Brenneisen, Nikolaus

Nikolaus Brenneisen

Nikolaus Brenneisen

Abt des Klosters Herrenalb

* 1595 Rottweil
† 29. Sep. 1653 Salem

Nikolaus Brenneisen aus Rottweil war Professe der Zisterzienserabtei Salem. Von 1613 bis 1619 studierte er in Dillingen. Nach dem Restitutionsedikt von 1929 nahm er 1630 – vermutlich als Administrator – die ehemalige Zisterzienserabtei Herrenalb wieder für den Orden in Besitz und wurde spätestens 1642 förmlich zum Abt geweiht (benediziert). Erhalten sind neben Briefen seine Tagebuchaufzeichnungen.

Während seiner Abwesenheit wurde das Kloster im Januar 1632 von württembergischen und markgräflichen Reitern überfallen, ausgeraubt und die Insassen, v.a. der Prior, maltraitiert und zugerichtet. Vorübergehend wurde das Kloster noch einmal evangelisch, im Herbst 1634 wieder katholisch. Abt Brenneisen kehrte in sein völlig ausgeraubtes Kloster zurück, dessen Benwohner und Untertanen unter der Hungersnot infolge des Dreißigjährigen Krieges und der Pest, an der auch Abt Nikolaus selber erkrankte, sehr zu leiden hatte. Mehrfach noch wurde das Kloster von Soldaten überfallen und geplündert, im Dezember 1641 brannten Kirche und Glockenturm aus. Sofort begann Abt Nikolaus trotz des Winters mit dene Wiederherstellungsarbeiten, die aber durch die fortdauernden Kontributionsforderungen unmöglich gemacht wurden. Im Januar 1643 nahmen die abziehenden Schweden Abt Brenneisen als Gefangenen mit.


Sterbedatum/-ort: 29.09.1653; Salem

gge, April 2019


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Literatur:

Neuburger, Andreas: „Nos sumus praeda utriusque partis“ : Dreißigjähriger Krieg und Kriegserfahrung in den Selbstzeugnissen der im Herzogtum Württemberg restituierten Prälaten, in: Franz Brendle: Geistliche im Krieg. Münster : Aschendorff, 2009. ISBN 978-3-402-12790-2.

Normdaten:

GND: 101279685X · BEACON-Findbuch · GSN: 019-00424-001

Zitierempfehlung: Brenneisen, Nikolaus, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 7.04.2019, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Brenneisen,_Nikolaus

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