Brenninkmeijer, Theresa: Unterschied zwischen den Versionen

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Theresa Brenninkmeijer stammt aus einer niederländischen Unternehmerfamilie (C&A), die mehrere katholische Großprojekte finanzierte, u.a. das Zisterzienserinnenkloster [[Sostrup]] (Maria Hjerte) in Dänemark, dessen Priorin Theresa Brenninkmeijer  1988 wurde. Nach der Erhebung zur Abtei und ihrer Wahl zur Äbtissin erhielt sie am 3. Oktober 1998, während eines von Bischof Czesław Kozon von Kopenhagen zelebrierten Hochamts, die Benediktion durch Generalabt [[Esteva, Maur|Maurus Esteva]].  
  
 
2000 wurde das Herz-Jesu-Kloster in Düsseldorf erworben und 2004 kanonisch errichtet, 2008 kam das Monasterio de la Santísima Trinidad in Pachacútec (Diözese Callao) in Peru dazu. Im selben Jahr wurde sie auch Präses der (2014 aufgelösten) böhmischen [[Kongregation vom Reinsten Herzen Mariens]].
 
2000 wurde das Herz-Jesu-Kloster in Düsseldorf erworben und 2004 kanonisch errichtet, 2008 kam das Monasterio de la Santísima Trinidad in Pachacútec (Diözese Callao) in Peru dazu. Im selben Jahr wurde sie auch Präses der (2014 aufgelösten) böhmischen [[Kongregation vom Reinsten Herzen Mariens]].
  
Nach anhaltenden, u.a. durch Buchveröffentlichungen einer ehemaligen Nonne öffentlich gewordenen Skandalen (u.a. Tod einer Nonne 1993), Missbrauchs- und Manipulationsvorwürfen, wurde sie im Sommer 2011 nach einer apostolischen Visitation ihrer Ämter enthoben.<ref>Die polizeiliche Ermittlung wegen des Todes der Nonne war 2010 eingestellt worden.</ref> Als Begründung wurden theologische Differenzen im Zusammenhang mit Brenninkmeijers Zusammenarbeit mit der Bewegung ''Neokatechumenaler Weg'' angegeben. Brenninkmeijer legte gegen ihre Suspendierung Rechtsmittel bei der apostolischen Signatur in Rom ein, die die Entscheidung aber im Oktober 2012 bestätigte.
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Nach öffentlichen Beschuldigungen, Missbrauchs- und Manipulationsvorwürfen, v.a. durch die Buchveröffentlichung einer ehemaligen Mitschwester, die die Äbtissin für den Tod einer Nonne 1993 verantwortlich machte, wurde 2009 ein polizeiliches Ermittlungsverfahren eingeleitet, dass 2010 ohne Klageerhebung eingestellt wurde. Kirchenrechtlich wurde sie im Sommer 2011 nach einer apostolischen Visitation ihrer Ämter enthoben. Als Begründung wurden theologische Differenzen im Zusammenhang mit Brenninkmeijers Zusammenarbeit mit der Bewegung ''Neokatechumenaler Weg'' angegeben. Brenninkmeijer legte gegen ihre Suspendierung Rechtsmittel bei der Apostolischen Signatur in Rom ein, die die Entscheidung aber im Oktober 2012 bestätigte.
  
Brenninkmeijer blieb trotz ihrer Suspendierung im Amt, bis die Abtei im Juli 2013 kirchenrechtlich aufgelöst wurde. Sie lebt seitdem mit den verbliebenen, im Februar 2013 ihrer Gelübde entbundenen Schwestern in einer kirchlich nicht anerkannten Gemeinschaft.
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Brenninkmeijer amtierte trotz ihrer Suspendierung weiter, bis die Abtei im Juli 2013 kirchenrechtlich aufgelöst und geschlossen wurde. Sie lebt seitdem mit den verbliebenen, im Februar 2013 ihrer Gelübde entbundenen Schwestern in einer kirchlich nicht anerkannten Gemeinschaft.
  
 
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Version vom 4. Juni 2020, 12:14 Uhr

Theresa Brenninkmeijer

Theresa Brenninkmeijer OCist

Äbtissin der Zisterzienserinnenabtei Sostrup 1998–2011

* 1959[1]

Theresa Brenninkmeijer stammt aus einer niederländischen Unternehmerfamilie (C&A), die mehrere katholische Großprojekte finanzierte, u.a. das Zisterzienserinnenkloster Sostrup (Maria Hjerte) in Dänemark, dessen Priorin Theresa Brenninkmeijer 1988 wurde. Nach der Erhebung zur Abtei und ihrer Wahl zur Äbtissin erhielt sie am 3. Oktober 1998, während eines von Bischof Czesław Kozon von Kopenhagen zelebrierten Hochamts, die Benediktion durch Generalabt Maurus Esteva.

2000 wurde das Herz-Jesu-Kloster in Düsseldorf erworben und 2004 kanonisch errichtet, 2008 kam das Monasterio de la Santísima Trinidad in Pachacútec (Diözese Callao) in Peru dazu. Im selben Jahr wurde sie auch Präses der (2014 aufgelösten) böhmischen Kongregation vom Reinsten Herzen Mariens.

Nach öffentlichen Beschuldigungen, Missbrauchs- und Manipulationsvorwürfen, v.a. durch die Buchveröffentlichung einer ehemaligen Mitschwester, die die Äbtissin für den Tod einer Nonne 1993 verantwortlich machte, wurde 2009 ein polizeiliches Ermittlungsverfahren eingeleitet, dass 2010 ohne Klageerhebung eingestellt wurde. Kirchenrechtlich wurde sie im Sommer 2011 nach einer apostolischen Visitation ihrer Ämter enthoben. Als Begründung wurden theologische Differenzen im Zusammenhang mit Brenninkmeijers Zusammenarbeit mit der Bewegung Neokatechumenaler Weg angegeben. Brenninkmeijer legte gegen ihre Suspendierung Rechtsmittel bei der Apostolischen Signatur in Rom ein, die die Entscheidung aber im Oktober 2012 bestätigte.

Brenninkmeijer amtierte trotz ihrer Suspendierung weiter, bis die Abtei im Juli 2013 kirchenrechtlich aufgelöst und geschlossen wurde. Sie lebt seitdem mit den verbliebenen, im Februar 2013 ihrer Gelübde entbundenen Schwestern in einer kirchlich nicht anerkannten Gemeinschaft.

gge, Juni 2020


Daten:

Abbatissa: ben. 3. Okt. 1998; Dev.: Orbis volvitur stat crux.

Literatur:

Schou, Kim: Hvad skete der egentlig på Sostrup Kloster?, in: Kristeligt Dagblad, 30. August 2013 [1].

Zitierempfehlung: Brenninkmeijer, Theresa, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 4.06.2020, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Brenninkmeijer,_Theresa

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  1. Angabe nach Wikipedia.