Alois Bley OCSO
Laienbruder der Abtei Mariastern; Märtyrer
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† 13. Aug. 1904 Baining, Deutsch-Neuguinea [heute Papua Neuguinea]
Alois Bley, Taufname Joseph, Bruder des Herz-Jesu-Missionars P. Bernhard Bley MSC (1862–1944), wurde 1865 in Haltern in Westfalen geboren. Im elterlichen Haus erlernte er das Tischlerhandwerk. Am 4. Oktober 1887 trat er als Konverse (Laienbruder) in die reformierte Zisterzienserabtei Mariastern (sog. Trappisten) im heutigen Bosnien ein und wurde im September 1902 mit Br. Matthias Folger OCR, dem Verwalter des Klosters Mariastern, zur Erkundung der Örtlichkeit einer Neugründung nach Neupommern (heute: Neubritannien) gesandt, einer Insel des damals zu den deutschen Südseekolonien gehörenden Bismarck-Archipels.
Die beiden Brüder errichteten in Marienhöhe am Arimberg eine kleine Niederlassung. Da sich die Verhandlungen zwischen den zuständigen Oberen und Instanzen in die Länge zogen, blieben die beiden Trappistenbrüder zwei Jahre auf dem Bismarck-Archipel. Sie halfen beim Bau eines Sägewerks am Toriu und in Sankt Paul. Unter der Leitung Bleys arbeiteten die beiden Brüder Eduard Plasschaert und Johannes Schellekens von den Herz-Jesu-Missionaren sowie einige Hiltruper Missionsschwestern an der Fertigstellung der Kirche auf der Missionsstation.
Als diese am 13. August 1904 von eingeborenen Kanaken überfallen wurde, erhielt Bruder Alois einen Schuss in die Brust und einen Beilhieb in den Nacken und starb als Märtyrer. Der Seligsprechungsprozess wurde 1933 eingeleitet.
gge, Dez. 2019, rev. Jan. 2021
Literatur:
Martyrologium Sancrucense, Heiligenkreuz 2003, 2. Auflage 2008, S. 303 · Hans J. Limburg MSC: Hiltruper Missionare und Missionsschwestern vom Heiligsten Herzen Jesu inkl. Trappistenbruder in Baining (heute Papua-Neuguinea) (1904), in: Helmut Moll (Hrsg.): Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts. 7., überarbeitete und aktualisierte Auflage, Schöningh, Paderborn 2019, ISBN 978-3-506-78012-6, S. 1391–1397 (zu Bley: S. 1392).Vorlage:Page.name: BLEY, Alois OCist (1865–1904) – Biographia Cisterciensis