Doringer, Otto: Unterschied zwischen den Versionen

Zeile 15: Zeile 15:
 
Otto Doringer wurde am 22. März 1728 in Höhnhart im Innviertel geboren. Im Alter von 23 Jahren trat er in die Zisterzienserabtei [[Aldersbach]] ein und war zunächst als Priester und Beichtvater in Sammarei tätig, dann im Kloster [[Seligenthal]] in Landshut, wo er auch das Amt des Bibliothekars versah. Nach der Rückberufung in sein Kloster wurde er zum Prior gewählt und 1779 als Nachfolger von [[Reitwinkler,Theobald| Theobald Reitwinkler]] zum Abt.
 
Otto Doringer wurde am 22. März 1728 in Höhnhart im Innviertel geboren. Im Alter von 23 Jahren trat er in die Zisterzienserabtei [[Aldersbach]] ein und war zunächst als Priester und Beichtvater in Sammarei tätig, dann im Kloster [[Seligenthal]] in Landshut, wo er auch das Amt des Bibliothekars versah. Nach der Rückberufung in sein Kloster wurde er zum Prior gewählt und 1779 als Nachfolger von [[Reitwinkler,Theobald| Theobald Reitwinkler]] zum Abt.
  
Als solcher war er „unermüdlich besorgt, wachsam und eifrig, gerecht und beharrlich, die Leuchte des Hauses, gastfreundlich und von gewinnender Rede. Eifrig und richtungweisend war er in den Wissenschaften ein umfassender Gelehrter und hervorragender Lehrer.“ Gleichzeitig war er Generalvikar der bayerischen und pfälzischen Zisterzienserklöster. Nach dem Tod des Abtes [[Weißenbach, Theobald|Theobald Weißenbach]] von [[Raitenhaslach]] beantragte er am 15. juli 1792 für sich die freigewordene Stelle als Direktor im Generalstudiendirektorium in Ingolstadt, die er auch erhielt.
+
Als solcher war er „unermüdlich besorgt, wachsam und eifrig, gerecht und beharrlich, die Leuchte des Hauses, gastfreundlich und von gewinnender Rede. Eifrig und richtungweisend war er in den Wissenschaften ein umfassender Gelehrter und hervorragender Lehrer.“ Gleichzeitig war er Generalvikar der bayerischen und pfälzischen Zisterzienserklöster. Nach dem Tod des Abtes [[Weißenbach, Theobald|Theobald Weißenbach]] von [[Raitenhaslach]] beantragte er am 15. Juli 1792 für sich die freigewordene Stelle als Direktor im Generalstudiendirektorium in Ingolstadt, die er auch erhielt.
  
 
Er baute was nötig war, opferte für die Wissenschaft Vieles, schickte talentvolle Religiosen nach Ingolstadt und schrieb ein wertvolles lateinisch verfasstes Tagebuch über den gesamten Zeitraum seiner Regierung. Das Tagebuch umfasst zwei Teile: der erste Teil hat 82 Seiten und ist in Leder gebunden, der zweite Teil ist nicht gebunden und enthält 34 Seiten. Beide Teile wurden 1972 von Peter Zauner übersetzt und herausgegeben.
 
Er baute was nötig war, opferte für die Wissenschaft Vieles, schickte talentvolle Religiosen nach Ingolstadt und schrieb ein wertvolles lateinisch verfasstes Tagebuch über den gesamten Zeitraum seiner Regierung. Das Tagebuch umfasst zwei Teile: der erste Teil hat 82 Seiten und ist in Leder gebunden, der zweite Teil ist nicht gebunden und enthält 34 Seiten. Beide Teile wurden 1972 von Peter Zauner übersetzt und herausgegeben.

Version vom 21. Januar 2019, 00:03 Uhr

Otto Doringer OCist

Otto Doringer

46. Abt der Zisterzienserabtei Aldersbach 1779–1797

* 22. März 1728 Höhnhart, Bez. Braunau, OÖ
† 15. Okt. 1797

Otto Doringer wurde am 22. März 1728 in Höhnhart im Innviertel geboren. Im Alter von 23 Jahren trat er in die Zisterzienserabtei Aldersbach ein und war zunächst als Priester und Beichtvater in Sammarei tätig, dann im Kloster Seligenthal in Landshut, wo er auch das Amt des Bibliothekars versah. Nach der Rückberufung in sein Kloster wurde er zum Prior gewählt und 1779 als Nachfolger von Theobald Reitwinkler zum Abt.

Als solcher war er „unermüdlich besorgt, wachsam und eifrig, gerecht und beharrlich, die Leuchte des Hauses, gastfreundlich und von gewinnender Rede. Eifrig und richtungweisend war er in den Wissenschaften ein umfassender Gelehrter und hervorragender Lehrer.“ Gleichzeitig war er Generalvikar der bayerischen und pfälzischen Zisterzienserklöster. Nach dem Tod des Abtes Theobald Weißenbach von Raitenhaslach beantragte er am 15. Juli 1792 für sich die freigewordene Stelle als Direktor im Generalstudiendirektorium in Ingolstadt, die er auch erhielt.

Er baute was nötig war, opferte für die Wissenschaft Vieles, schickte talentvolle Religiosen nach Ingolstadt und schrieb ein wertvolles lateinisch verfasstes Tagebuch über den gesamten Zeitraum seiner Regierung. Das Tagebuch umfasst zwei Teile: der erste Teil hat 82 Seiten und ist in Leder gebunden, der zweite Teil ist nicht gebunden und enthält 34 Seiten. Beide Teile wurden 1972 von Peter Zauner übersetzt und herausgegeben.

gge, Jan. 2019


Literatur:

Zauner, Peter: Das Tagebuch des Zisterzienserabtes Otto Doringer von Aldersbach (1779–1797). Ostbairische Grenzmarken. Jg. 14 (Passau 1972). S. 14–48 · Bauer, Amadeus OCist: Rede auf den trauervollen Hintritt des Hochwürdigen Hochwohlgebohrnen Herrn Otto, des befreiten uralten Zisterzienserstiftes Altersbachs würdigsten Herrn Prälatens &c. München: Joseph Zängl, 1798 · Dictionnaire des Auteurs Cisterciens. Rochefort, 1975–1977 (Eugène Manning).

Normdaten:

GND: 1036795373 · BEACON-Findbuch

Zitierempfehlung: Doringer, Otto, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 21.01.2019, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Doringer,_Otto

Vorlage:Page.name: DORINGER, Otto OCist (1728–1797) – Biographia Cisterciensis