Doninger, Emmerich: Unterschied zwischen den Versionen

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Doninger wuchs bei seiner Tante in Taufkirchen auf. Von 1926 an besuchte er das Stiftsgymnasium [[Wilhering]] und trat dort nach der Reifeprüfung 1934 in das Noviziat ein. Philosophie und Theologie studierte er in St. Florian und an der philosophisch-theologischen Diözesanlehranstalt in Linz. 1939 wurde er zum Priester geweiht. Nach der Aufhebung des Stiftes Wilhering durch die Nationalsozialisten 1941 ging er als Kooperator nach Sierning bei Steyr, bis er zum Militärdienst einberufen wurde, den er als Sanitätssoldat in Russland und der Ukraine verbrachte.
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Johann Doninger wuchs bei seiner Tante in Taufkirchen auf. Von 1926 an besuchte er das Stiftsgymnasium [[Wilhering]] und trat dort nach der Reifeprüfung 1934 in das Noviziat ein. Philosophie und Theologie studierte er in St. Florian und an der philosophisch-theologischen Diözesanlehranstalt in Linz. 1939 wurde er zum Priester geweiht. Nach der Aufhebung des Stiftes Wilhering durch die Nationalsozialisten 1941 ging er als Kooperator nach Sierning bei Steyr, bis er zum Militärdienst einberufen wurde, den er als Sanitätssoldat in Russland und der Ukraine verbrachte.
  
 
Nach Kriegsende zurückgekehrt, studierte Doninger an der Akademie der bildenden Künste, außerdem Griechisch und Latein an der Universität Wien. 1950 absolvierte er sein Probejahr am Bundesgymnasium in Linz und unterrichtete von 1951 an Griechisch, Latein und Kunsterziehung am Stiftsgymnasium Wilhering. 1955 graduierte er zum akademischen Maler und gewann mit seiner Komposition über das Thema ''Die Bekehrung des Äthiopiers'' die Goldene Füger-Medaille. Er war außerdem Mitglied des Diözesan-Kunstrates und der Innviertler Künstlergilde.
 
Nach Kriegsende zurückgekehrt, studierte Doninger an der Akademie der bildenden Künste, außerdem Griechisch und Latein an der Universität Wien. 1950 absolvierte er sein Probejahr am Bundesgymnasium in Linz und unterrichtete von 1951 an Griechisch, Latein und Kunsterziehung am Stiftsgymnasium Wilhering. 1955 graduierte er zum akademischen Maler und gewann mit seiner Komposition über das Thema ''Die Bekehrung des Äthiopiers'' die Goldene Füger-Medaille. Er war außerdem Mitglied des Diözesan-Kunstrates und der Innviertler Künstlergilde.
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Er starb nach kurzer schwerer Krankheit im Krankenhaus der Elisabethinen in Linz.
  
 
Schon während seiner Studienzeit hatte Doninger vereinzelt Gedichte verfasst, aber erst 1955 setzte eine reiche schriftstellerische Tätigkeit ein. Sein Nachlass in der Stiftsbibliothek Wilhering enthält Gedichte, meist oberösterreichischer Mundart, Gemälde und Graphiken (Verzeichnis in Mitterkalkgruber, 1966, S. 182–165). Postum erschien der Band ''Hoamzua'' (1969) mit Zeichnungen des Autors.
 
Schon während seiner Studienzeit hatte Doninger vereinzelt Gedichte verfasst, aber erst 1955 setzte eine reiche schriftstellerische Tätigkeit ein. Sein Nachlass in der Stiftsbibliothek Wilhering enthält Gedichte, meist oberösterreichischer Mundart, Gemälde und Graphiken (Verzeichnis in Mitterkalkgruber, 1966, S. 182–165). Postum erschien der Band ''Hoamzua'' (1969) mit Zeichnungen des Autors.
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Aktuelle Version vom 29. Dezember 2012, 22:09 Uhr

Emmerich Doninger

Emmerich Doninger

Zisterzienser des Stiftes Wilhering; Gymnasialprofessor, Maler und Mundartdichter

* 22. Sep. 1914 Allerding, Gem. St. Florian am Inn, Oberösterreich
† 10. März 1964 Linz

Johann Doninger wuchs bei seiner Tante in Taufkirchen auf. Von 1926 an besuchte er das Stiftsgymnasium Wilhering und trat dort nach der Reifeprüfung 1934 in das Noviziat ein. Philosophie und Theologie studierte er in St. Florian und an der philosophisch-theologischen Diözesanlehranstalt in Linz. 1939 wurde er zum Priester geweiht. Nach der Aufhebung des Stiftes Wilhering durch die Nationalsozialisten 1941 ging er als Kooperator nach Sierning bei Steyr, bis er zum Militärdienst einberufen wurde, den er als Sanitätssoldat in Russland und der Ukraine verbrachte.

Nach Kriegsende zurückgekehrt, studierte Doninger an der Akademie der bildenden Künste, außerdem Griechisch und Latein an der Universität Wien. 1950 absolvierte er sein Probejahr am Bundesgymnasium in Linz und unterrichtete von 1951 an Griechisch, Latein und Kunsterziehung am Stiftsgymnasium Wilhering. 1955 graduierte er zum akademischen Maler und gewann mit seiner Komposition über das Thema Die Bekehrung des Äthiopiers die Goldene Füger-Medaille. Er war außerdem Mitglied des Diözesan-Kunstrates und der Innviertler Künstlergilde.

Er starb nach kurzer schwerer Krankheit im Krankenhaus der Elisabethinen in Linz.

Schon während seiner Studienzeit hatte Doninger vereinzelt Gedichte verfasst, aber erst 1955 setzte eine reiche schriftstellerische Tätigkeit ein. Sein Nachlass in der Stiftsbibliothek Wilhering enthält Gedichte, meist oberösterreichischer Mundart, Gemälde und Graphiken (Verzeichnis in Mitterkalkgruber, 1966, S. 182–165). Postum erschien der Band Hoamzua (1969) mit Zeichnungen des Autors.

gge


Daten:

Prof.: 20. Aug. 1938; Sac.: 25. März 1939; Prim.: 13. April 1939 (Taufkirchen an der Pram).

Werke:

Das Zisterzienserstift Wilhering. Oberösterreich. Landschaft, Kultur, Wirtschaft, Fremdenverkehr, Sport Jg. 9 (1959) H. 1/2, S. 30–37. · Wann i amol da Herrgod wa! In: Mühlviertler Heimatblätter Jg. 1 (1961) H. 3, S. 7. · Die baugeschichtliche Entwicklung des Kreuzganges im Zisterzienserstift Wilhering. Stiftsgymnasium Wilhering. 56. Jahresbericht Wilhering 1966: 7–21. · Hoamzua: Gedichte in oberösterreichischer Mundart, Wels 1969. · Hoamatlih gsunga, Wels, [1980].

Literatur:

Brandstätter, Meinrad: Prof. P. Emmerich Doninger, Priester und Dichter, ein Freund und Mahner seiner Zeitgenossen. Mitteilungen des Stelzhamer-Bundes Linz Jg. 25 (1989) Nr. 89, S. 11–12. · Dobesberger, Wolfgang: Zur 15. Wiederkehr des Todestages des akademischen Malers und Professors P. Emmerich Doninger, Priesterdichter im Stift Wilhering, am 10. März 1979. Jahresbericht Stiftsgymnasium Wilhering 69. 1978/79 (1979) S. 79. · Engl, Franz: Pater Emmerich Doninger, in: Festschrift 650 Jahre Stadt Schärding. 10. Jahresbericht des Bundesgymnasiums Schärding. Ried i. I. 1966: S. 40–45. · Mitterkalkgruber, Helene: Leben, Werk und Mundart des oberösterreichischen Dichters Prof. P. Emmerich Doninger. Dissertation, Wien 1966 [maschinschr.]. · Bibliographie beim forum oö geschichte

Normdaten:

GND: 140012249 · BEACON-Findbuch

Zitierempfehlung: Doninger, Emmerich, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 29.12.2012, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Doninger,_Emmerich

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