Dombi, Márk

Márk Dombi OCist

Márk Dombi OCist

Zisterzienser der Abtei Zirc; Schulleiter und Spiritual, spiritueller Schriftsteller und Übersetzer

* 14. April 1869 Nagyatád, Komitat Somogy
† 30. Aug. 1943 Zirc, Komitat Veszprém

Márk Dombi, Taufname János, wurde 1869 in eine Bauernfamilie geboren, als Sohn von János Krivarics und Erzsébet Kozma. 1893 madyarisierte er seinen Nachnamen von Krivarics zu Dombi.

Er absolvierte die ersten fünf Gymnasialklassen am reformierten Gymnasium in Csurgó, Komitat Somogy, die sechste Klasse am Zisterziensergymnasium von Pécs. Am 29. August 1887 als Novize in die Zisterzienserabtei Zirc eingetreten, legte er, wie es damals üblich war, nach dem Noviziatsjahr noch nicht sofort die Profess ab, sondern absolvierte die siebte Gymnasialklasse am Zisterziensergymnasium in Eger und die weiteren Klassen von 1889 bis 1890 am Privatgymnasium in Zirc.

Von 1890 bis 1894 studierte er Theologie am Bernardinum, dem Studienhaus der Zircer Zisterzienser in Budapest, parallel dazu studierte er Ungarisch und Geschichte für das Lehramt an der Universität Budapest (heutige Péter-Pázmány-Universität). Am 29. Juni 1891 legte er die zeitliche und am 4. Juli 1894 die feierliche Profess ab. Die Priesterweihe empfing er am 8. Juli 1894 in der Abteikirche durch Weihbischof István Pribék von Veszprém. 1896 wurde er in Budapest mit einer Arbeit über den ungarischen Schriftsteller Ferenc Kölcsey (1790–1838) zum Doktor der Philosophie promoviert.

Von 1894 bis 1896 war Zeremoniar und Lehrer im Noviziat in Zirc, danach Gymnasiallehrer in Baja (1896–1900). Sein Gesundheitszustand war sein ganzes Leben lang schlecht, so dass er oft gezwungen war, auf der Krankenstation zu sein. Von 1900 bis 1901 und erneut von 1907 bis 1908 war er erneut Lehrer des Noviziats in Zirc und kehrte dann als Lehrer an das Gymnasium in Baja zurück (1901–1907; 1908–1909). Von 1909 bis 1911 war er Theologiedozent und Spiritual am Bernardinum in Budapest. Krankheitsbedingt verbrachte er dann wieder ein Jahr in Zirc, wo er als Hilfsbibliothekar tätig war. 1912/1913 unterrichtete er am Gymnasium in Eger, danach war er Superior und Direktor in Székesfehérvár (1913–1915). Danach lebte er wieder für zwei Jahre auf der Krankenstation seines Stammklosters. Von 1917 bis 1924 war er Lehrer und Spiritual am Zisterziensergymnasium in Eger, danach für ein Jahr Theologiedozent und Spiritual in Zirc, dann Superior und Direktor im Bernardinums (1925–1927).

Den letzten Teil seines Lebens verbrachte er in seinem Stammkloster, wo er zum geistlichen Meister der Gemeinschaft wurde. Von 1927 bis 1931 war er Theologiedozent und Spiritual, von 1931 bis zu seinem Tod auch Subprior.[1] In dieser Zeit hatte er großen Einfluss auf die geistige Entwicklung der jungen Mitbrüder. Er starb als Heiliger verehrt am 30. August 1943 in Zirc und wurde im Zisterziensergrab auf dem Zircer Friedhof beigesetzt.

Pater Márk Dombi war sehr asketisch und ein Mann, der das Mönchtum ernst nahm, daher war er eine der Säulen der klösterlichen Erneuerung in der Abtei Zirc in den 1930er und 40er Jahren. Er schrieb mehrere spirituelle Werke und übersetzte viele fremdsprachige Werke, etwa die Schriften der Heiligen Bernhard von Clairvaux oder Gertrud von Helfta.

Tibor Halász, Dez. 2022

  1. Von 1938 bis 1943 war er nominell auch Novizenmeister, tatsächlich aber erledigte P. Emil Naszályi diese Aufgabe, der jedoch das kanonisch vorgeschriebene Alter für die offizielle Ernennung noch nicht erreicht hatte.

Daten:

Vest.: 29. Aug. 1887; Prof.: 29. Juni 1891, 4. Juli 1894; Sac.: 8. Juli 1894.

Werke:

Kölcsey mint kritikus. Székesfehérvár, 1896 (Dissertation, [Digitalisat]) · A szerzetesélet. Székesfehérvár, 1930 · Imádságos könyv katolikus középiskolás tanulók számára. Zirc, 1933 · Szt. Bernát apát és egyháztanító. Rákospalota, 1936.

Übersetzungen:

A Jézus Krisztus iránt való szeretet gyakorlása. Írta Liguori Szt Alfonz. Ford. Budapest, 1922 · Megegyezés Isten akaratával. Írta uő. Ford. Uo., 1924. Az örök igazságok. Elmélkedés a hét minden napjára. Írta uő. Ford. Uo., 1924 · A Fájdalmas Szűzről nev. Szt Gábor passzionista szerz-növ. élete. Uo., 1924. (Szentek országa 4.) · Kalauz (vademecum) Istennek szentelt lelkek számára. Írta Benigna Ferrero. Ford. Uo., 1927 · Az Isten szeretetéről szóló könyv. Írta Szt Bernát. Ford. Budapest, 1938 · Az isteni szeretet követe. Írta Nagy Szt Gertrúd. Ford. Uo., 1939 · Egy pusztai virág. P. Cassant József OCist élete. Uo., 1943.

Literatur:

Kereszty, Roch (Hrsg.): Ciszterci arcképek. Budapest, 2014, S. 182–184 · Magyar Katolikus Lexikon

Zitierempfehlung: Dombi, Márk, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 16.12.2022, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Dombi,_M%C3%A1rk

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