amel. p. 47. Purp. 95. 97. F. Schlie, Kunst- und Gesch.-Denkm. des Großh. Mecklenburg-Schwerin 3. Bd. 553. Winter I, 67. 82.

136. Berthold von Neuenburg, 1122 Bischof von Basel, 1123 Mitstifter des Klosters Lüzel, resignierte 1134 nicht ganz freiwillig auf das Bistum und wurde Mönch in Lüzel, wo er 1136 starb.

Martène III, 1437. Mülinen I, 2. Vaufrey, Hist. des évêques de Bâle I, 146.

137. Berthold, Abt von Loccum, dann Missionar in Livland, 1196 in Bremen zum zweiten Bischofe für Livland geweiht, getötet 24. 7. 1198 im Kampfe gegen die Livländer.

Chal. 338. H. 356. Jong. III, 26. Mart. Cist. 21. Okt. Purp. 121. Winter I, 218 ff. Weidemann-Köster, gesch. von Loccum S. 14.

|[37]138 Berthold, 3. 7. 1345 Tit. Bischof von Porphyria und Weihbischof von Konstanz, gest. c. 1349. Er weihte am 23. 9. 1347 in Gegenwart der Königin Agnes von Ungarn die Stiftskirche in Zurzach, am 5. 11. 1347 Chor und Hochaltar in Schwyz, am 7. d. M. Kapelle, Altar und Friedhof der Franziskanerinnen in Muotathal.

Geschichtsfreund VI, 136 ff. Freib. Diöz. Arch. VII (1873) 217. Mone, Zeitschr. XII, 282.

139. Blasius de Luco, Abt von St. Vito e Salvo, 12. 8. 1353 Bischof von Chiussi, gest. 1357. "Doctor ss. scripturarum et legum, vir eloquens et sapientissimus."

Chev. 608. Eubel I, 202. G. 753. Jan. 247. Ugh.-Col. III, 641.

140. Blasius Fernandez, Abt von Salzeda, Portugal, 19. 4. 1507 Tit. Bischof von Byblos.

Eubel III, 148. Purp. 105.

141. B. Bonifatius, geb. 1173 (1188?) in Brüssel, 1222—29 Magister daselbst, dann Scholastikus zu Köln, 11. 3. 1231 Bischof von Lausanne, resignierte 15. 7. 1239, zog sich in das Cistercienserinnen Kloster Ter Cameren (Camera B. V. M.) zurück und funktionierte von da aus als Weihbischof von Cambrai, Lüttich und Utrecht, gest. 19. 2. 1258 (1260). Daß und wo er Cistercienser geworden, wird nirgends ausdrücklich gesagt. Die Cistercienser zählten ihn freilich immer zu ihrem Ordensgenossen und nahmen sein Fest in ihr Brevier auf. Wir selbst möchten sehr bezweifeln, daß er zu uns gehört, denn sonst hätte er sich nach seiner Resignation in ein Männerkloster des Ordens zurückziehen müssen, abgesehen davon, daß er unmittelbar vor seiner Wahl Scholastikus in Köln gewesen ist, somit ein Amt innehatte, das ein Ordensmann nicht bekleiden kann. Wenn das Martyrol. Cist. (19. Februar) sagt, Bonifatius habe im genannten Frauenkloster (!) das Ordenskleid genommen, so ist das nach unserer Ansicht ein Beweis mehr, daß er kein eigentlicher Cistercienser war, wenn er auch mit Cisterciensern in steter Verbindung stand. Seine Ruhestätte fand er in Ter Cameren, nicht in Cambron; dort befanden sich seine Reliquien bis zur Revolution. Dann wurden sie 1797 heimlich nach Brüssel gebracht und später der Kirche N. D. de la Chapelle übergeben, wo sie noch sind.

Chal. 77. Chev. 646. Eubel I, 309. Gall. Chr. XV, 357. G. 284. H. 57. Kieckens S. J., Etude hist. sur S. Boniface. Bruxelles 1892. Purp. 84. Stimmen aus M. Laach 50, 10 ff., 139 ff. Stückelberg, Gesch. d. Reliquien i. d. Schweiz II, 138. Zeitschr. f. Schweiz. Kirchengesch. III (1909) 236.

142. Bonaventura, Mönch von Clairvaux, Episcopus Lucensis, (?) kehrte nach seinem Kloster Clairvaux zurück, starb 1294 und fand in der Sakristei daselbst sein Grab.

Chal. 385. Jong. I, 28. Mart. Cist. 15. Dez. Migne 185. 1562. Purp. 69.

143. Bontatus (Batherus), Abt von Klaarkamp in Friesland, 3. 7. 1345 Tit. Bischof von Tripolis, Weihb. von Utrecht.

Eubel I, 526. II, 310.

144. Bonus aus Siena, Mönch von S. Galgano, 1189 Bischof von Siena, gest. 1. 5. 1216. — nach Eubel 25. 10. 1215 —, begraben in der Kathedrale. Ugh.-Col. bestreitet die Zugehörigkeit des Bonus zum Cist. Orden.

Eubel I, 469. Jan. 295. Purp. 65. Ugh. III, 629 8552).

|[38]Branda Castiglioni aus Mailand, geb. 1415, Abt von Morimondo Coronato, 8. 10. 1466 Bischof von Como, 16. 7. 1687 gest. in Rom. Seine Zugehörigkeit zum Orden scheint uns mehr als zweifelhaft.

Chev. 802. Eubel II, 157. G. 787. Jong. VII, 75. Ugh.-Col. IV, 149. V, 313.

145. Bruno Graf von Berg, 1191 Erzbischof von Köln, 24. 5. 1192 konsekriert, resignierte 1193 "cum propter senectutem et tam corporis et sensus debilitatem ad tantae ecclesiae regimen minus sufficerit", wurde Cistercienser in der Stiftung seiner Familie, in der Abtei Altenberg; gest. 23. 4. 1200. Der hl. Erzbischof Engelbert war sein Neffe.

Gall. Chr. III, 683. Jong. II, 16. Mart. Cist. 24. April. Purp. 90.

Brunwald, 1192—1238 B. von Schwerin, soll Mönch von Amelunxborn gewesen sein.

G. 310. Purp. 17.


146. Caducanus (Martin Cadogan), Cistercienser zu Dora, wurde im Juni 1215 Bischof von Bangor, resignierte 1236 und kehrte in sein Kloster zurück, gest. 18. 6. (nach Eubel 11. 4.) 1241. Vgl. Einleitung S. 10.

Chev. 744. Eubel I, 130. Mart. Cist. 18. Juni. Purp. 110.

147. Caesar de Gricto (Caetani), Abt von S. Stephano al. Corno, 15. 6. (1. 10.?) 1463 Bischof von Mileto, Süditalien, gest. 1473.

Eubel II, 212. G. 897. Moroni XLV, 89. Ugh.-Col. I, 958.

148. Caramuel y Lobkowitz Johann, Belgier, in Madrid geboren, Mönch zu Spina, Spanien, dann im Dünenkloster, Belgien, Tit. Abt von Melrose und Disibodenberg, Weihbischof von Mainz, 4. 7. 1657 Bischof von Satriano-Campagna, Süditalien, 25. 9. 1673 B. von Vigevano, Piemont, Abt von Emaus in Prag O. S. B., gest. 8. 9. 1682 in Vigevano. Er war ein ungewöhnlich produktiver Schriftsteller (77 Bde. in Fol.), als Moralist aber vom hl. Alfons princeps laxistarum genannt.

G. 827. 865. Jong. VIII, 15. KH. I, 841. KL. II, 1934. Migne, Dictionnaire de Biographie chrét. I, 841. Moreri II, 585. Moroni C, 11. Nouv. Biog. VIII, 665. Ugh.-Col. IV, 824. VII, 460. Visch 178—200.

149. Carus O'Tarpa, Abt von Mellefont, Bischof von Achonry, Irland, gest. 25. 1. 1226.

Eubel I, 68. G. 204. Jong. VIII, 2.

150. Carus, Abt von Altofonte, Sizilien, soll nach Jongelin 1390 Erzbischof von Monreale geworden sein. Allein weder bei Eubel noch bei Gams ist um jene Zeit Platz für einen Erzbischof dieses Namens, dagegen haben beide 1189—1215 einen Erzb. Carus, den Gams jedoch irrig den Benediktinern zuteilt. Bei Jongelin handelt es sich offenbar um einen Druckfehler, da er selbst in seiner Purpura sagt, daß Carus 1189 Erzb. geworden und 3. 8. 1222 gestorben sei.

Eubel I, 68. G. 204. Jong. VIII, 21.

151. Casimir Syczuka, 5. 10. 1693 zum Bischof von Culm nominiert, gest. 30. 6. 1694, wird zwar nur Kommendatarabt von Paradies genannt, allein wir dürfen annehmen, daß er, wie die meisten polnischen Kommendatare, |[39]nach der geltenden Vorschrift und Bedingung das Ordenskleid genommen und Profeß abgelegt hat.

G. 347. KL. III, 1230.

152. Caspar de Montpezat, Mönch von Bonnefont, dann von L'Escale-Dieu (Scala Dei), 19. 1. 1518 Bischof von Rieux, Frankreich, gest. 1522.

Eubel III, 304. Gall. Chr. XIII, 192. G. 610.

153. Caspar Beluer, Mönch von Valdigna, Spanien, 27. 8. 1541 Tit. Bischof von Nikopolis und Weihbischof von Huesca.

Eubel III, 275. Jong. VI, 16. Purp. 106.

Caspar Gesckau, 38. Abt von Oliva, gest. 7. 4. 1584, war Administrator der Diözese Pomesanien, es wird aber nicht gesagt, daß er bischöfliche Weihe hatte.

Kretzschmer, Cist. Abtei Oliva. S. 67—71. Purp. 124.

154. Christian O'Conarchy, Schüler des hl. Bernhard, 1142 erster Abt von Mellifont, 1150 Bischof von Lismore und Waterford, Irland, nach des hl. Malachias Tod Legat für Irland, resigniert 1171, gest. 18. 3. 1186 begraben im Cist. Kloster Adorney (Kyrie Eleison). Nach H., Jong. und Mart. Cist. wären zwei Äbte von Mellifont namens Christian Bischöfe geworden, davon einer B. von Down.

Bellesh. Irland I, 363. 381. 382. 387. Chal. 107. 352. Cist. Chr. XXI, 272. G. 228. H. 371. Jan. 70. Jong. VIII, 21. 24. Mart. Cist. 3. Nov. Purp. 113. 116. Vacand. II, 395.

155. Christian aus dem Kloster Lekno-Wongrowitz, nicht Oliva, 1215 erster Bischof von Preußen, gest. 4. 12. 1245. Nach Metzner wäre Christian identisch mit dem Abte Gottfried von Lekno und soll von Innozenz III den Ehrennamen Christianus erhalten und unter diesem Namen fortgewirkt haben, aber Gottfried starb bereits c. 1210.

Chal. 376. Chev. 913. Eubel I, 442. H. 226. KL. III, 226. Mart. Cist. 4. Dez. Metzner, Beiträge zur Gesch. d. Einfuhr d. Christnet. in Preußen. Plinski, Joh., Die Probleme hist. Kritik in d, Gesch. des ersten Preußenbischofs. (Kirchengeschichtl. Abhandlungen, herausg. von Dr. M. Sdralek. Breslau 1902. I. Bd.) Winter I, 266. 304. III, 356.

Christian, Mönch von L'Aumône, Abt von Toronet, soll Bischof von Toulouse geworden sein. Aber wir finden diesen Namen in keiner Bischofsliste von Toulouse und auch nicht in der Abtliste von L'A. oder T.

H. 423. Mart. Cist. 20. Dez.

Christian (Christof) Berti, 26. 8. 1437 Bischof von Foligno, soll nach Ughelli Cistercienser gewesen, aber Benediktiner-Abt geworden sein und zwar nach H. von S. Abondio in Como, das aber Janauschek nicht zu den Cist. Klöstern zählt; nach Eubel war er Mönch des Benediktiner Klosters S. Savinus.

Eubel II, 173. Purp. 79. Ugh. I, 759.

156. Christophorus Perez de Lazarraga, 21. 7. 1639 Bischof von Chiapa, Südamerika, 25. 11. 1640 B. von Cartagena, gest. 18. 2. 1648.

G. 141. 142.

157. Claudius d'Estavayer aus der Schweiz, Mönch von Hautecombe, 24. 5. 1508 Bischof von Belley, gest. 28. 7. (12.) 1534 in Romont und in der dortigen Pfarrkirche begraben. Die Abtei behielt er als Kommende.

Eubel III, 145. Gall. Chr. XV, 632. XVI, 483. G. 513.

|[40]158. Claudius de Ruffier aus Provins en Brie, Dr. der Sorbonne, Mönch zu Châlis, Generalvikar für die Abteien des Ordens in Languedoc und der Provence, dann 15 Jahre lang Generalvikar seines Onkels Nikolaus de la Grille, Bischofs von Uzès, wurde Claudius am 31. 5. 1657 vom Könige zum Bischof und Grafen von St. Paul-Trois-Chateaux ernannt, 1658 von seinem Onkel unter Assistenz des Bischofs Hektor d'Ouvrier von Nîmes und des frühern Bischofs von St. Paul, Jacques d'Adhémar, in Uzès konsekriert. Am 15. (16.) März 1674 während der hl. Messe vom Schlage gerührt, starb der fromme und seeleneifrige Bischof am darauffolgenden Tage und wurde am 19. d. M. begraben, wobei Bischof Alexander Fabri von Orange die Trauerfeierlichkeit hielt. Sein Leichnam wurde nach 15 Jahren unversehrt gefunden. Um keinen Preis wollte er das Ordenskleid ablegen, und als die Bischöfe ihm vorstellten, daß das Kleid der Bischöfe einheitlich sein müsse und dem Volke mehr Achtung einflöße als das Ordenskleid, gab er zur Antwort: "Hochwürdigste Herren! Das Kleid des hl. Bernhard wird das eurige nicht entehren":

Annal. de l'abbaye d'Aiguebelle I, 383—85. Gall. Chr. I, 733. Gall. Chr. novissima (1909) I, 604—18. G. 620.

159. Clemens Smith O. C. R., Abt von New-Melleray, Nordamerika, wurde am 3. 5. 1857 zum Bischof von Dubuque geweiht und starb 22. 9. 1865.

G. 173. The Irish Cistercians, past et present, 65.

160. Constantin de Sampaio, Bischof von S. Salvador oder Bahia, Brasilien, gest. c. 1773 vor Empfang der Bischofsweihe.

161. Cornelius, Abt von Boyle (Buellium), 15. 10. 1449 Bischof von Achonry, Irland, gest. 1472.

Eubel II, 89. Purp. 115.

Cosmas Roger, Fulienser, 1672 Bischof von Lombez, gest. 20. 12. 1710-

Gall. Chr. XIII, 221. 328. G. 568.

162. Cuno, Profeß von Altenberg, 1339 Tit. Bischof von Megara, Weihbischof von Lüttich, gest. Ende Sept. 1366 in Altenberg.

Cöln. Schemat. 1905. XXXVII. Eubel I, 348. Anmerk. II, 387. Purp. 98.

163. Daniel, Mönch von Tamié, 6. 11. 1270 Bischof von Oristano, Sardinien.

Eubel I, 102. Fehlt bei Gams.

David, soll um das Jahr 1140 Erzbischof von St. Andrews, Schottland, gewesen sein, resigniert haben und Cistercienser geworden sein. So Jongelin, aber in der Bischofsliste von Gams ist dafür kein Beleg zu finden. Der sel. Cist. Laienbruder Alexander von Foigny soll sein Bruder gewesen sein. Beide entstammten dem königl. Geschlechte Schottlands.

Cist. Chr. XIII, 5. H. 196 Purp. 111.

164. David O'Brogan, 1240 Bischof von Clogher, Irland, gest. 1267. Sein Bruder Nehemias war 1227—1240 sein Vorgänger im bischöflichen Amte. Auf letzteren bezieht sich wohl die bezüglich der nicht ganz kanonischen Wahl des Priors von Mellifont zum Bischof von Clogher von Gregor IX 21. 7. 1237 angeordnete Untersuchung.

Eubel I, 199.

|[41]165. David Mac' Carwel, 1254 Erzbischof von Cashel, Irland, gest. 1289 im Cist. Ordenskleid und beigesetzt in dem von ihm gestifteten Kloster Hore Abbey (Rupes).

Bellesh. Irl. I, 443. Eubel I, 177. G. 208. Jong. VIII, 30. Purp. 114.

166. David Dandini aus Siena, Mönch von S. Galgano, 15. 10. 1272 Bischof von Soana, Mittelitalien, gest. 1283 im Rufe der Heiligkeit, begraben in S. Galgano.

Chev. 1158. Eubel I, 491. Purp. 74. Ugh. III, 822 (741).

167. David O' Cusny (O' Casy), 25. 6. 1275 Bischof von Emly, Irland, gest. 4. 6. 1281.

Eubel I, 295.

168. David O' Brandog (Brendog, Prendug, Prendergast), 24. 9. 1423 Bischof von Clonmacnois, Irland, resignierte 1424, gest. 1423?

Brady I, 244. Eubel I, 201. G. 213. Purp. 115.

169. David ap Yorwerth (nicht Gorwerth), Abt von Llanegwast (Vallis Crucis), nach Jongelin Abt von Strat-Marzel (Strata Marcella) und Aberconwey, 8. 1. 1500 Bischof von St. Asaph, England, gest. 1503. Er behielt seine Abtei bei und darf mit seinem unmittelbaren Nachfolger David ap Owen, nicht verwechselt werden.

Brady I, 85. 119. Eubel II, 109. III, 134. Jong. VIII, 10. Purp. 109.

170. David ap Owen, Abt von Aberconwey, Dr. Decr., folgte am 18. 12. 1503 seinem gleichnamigen Ordensbruder als Bischof von Asaph, gest. 1513. Brady zählt ihn nicht zu den Cisterciensern und Jongelin vereinigt die beiden David von Asaph irrtümlich zu einer Person.

Brady I, 85. Eubel III, 134. Purp. 109.

171. Delfinus de Gozzadinis, Abt von Casanova, 28. 12. 1420 Bischof von Atri, 1432 B. von Fossombrone. Gams nennt ihn irrtümlich einen Kartäuser, ebenso Ughelli.

Eubel I, 414. G. 698. 912. Ugh.-Col. II, 833.

172. Demetrius (Mitrus) Gastinel von Aix, 1420 Regularabt von Toronet, 1427 von Fossanova, Ordensprokurator in Rom, 6. 3. 1437 Bischof von Sisteron, Frankreich, gest. Ende 1440.

Eubel II, 263. Gall. Chr. I, 498. noviss. I, 741. G. 631. Purp. 126.

173. Desiderius, 1169 Bischof von Therouane, Bretagne, stiftete 1186 das Cist. Frauenkloster S. Columba in Blandeck, Niederlande, resig. hochbetagt 1191 und zog sich in die Cist. Abtei Camberon im Henegau zurück, wo er am 2. 9. 1194 starb. Jongelin hat daselbst noch dessen Grab gesehen.

Gall. Chr. X, 1549. Moroni LXXIV, 149. Purp. 81.

174. Didacus (Diego) de Azebas (Azevedo), 11. 12. 1201 Bischof von Osma, Spanien, nahm, als er mit dem hl. Dominicus in Cîteaux weilte, das Ordenskleid. Wie den übrigen Bischöfen des Ordens bewilligte ihm das Generalkapitel Mönche und Laienbrüder. Gestorben 30. 12. 1207.

Eubel I, 401. H. 45. G. 56. Purp. 104.

|[42]Didacus (Diego) de Bell, Christusritter, wurde nach Jongelin 8. 8. 1520 Tit. Ep. Auriensis, dessen Wahl aber, wie Eubel sagt, noch an demselben Tage kassiert wurde. An Stelle des Didacus kam der Dominikaner Wilhelm How.

Eubel III, 139. Purp. 89.

175. Dionysius, Abt von Barbery (Barberium), 20. 6. 1537 Tit. Bischof von Abelon, Weihbischof von Séez, Frankreich, mit Beibehaltung seiner Abtei. Gest. 1551.

Eubel II, 363. III, 103.

176. Dionysius Cimbron, 1651 Bischof von Concepcion de Chile, gest. 19. 1. 1661.

G. 144.

177. Dithmar, Abt von Volkenrode, 1319 Tit. Bischof von Gabala, Weihbischof von Bamberg, Halberstadt, Hildesheim, Magdeburg, Mainz und Minden.

Eubel I, 267. II, 304. 307. Gall. Chr. V, 553. Purp. 98. Winter III, 53. Zaun, Beiträge zur Gesch. des Landkapitels Rheingau. Wiesbaden, 1879.

178. Dodo, 1137 (1150?) Bischof von Rieti, Mittelitalien, gest. 1181.

G. 720. Purp. 74. Ugh. I, 109 (1198).

179. Dominicus de Azagra, Mönch von Piedra, 1223 Bischof von Segorve, Spanien, gest. 1234 und begraben in Piedra.

Cist. Chr. XVII (1905) 20. Eubel I, 466. G. 68. Jong. VI, 15. Purp. 104.

180. Dominicus d'Anglona, Mönch, dann Abt von Trefontane, 21. 3. 1411 Abt von S. Sebastiano ad Catacumbas, 19. 10. 1411 Bischof von Sutri, 28. 2. 1429 B. von Montefiascone. An letzterer Stelle nennt ihn Eubel einen Dominikaner und Gams einen Benediktiner, gest. 1432.

Eubel I, 364. 494. G. 706. 730. Jan. 162. Jong. VII, 17. Moroni XLVI, 221. LXXI, 17. Purp. 69. 72. Ugh. I, 192. 1062 (986. 1276).

Dominicus, Abbas Miniacensis (?), 27. 1. 1449 nach Purpura Erzbischof von Monreale, Sizilien, von dem Jongelin selbst gesteht, daß man von ihm weiter nichts wisse, kennen Eubel und Gams nicht. Nach Jongelin war er Abt von Nuara.

Purp. 65.

181 Dominicus Xarth, 10. 1. 1452 Bischof von Girgenti, Sizilien, im Feb. 1471 gest. in Rom.

Eubel II, 94. G. 943. Purp. 67.

182. Dominicus Willi, Dr. Theol., geb. 20. 4. 1844 zu Ems bei Chur, 13. 11. 1862 Profeß in Wettingen-Mehrerau, 12. 5. 1867 Priester, 8. 12. 1889 Abt von Marienstatt, 15. 6. 1898 Bischof von Limburg, 8. 9. d. J. konsekriert.

Album Wettingense S. 201. Cist. Chr. X (1898) 213—18.

Donald Campbell aus der Familie der Earls of Argyl, 1526 Kommendatar-Abt von Cupar, 1558 Bischof von Brechin, Schottland, wurde aber nicht bestätigt, weil der Häresie verdächtig. Er starb 1562, ungefähr 70 Jahre alt.

Bellesh. Schottl. I, 425. G. 237. Keith 165. Rental Book of Cupar-Angus p. 100—113 Stud. XXX, 610. Walc. 272.

|[43]183. Donatus (Donchaldus) O'Lanarghan, „nostri monachatus comes“, 1206 Erzbischof von Cashel, Irland, gest. 1223 in Rom. Er wurde mit noch drei andern Bischöfen — Peter von Puy, Robert von Châtillon und Robert von Chalon-sur-Sâone — in Cîteaux begraben.

Bellesh. irl. I, 431. 439. Eubel I, 176. G. 208. Jong. I, 14. Migne 185, 1627. Purp. 114.


Ediluwaldus, Bischof von Lindisfarne, war Abt von Melrose (724), also lange bevor es dort Cistercienser gab.

Chal. 11. G. 187.

S. Edmundus Rich, geb. zu Abingdon, England, Erzbischof von Canterbury, 1234 konsekriert, gest. 16. 11. 1240, 1274 heilig gesprochen. Im Widerspruch mit der Ordenstradition können wir den hl. Edmund nicht zu den Cisterciensern zählen. Er empfing wohl in Pontigny das Ordenskleid, hat aber die Gelübde wohl nicht abgelegt; diese aber, nicht das Kleid, machen den Mönch. Edmunds unverwester Leib ruht noch jetzt hinter dem Hochaltar der ehemaligen Klosterkirche von Pontigny.

Chev. 1274. Eubel I, 168. G. 183. Martène III, 1751—1923. Massé, Vie de S. Edme. Purp. 108. Wallace Wilfrid. London 1893.

184. Eduard (Odoardo), 1245 Bischof von Calvi, Süditalien. Der energische Bischof starb im Gefängnisse, in das ihn Friedrich II geworfen hatte.

Eubel I, 164. G. 864. Moroni LXXIII, 29. Purp. 68. Ugh. VI, 601 (477).

185. Eduard, um das Jahr 1250 Bischof von Brechin, Schottland, war vorher Mönch in Cupar. Fehlt bei Eubel und Gams.

Keith 160. Walc. 119.

Elias, Abt von Trois-Fontaines, 5. 7. 1448 Tit. Bischof von Tripolis. genanntes Kloster lag in der Diözese Aix und gehörte dem Benediktiner Orden an, während die Cist. Abtei dieses Namens in der Diözese Châlons-sur-Marne lag.

Eubel II, 281.

Elzear de Rastel (Elias de Rastellis), geb. 1530, 4. 9. 1577 Bischof von Riez, Frankreich, war nur Kommendatarabt von Sénanque und La Ferté, gest. 28. 10. 1596.

Eubel III, 302. Gall. Chr. noviss. I, 633. G. 611. Moyne, L’abbaye Sénanque 207—11. Purp. 86.

186. Emanuel, soll nach Ughelli, dem Gams und Moroni folgen, Profeß von S. Bernard in Adwert, Holland, gewesen, 1167 Bischof von Cremona geworden und 27. 2. 1168 gestorben sein. P. U. Berlière macht in der Revue Bénédictine mit Recht darauf aufmerksam, daß die angeführten Daten schon deshalb unrichtig sind, weil S. Bernard in Adwert erst 1192 gegründet wurde. Nach seinen Angaben war Emanuel Archidiakon von Cremona, 1177 Lektor an der Universität Paris und fiel dessen bischöfliche Amtstätigkeit in die Zeit von Ende 1190 bis Ende 1195, worauf er sich nach Adwert zurückzog und dort am 1. 10. 1198 im Rufe der Heiligkeit starb. Die Adwerter Mönche betrachteten ihn als ihren Ordensbruder und zogen ihren Antrag auf dessen |[44]Heiligsprechung nur in Rücksicht auf die großen Kosten zurück. Abt Johann de Cirey von Cîteaux zählt ihn unter die Cistercienser Heiligen.

Archivio storico Lombardo 1909 p. 167. Chal. 85. Denifle, Chart. Univ. Paris I, 542. G. 789. Mart. Cist. 27. Febr. Moroni XVIII, 181. Purp. 69. Revue Bénédictine XXVI (1909) 96—98. Ugh. IV, 821 (605).

Emanuel Thumbé, geb. 15. 4. 1712, Profeß in Hauterive 1730, 1. 4. 1754 Abt daselbst, lehnte 1758 die auf ihn gefallene Wahl zum Bischof von Lausanne ab, gest. 22. 8. 1761 in Fille-Dieu.

Cist. Chr. XI, 126. Genoud, Hauterive (Rev. de la Suisse cathol. XVII, ch. 7)

187. Erasmus Ciolek (Vitellius) von Krakau, 1552—46 Abt von Mogila, 14. 11. 1544 Tit. Bischof von Laodicea, Weihbischof von Krakau, gest. 6. 12. 1546.

Cist. B. 210. Eubel III, 235. Purp. 125. Xenia Bernhardina P. III, 307.

188. Erhard von Redwitz, Mönch in Langheim, 14. 2. 1494 Tit. Ep. Venecampensis, Weihbischof von Mainz, gest. 30. 9. 1502, begraben in der Dominikanerkirche zu Mainz.

Cist. Chr. IX, 357. Eubel II, 289. Gall. Chr. 558. Purp. 99.

189. Eskill, kam mit 12 Jahren an die Domschule zu Hildesheim, 1134 Bischof von Roeskilde, 1138 Erzbischof von Lund, Dänemark, großer Verehrer des hl. Bernhard und Stifter mehrerer Cist. Klöster, resignierte 1178 und starb 6. 9. 1182 als Mönch in Clairvaux.

Chev. 1360. Exordium Magn. 1. 3. c. 25. G. 330. H. 116. Hist. pol. Bl. Bd. 144, S. 144, 149 f., 152. Bd. 146. S. 785 f. KH. I, 1351. KL. IV, 902. Jong. VIII, 32. Mart. Cist. 10. April. Purp. 127.

Eustachius. Das Generalkapitel des J. 1192 beschließt, daß dem Bischofe von Ely geschrieben werde, er möge die Freiheit unseres Ordens lieben und ihn auch gegen Bedrückungen von seiten anderer beschützen und verteidigen. Dem Abte von Fountains wird aufgetragen, diesen Beschluß zur Ausführung zu bringen. Aus dem Wortlaute dieses Statuts möchte man schließen, daß Bischof Eustachius selbst dem Orden angehörte. Es ist das jedoch nicht der Fall, da er vor seiner Wahl Dekan der Kirche von Salisbury und Kanzler des Königs war.

Cartul. Abbatiae de Rievalle 308. Martène IV, 1274.

190. Eximius (Ximenus), den Jongelin und Balaguer Simon Semeno nennen, war der 17. Abt von Poblet und wurde 1245 Bischof von Segorve und Albaracino, Spanien.

Bal. 232. Eubel I, 466. G. 68. Purp. 104. Ramón Salas Ricomá, Guía hist. y art. de Poblet 94.

191. Eyringus, vorher Mönch in Ebrach, von wo er eine Pension von 42 fl. bezog, Tit. Bischof von Navarzan (Anarvacensis), 1431—37 Weihbischof von Bamberg und Würzburg, gest. 25. 4. 1439 in Ebrach, woselbst er in der St. Bartholomäus Kapelle beigesetzt wurde. Diese Eyringus darf mit Heinrich aus Ebrach, der 1372—75 Tit. B. von Navarzan war, nicht verwechselt werden.

Cist. Chr. XIV, 171. Eubel I, 87. II, 306. Purp. 97. Reiniger, Weihbischöfe von Würzburg 66—69.


|[45]192. Faramundus (Florimundus), Mönch von Casamari, 2. 10. 1160 von Alexander III in Veroli zum Bischof von Veroli konsekriert, gest. 1181, in Casamari begraben.

G. 738. Jong. VII, 82. Moroni XCIV, 72. 99. Purp. 75. Ugh. I, 1392.

193. Felix O’Dullany, 1178 Bischof von Ossory, Irland, gest. 24. 1. 1202. Er war früher Abt von Geripont, in dessen Kirche, und zwar beim Hochaltare er auch seine Ruhestätte fand.

Chal. 41. H. 26. Jong. VIII, 26. Mart. Cist. 24. Jan. Purp. 117. Triumphalia chronologica monast. S. Crucis in Hibernia, ed. by D. Murphy (Dublin 1891) 239.

194. Felix O’Ruadan (O’Rooney), Cistercienser, 1201 Erzbischof von Tuam, Irland, resign. 1233 und zieht sich in das Marienskloster bei Dublin Zurück. Gest. 1238 und daselbst in der Abteikirche im Presbyterium „ad gradum altaris in sinistra parte“ begraben.

Bellesh. Irl. I, 478. Eubel I, 528. G. 232. Jong. VIII, 20. Purp. 114. Triumphalia 241.

195. Ferdinand von Aragonien, Komtur von Calatrava und Montesa, dann Mönch in Piedra, Abt von Veruela, 20. 3. 1539 Erzbischof von Saragossa, gest. 29. 1. 1577, 78 Jahre alt, begraben in der St. Bernhardskapelle zu Piedra.

Bal. Piedra 17. Cist. Chr. XVII, 22. Jong. VI, 12. 15. Purp.

Ferdinand Ughelli, unser vielverdienter Kirchen- und Ordenshistoriker, geb. 21. 3. 1595 in Florenz, trat daselbst in den Orden, studierte in Rom, 1635—38 Abt von Settimo bei Florenz und von da an Abt von Trefontane bei Rom, gest. 19. 5. 1670 und in genannter Abteikirche begraben. Wiederholt boten ihm die wohlwollenden Päpste Alexander VII und Klemens IX Bistümer an. Allein der Gelehrte lehnte mit Hinweis auf seine schwache Gesundheit stets ab. Seinem hohen Ansehen und seiner Beliebtheit verdankte er, daß ihm die damals noch ängstlich behüteten röm. Archive offen standen.

Italia Sacra 2. Aufl. Vorrede. KL. XII, 183. Moroni LXXXIII, 8.

196. Finnus, Abt von Newry, 1152 Bischof von Kildare, Irland, gest. 1160.}}

Jan. 136.

197. Florentius Mac’ Riagan o Mulrony, gest. 1195 als Bischof von Elphin, Irland.

G. 219.

198. Fortunatus da S. Bonaventura Olivaros, Mönch von Alcobaça, Historiker, 24. 4. 1832 Erzb. von Evora, Portugal, und Minister. Nach Vertreibung des Königs Don Miguel zog er sich nach Rom zurück, wo er am 12. 12. 1843 starb. Seine Grabschrift in S. Bernardi alle Terme lautet: „Hic resquiet D. Fortunatus a s. Bonaventura Olivaros Ord. Cist. Archiepiscopus Eboracensis sub Michaele I Rege Lusitaniae regni minister, pietate religione ac doctrina clasrissimus obiit die XII mensis Decembris MDCCCXLIII. aetatis suae LXVII. In pace sit anima eius.“ Über sein Profeßkloster Alcobaça gab er mehrere geschichtliche Werke heraus. Nach Moroni, der ihn persönlich kannte, trug der Erzbischof stets den Cistercienser Habit.

G. 100. Moroni XLII, 153. LIV, 277.

199. Francischinus I, Abt von Follina (Sana Vallis), Venetien, 1339 Erzbischof von Athen.

Eubel I, 116. G. 430. Ugh. V, 207 (181).

|[46]200. Francischinus II, gleichfalls Abt von Follina und 1400 Erzbischof von Athen, gest. 1409.

Eubel I, 117. Jong. VII, 23. Purp. 63.

201. Franz Petri, Mönch von S. Galgano, 7. 9. 1394 Bischof von Alessio, Epirus. Wegen seiner Armut werden ihm 3. 6. 1395 die Taxen erlassen.

Eubel I, 83.

202. Franz de Titignani aus Todi, Mönch von S. Galgano, 1400 Bischof von Lesina, Süditalien, resign. 23. 9. 1405, gest. 1416 in Perugia. Sein Grab fand er in dem noch bestehenden Cist. Frauenkloster S. Giuliana zu Perugia. Ughelli bestreitet, daß er mit dem vorgenannten Bischof identisch sei, wie man vermuten könnte.

Ugh.-Col. VIII, 310.

203. Franz Brancia aus Amalfi, 7. 7. 1452 Bischof von Nicotera, Süditalien, gest. c. 1475. Nach Eubel war 1452—79 ein Franciscus Albranchá Bischof von Nicotera. Wenn dieser, der mit Franz Brancia augenscheinlich identisch ist, vor seiner Wahl Kanonikus in Amalfi war, so könnte er selbstverständlich den Cisterciensern nicht beigezählt werden, wie es Ughelli ausdrücklich tut.

Eubel II, 224. G. 906. Moroni XLVIII, 28. Ugh. IX, 576 (614).

204. Franz, Abt von alla Cava, Diöz. Cremona, 3. 10. 1489 Tit. Erzbischof von Caesarea Palaestinae, mit Beibehaltung seiner Abtei.

Eubel II, 127.

205. Franz de la Tour, Mönch von Relec (de Reliquiis), 26. 8. 1573 Bischof von Quimper und Kommendatarabt von Coëtmaloën (Silva melonis), 20. 12. 1574 konsekriert, 14. 10. 1583 B. von Treguier, gest. 1593, nachdem er nach wiederholten Schlaganfällen 1587 auf sein Bistum resigniert hatte. Ein Drittel der bischöfl. Mensa war ihm als Pension zugewiesen.

Eubel III, 195. 337. Gall. Chr. XIV, 88. 908. 1133. Purp. 83. 88.

206. Franz Rois, 1668 Bischof von Badajoz, Spanien, 1673 Erzbischof von Granada, gest. 16. 3. 1677.

G. 12. 35.

207. Franz de Ribera, Ritter von Calatrava, 17. 12. 1586 Bischof von Segovia, Spanien, gest. 15. 9. 1587.

Eubel III, 314.

208. Franz Thomas Czapski, 9. 12. 1702 Abt von Pelplin, 1. 7. 1726 Bischof von Diana und Koadjutor von Culm, 5. 1. 1731 B. von Culm, gest. 23. 4. 1733, 55 Jahre alt, liegt begraben in Pelplin.

Frydr. III, 459.

209. Franz Dorda, Mönch, dann 14. 9. 1704 — 14. 9. 1708 Abt von Poblet, 1710 Bischof von Salsona, Spanien, gest. 3. 12. 1716.

Bal. 232. 264. G. 75.

210. Franz Garcia Casa-Rubios y Melgar, 27. 9. 1824 Bischof von Ceuta, 19. 12. 1825 B. von Tuy, gest. 28. 12. 1855.

G. 25. 85.

|[47]211. Franz Laurenz Mauermann, geb. 19. 1. 1780 in Neuzelle, seit 1797 Mitglied dieses Klosters. Er war 1813 Kaplan im Cist. Frauenkloster Marienstern in Sachsen, nach Aufhebung von Neuzelle (1817) in Leipzig, seit 1824 in Dresden tätig, zugleich Kanonikus von Bautzen, folgte 1841 seinem jüngeren Bruder Ignaz Bernhard, der 2. 2. 1786 in Neuzelle geboren, Weltpriester, Apostol. Vikar von Sachsen und Tit. Bischof von Pella war, als Apostol. Vikar von Sachsen und Tit. Bischof von Ramata, gest. 5. 10. 1845.

Mitteil. des hochw. Herrn Apost. Vikars, Dr. Alois Schäfer.

212. Friedrich, erster Abt von Baumgartenberg (1142), soll Bischof in Ungarn geworden sein.

Cist. B. 16. Jan. 69

213. Friedrich von Leuchtenberg, Mönch von Waldsassen, Abt zu Langheim und Ebrach, 11. 4. 1328 Bischof von Eichstätt, gest. 5. 9. (27. 3. 1329) 1334 im Schlosse Holenstein, ohne in den Besitz der Bischofstadt gelangt zu sein. Sein Leichnam wurde zuerst in Ebrach, dann 1346 in Waldsaeen beigesetzt.

Chal. 289. Cist. Chr. XIV, 167. Eubel I, 253. H. 299. Jong. II, 81. KH. II, 558. KL. IV, 249. Mart Cist. 4. Sept. Purp. 93.

S. Froilanus, 900 Bischof von Leon, war Abt von Moreruela, ehe aber dieses Kloster zum Cist. Orden übergegangen war.

G. 40. Purp. 103.

214. Fulko, 1170—74 Abt von Thoronet, 1174—92 Bischof von fréjus. Die Gall. Chr. novissima (1909) bestreitet die Existenz eines Bischofs Fulko von Fréjus, dagegen gab es um jene Zeit (1170—88) einen Fulko de Therouane, Bischof von Marseille. Daß er Cistercienser gewesen, wird jedoch nicht gesagt.

Archives de la France monastique VII, 34. Gall. Chr. I, 450. 648. nov. I, 86. 344. G. 551. Purp. 85.

215. Fulko de Marseille, 1196 Mönch in Grandselve, 1201 Abt von Thoronet, dann in Grandselve, 1205 Bischof von Toulouse, gest. 25. 12. 1231, begraben in Grandselve.

Chal. 392. Chev. 1536. Eubel I, 515. Gall. Chr. I, 450. G. 638. H. 246. 428. Jong. I, 62. KL. IV, 2098. Mart. Cist. 25. Dez. Moroni LXXVII, 51. XIII, 21. Purp. 79. 85.


216. Gabriel, Abt von Privallo, 4. 6. 1460 Tit. Bischof von Beirut, Weihbischof von Novara.

Eubel II, 117.

217. Gabriel Serra, Abt von Veruela, Spanien, 13. 1. 1472 Erzbischof von Cagliari, Sardinien, gest. 1484.

Eubel II, 128. G. 836. Jong. VI, 12. Purp. 63.

218. Gabriel de Almeida, 1671 Bischof von Funchal, gest. 12. 7. 1674.

G. 471.

219. Galganus, Mönch von S. Galgano, 1244 Bischof von Volterra, gest. 1251 und in der Kirche seines Profeßklosters begraben.

G. 763. Ugh. I, 362 (1428).

|[48]Gallicus, nach Jongelinus Komm. Abt von Aulnay (Alnetum), starb 1611 als Epp. Sagiensis. Allein weder in der Abtliste von Lannoy (gleichfalls Alnetum) noch in jener von Aulnay kommt ein Abt Gallicus vor, wohl aber in jener von Aulnay ein am 8. 6. 1611 gestorbener Komm. Abt Johann Bertaut, der 1607 Bischof von Séez (Sagien.) geworden war, also derselbe, den Jongelin Gallicus nennt.

Gall. Chr. XI, 445. G. 626. Jan. 99. 103. Jong. I, 45.

Garmundus, 6. Abt von Pontigny, war 1181 zum Bischof von Auxerre gewählt worden. Da seine Wahl auf Widerspruch stieß, überließ er die Entscheidung dem Hl. Stuhl. Bevor aber diese fiel, starb er 15. 11. 1182 in Rom.

Gall. Chr. XII, 297. 443. Martène III, 1239. Mart. Cist. 17. Nov. Purp. 81.

220. Garnerius de Rochefort, Mönch von Longwy, 1180 Abt von Auberive, 1188 von Clairvaux, 1193 Bischof von Langres. Nach langwierigem Streite mit seinem Domkapitel resignierte er 1199 auf Wunsch des Hl. Stuhles und zog sich nach Clairvaux zurück, wo er c. 1200 starb. Eine Neuwahl ordnete Innozenz III 14. 3. 1200 an.

D’Arbois de Jubainville, Etudes 175. Chev. 1156. Eubel I, 320. Gall. Chr. IV, 591. G. 558. Jan. 45. Jong. I, 25. 28. 50. Purp. 84.

221. Gaufrid de la Roche, Vetter des hl. Bernhard, 1118 erster Abt von Fontenay, 1127 Prior in Clairvaux, 1139 Bischof von Langres, 1147 Kreuzfahrer, resignierte 1161 (1163?) und kehrte nach Clairvaux zurück, wo er 8. 11. 1164 (1166?) starb.

D’Arbois, Etudes 186. Chal. 354. Chev. 1705. Gall. Chr. IV, 492. 575. G. 558. H. 237. Jan. 8. Jobin, S. Bernard et sa famille 181—285. Jong. I, 28. Mart. Cist. 19. Juli. Purp. 84. Vacand. I, 520. II, 35. Wurm, Gottfrid, B. von Langres, Würzb. 1886.

222. Gaufrid, 1185 Bischof von Senlis, wird 1213 Mönch in Châlis, nachdem er wegen hohen Alters und „corpulentia ponderosa“ auf sein Bistum resigniert hatte.

Chal. 377. Gall. Chr. 1405. H. 404. Jong. I, 49. Mart. Cist. 5. Dez. Purp. 87.

Gaufrid de Leves, 24. 1. 1116 (!) Bischof von Chartes, gest. 24. 1. 1149, wird von Henriquez bestimmt für die Cistercienser in Anspruch genommen, aber von Gallia Chr. ebenso bestimmt als Cistercienser abgelehnt, da er zum Klerus von Chartres gehörte und ohnehin zu einer Zeit Bischof wurde, als Cîteaux eben erst seine ersten Tochterklöster gründen konnte. Tatsache aber ist, daß dieser G. mit dem hl. Bernhard sehr befreundet war.

Chal. 377. Gall. Chr. X, 1405. H. 404. Jong. I, 49. Mart. Cist. 5. Dez. Purp. 87.

223. Gaufrid de Melna, Mönch von Clairvaux, 1171 Bischof von Sorra, Sardinien, gest. 14. 10. 1178 in Clairvaux und daselbst neben Gottfried von Langres begraben. Am 16. Sept. d. J. hatte er in der Klosterkirche von Cîteaux einen Altar geweiht.

Chal. 356. Exordium M. I. 3. c. 21. G. 840. Jong. I, 28. Mart. Cist. 14. Okt. Purp. 74.

224. Gauthier, Mönch von Clairvaux, c. 1220 Bischof von Aire, Frankreich.

Gall. Chr. I, 1155. G. 480.

Gedeon des Fosses oder Van der Gracht, 1551 Kommendatarabt des zeitweise zur Kommende verurteilten berühmten belgischen Klosters Cambron. |[49]Er war Karmelit, nach Eubel Augustiner Eremit, und erhielt die Abtei zur Entlohnung seiner als fürstlicher Beichtvater erworbenen Verdienste (!). Am 10. 1. 1536 war er mit Legitimitäts-Dispens Tit. Bischof von Castoria und Weihbischof von Lüttich geworden. Er starb 15. 10. 1554 und wurde im Kapitelhause zu Cambron begraben.

Eubel III, 172. Gall. Chr. III, 174. Jong. IX, 41. Purp. 99.


Fußnoten (der Vorlage)

  1. Italia sacra u. Elogia.
  2. Etenim Cisterciensis Religio falso aut dubio non eget honore, veris cumulata titulis, infulis dignitatum. Einleitung zu Purpura Bern.
  3. Henriquez, Menologium p.23.
  4. Cistercium bis tertium.
  5. Orig. Cist. p. V.
  6. Gall. Christ. XVI, Jong. I, 37.
  7. Vgl. Cist. Chron. XIII, 43.
  8. A. a. O. S. 197. — Daß der hl. Stuhl die Klöster gegen die Kommende möglichst zu schützen suchte, beweist u.a. eine Bulle Benedikts XIII. vom 3. Okt. 1729, worin es heißt: "Volumus autem quod propter commendam nostram hujusmodi, in dicto monasterio divinus cultus et solitus monachorum et ministrorum numerus nullatenus minuatur, sed ejus et dilectorum filiorum conventus ejusdem congrue supportentur onera consueta; ac quod tu, oneribus hujusmodi debite supportatis, necnon quarta abbatialis separata et seorsim a conventuali, in restaurationem illius fabricae, seu ornamentorum, vestium et paramentorum emptionem seu sartionem, aut pauperum sustentationem, prout major exegerit seu suaserit neccessitas; si vero communis inibi mensa fuerit, tertia parte omnium et singulorum fructuum dicti monasterii, pro praemissis supportandis ac sustentatione monachorum, omnibis aliis deductis oneribus, annis singulis impertita, de residuis illius fructibus, redditibus et providentibus disponere et ordinare libere et licite valeas .... alienatione tamen quorumcunque bonorum immobilium et pretiosorum mobilium dicti monasterii tibi penitus interdicta." Gall. Christ. nov. II, 661.
  9. Die Cistercienser waren dabei insofern in etwas günstigerer Lage als die übrigen monastischen Orden, weil ihr Generalkapitel ganz energisch und mitunter auch erfolgreich gegen die Kommende ankämpfte und in hartem Kampfe den Kommendataräbten wenigstens die geistliche Leitung, die sie sich anmaßten, siegreich entwand.
  10. XXIII (1911) 89.
  11. Cum per rei evidentiam a temporibus retroactis constet capitulo generali, pluris ambitiosos de Ordine non a Deo vocatos sicut Aaron, fraudulenter et nequiter procurasse quomodo ad episcopatum assumi valerent, vel ad superiores alias dignitates, ut obedientiam Ordinis et disciplinam effugerent et haberent materiam evadendi in Ordinis confusionem et suarum periculum animarum. Cap. gen. 1306 bei Winter, III, 253.
  12. 12. Ep. 273 n. 2. Vgl. Vacandard II, 536.
  13. Cap. gen. inhibet omnibus abbatibus Ordinis universi, ne de cetero alicui personae Ordinis ad episcopatum vel aliam dignitatem licentiam ascendendi tribuant, nisi tales dignitates redditus habeant, ex quibus competenter sibi valeant providere; abbates qui contrarium fecerint, se noverint deponendos, et nihilominus illi, quos taliter contigerit promoveri, ad communionem Ordinis nullatenus admittantur. Winter a. a. O.
  14. Wenigstens schreibt der Abt von Morimund in seinem Briefe vom 6. Sept. 1453 an den Konvent von Hohenfurt: Nulli episcopo etiam de Ordine assumpto providere tenemur, nisi de voluntate ipsius Ordinis fuerit promotus. Jong. V, 18.
  15. Qui jam adepti super titulis suis non satis informaverint Capitulum gen., cum tales ambitionis nota non careant, Ordinis disciplinam evitantes. L. antiq. def. VIII, 5.
  16. Monachus de Fornajo qui fecit se dolose in episcopum de Man consecrari, adhuc vivente episcopo civitatis illius, expellatur de Ordine, et injungitur abbati Savigniaci, ut eum denunciari faciat excommunicatum et ejectum de Ordine Cist. Martène, Thes. IV, 1281. Übrigens hatten nach Eubel (I, 480) die Mönche von Furness das Recht, den Bischof von Man und der Hebriden zu wählen.
  17. Im J. 1191 war der 3. Abt von Mellifont, Maelisa Mac Maelhieran, zum Bischof von Clogher in Irland gewählt worden; er starb 1195.
  18. Ob er mit dem identisch ist, von dem im Generalkapitel von 1196 die Rede ist, daß er im vorhergehenden Jahre (1195) vor versammeltem Kapitel seinen Ring niederlegte? Im nämlichen Generalkapitel wird der Abt von St. Agatha (Hocht, später Val-Dieu), der Weihehandlungen dieses Bischofs beigewohnt hatte, streng bestraft, die von letzterem ordinierten Mönche durften ihren Ordo nur mit Genehmigung des Papstes ausüben, die Altäre, auf welchen der Bischof zelebrierte, mußten zerstört werden. Martène, IV, 1287.
  19. Quicunque etiam abbas vel monachus nostri Ordinis electus in episcopum fuerit, nunquam consentiat sine consensu abbatis prorii et Cisterciensis, nisi forsan a D. Papa vel ejus Legato a latere legitime compellatur. Qui aliter fecerit, a societate Ordinis se noverit alienum. Similiter qui contra hanc sententiam jam episcopatus receperunt, a societate ordinis se noverint amotos, donec Cistercii se presentent. Martène IV, 1322.
  20. Nec aliqua persona Ordinis, si de ejus electione controversia fuerit in episcopum, causam super hoc intret vel judicem adeat qualemcunque. L. antiq. def. VIII, 5.
  21. Abbas Castrenogle, de quo dicitur, quod pro electione sua in episcopum misit Romam causa litigii, bona domus suae propter hoc expendit et damnificavit, committitur abbati de Lucedio, qui convocatis duobus abbatibus vel uno ad minus .... si invenerint, deponant eum. Martène IV, 1352.
  22. Noch der bisher letzte Cistercienser Bischof hat mit Berufung auf die genannten alten Beschlüsse des Generalkapitels die Erlaubnis des Ordensgenerals zur Annahme der Wahl nachgesucht und erhalten.
  23. Cäsar von Heisterb. Homil. in Dom. III. p. Pent. cgl. Menolog. p. 16.
  24. Assumpti de Ordine nostro consuetudinem nostram tenebunt in qualitate ciborum, in forma indumentorum, in observantia jejuniorum, in officio horarum regularium. Inst. Gen. Cap. c. 61.
  25. Das Caerem. Episc. fordert von allen Ordensbischöfen, daß sie das Ordenskleid tragen oder wenigstens die Grundfarbe desselben beibehalten. In neuerer Zeit pflegt der Apostol. Stuhl mit Rücksicht auf die gänzlich veränderten Verhältnisse den Ordensbischöfen in Bezug auf die Kleidung freie Hand zu lassen.
  26. Episcopis vero assumptis de Ordine nostro duorum monachorum et trium conversorum, si tot indigeant, possunt solatia ministrari, dummodo nulli eorum cura vel saeculare negotium contra Ordinis honestatum imponatur. Inst. Gen. Cap. c. 63; Inst. Cap. Gen. VII, 23.
  27. Petitio Ildicensis, Tornacensis et Wintoniensis episcoporum de duobus conversis et uno monacho secum habendis ad cohabitandum exauditur. Mart. IV, 1365.
  28. Conceditur abbatibus Ordinis, ut monachos vel conversos suos archiepiscopis, episcopis et regibus liceat commodare, ad hoc tantum, ut illis assistant, et eleemosynas eorum distribuant: et si monachi fuerint, confessiones, si eis injugantur ab eis qui possunt injungere recipiant. Quod si contra honestatem Ordinis se saeculariter habuerint, statim a suis abbatibus revocentur. Stat. Cap. Gen. 1220. Mart. IV, 1327.
  29. Mart. IV, 1257.
  30. A. a. O. 1267.
  31. A. a. O. 1324.
  32. Prohibetur firmiter a Cap. Gen. ne quis episcopus, etiamsi nostri Ordinis sit, novitios benedicat, vel visitationes in domibus nostris faciat, sed neque se de electionibus nostri Ordinis intrommittat. A. a. O. 1310; Inst. Cap. Gen. II, 7; L. antiq. def. IV, 4.
  33. Mehrerauer Ms. T. XIV, 2. p. 101 ff.
  34. Martène IV, 1248; Inst. Gen. Cap. c. 61; Inst. Cap. Gen. VII, 22.
  35. Cist. Chron. XII, 279.
  36. Dominus episcopus de Brumac (Brugnato?), qui a die promotionis suae Capitulum noluit visitare, per litteras evocetur, ut ad sequens Capitulum veniat, et hoc ei per abbatem S. Andreae nuncietur. Mart. IV, 1274.
  37. Ne de cetero aliqui praelati, etiam de Ordine nostro, sessionibus intersint Capituli gen., sed expletis breviter suis negotiis, exeant, sicut in definitionibus continetur. Martène IV, 1447.
  38. Soll vermutlich heißen Lismore, wo damals der Cistercienser Odanus O'Heda Bischof war.
  39. Mart. IV, 1309.
  40. Martène IV, 1360.
  41. Und dennoch führen unsere weitherzigen Hagiographen Chalemot und Henriquez und das Martyrol. Cist. (18. Juni) den Caducanus unter den Seligen des Ordens auf.
  42. Mart. IV, 1370.
  43. Ms. Mehrerau I, 673.
  44. Vgl. übrigens, was der hl. Bernhard an Eugen III über die Berufung des Abtes Hugo in das Kardinalskollegium (1150) schrieb. Ep. 273. Vacandard II, 535.

Anmerkungen (BioCist)


Zitierempfehlung: Päpste, Kardinale und Bischöfe aus dem Cistercienserorden, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 18.08.2012, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Bibliothek:P%C3%A4pste,_Kardinale_und_Bisch%C3%B6fe_aus_dem_Cistercienserorden

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