Dosson, Aloys: Unterschied zwischen den Versionen

Zeile 15: Zeile 15:
 
Aloys Dosson wurde 1783 als Sohn des Jacques Dosson und der Marie geb. Dosson geboren. Er legte 1810 in der Zisterzienserabtei [[Hauterive]] (Altenryf) die Profess ab und wurde am 14. Juli 1811 in der Abteikirche zum Priester geweiht.
 
Aloys Dosson wurde 1783 als Sohn des Jacques Dosson und der Marie geb. Dosson geboren. Er legte 1810 in der Zisterzienserabtei [[Hauterive]] (Altenryf) die Profess ab und wurde am 14. Juli 1811 in der Abteikirche zum Priester geweiht.
  
Er war Beichtvater und geistlicher Direktor im Frauenkloster [[Maigrauge]] als er am 16. Mai 1831 unter dem Vorsitz des Wettinger Abtes [[Denzler, Alberich|Alberich Denzler]] zum Abt gewählt wurde. Von 1836 bis 1839 und noch einmal von 1843 bis 1846 war er Generalabt der Schweizer Zisterzienserkongregation. Dreimal führten Differenzen mit dem Konvent dazu, dass er seine Demission anbot – am 24. Dezember 1844, am 11. Januar 1845 und am 8. August 1845 – er blieb aber bis zur staatlichen Aufhebung der Abtei am 18. März 1848 (bzw. bis zur Suspendierung 1849) im Amt.
+
Er war Beichtvater und geistlicher Direktor im Frauenkloster [[Maigrauge]] als er am 16. Mai 1831 unter dem Vorsitz des Wettinger Abtes [[Denzler, Alberich|Alberich Denzler]] (in seiner Eigenschaft als Generalvikar) zum Abt gewählt wurde. Von 1836 bis 1839 und noch einmal von 1843 bis 1846 war er Generalabt der Schweizer Zisterzienserkongregation. Dreimal führten Differenzen mit dem Konvent dazu, dass er seine Demission anbot – am 24. Dezember 1844, am 11. Januar 1845 und am 8. August 1845 – er blieb aber bis zur staatlichen Aufhebung der Abtei am 18. März 1848 (bzw. bis zur Suspendierung 1849) im Amt.
  
 
Am 10. Juni 1848 aus Hauterive vertrieben, übernahm er wieder das Amt des Beichtvaters in der Maigrauge, musste aber auf Betreiben der Freiburger Regierung auch hier weichen und zog sich am 5. Juni 1848 in seine Heimat Fetigny zurück (sein Bruder Jean-Baptiste war dort Pfarrer), wo er am 22. November 1853 starb und auch begraben wurde. Mit Dekret vom 16. Oktober 1849 hatte ihm die Religiosenkongregation jede Jurisdiktionsgewalt über seine Konventualen entzogen und sie dem Nuntius übertragen.
 
Am 10. Juni 1848 aus Hauterive vertrieben, übernahm er wieder das Amt des Beichtvaters in der Maigrauge, musste aber auf Betreiben der Freiburger Regierung auch hier weichen und zog sich am 5. Juni 1848 in seine Heimat Fetigny zurück (sein Bruder Jean-Baptiste war dort Pfarrer), wo er am 22. November 1853 starb und auch begraben wurde. Mit Dekret vom 16. Oktober 1849 hatte ihm die Religiosenkongregation jede Jurisdiktionsgewalt über seine Konventualen entzogen und sie dem Nuntius übertragen.

Version vom 23. Dezember 2018, 14:21 Uhr

Aloys Dosson

Aloys Dosson

57. Abt der Zisterzienserabtei Hauterive 1831–1849

* 08. Jan. 1783 Fétigny FR
† 22. Nov. 1853 ebenda

Aloys Dosson wurde 1783 als Sohn des Jacques Dosson und der Marie geb. Dosson geboren. Er legte 1810 in der Zisterzienserabtei Hauterive (Altenryf) die Profess ab und wurde am 14. Juli 1811 in der Abteikirche zum Priester geweiht.

Er war Beichtvater und geistlicher Direktor im Frauenkloster Maigrauge als er am 16. Mai 1831 unter dem Vorsitz des Wettinger Abtes Alberich Denzler (in seiner Eigenschaft als Generalvikar) zum Abt gewählt wurde. Von 1836 bis 1839 und noch einmal von 1843 bis 1846 war er Generalabt der Schweizer Zisterzienserkongregation. Dreimal führten Differenzen mit dem Konvent dazu, dass er seine Demission anbot – am 24. Dezember 1844, am 11. Januar 1845 und am 8. August 1845 – er blieb aber bis zur staatlichen Aufhebung der Abtei am 18. März 1848 (bzw. bis zur Suspendierung 1849) im Amt.

Am 10. Juni 1848 aus Hauterive vertrieben, übernahm er wieder das Amt des Beichtvaters in der Maigrauge, musste aber auf Betreiben der Freiburger Regierung auch hier weichen und zog sich am 5. Juni 1848 in seine Heimat Fetigny zurück (sein Bruder Jean-Baptiste war dort Pfarrer), wo er am 22. November 1853 starb und auch begraben wurde. Mit Dekret vom 16. Oktober 1849 hatte ihm die Religiosenkongregation jede Jurisdiktionsgewalt über seine Konventualen entzogen und sie dem Nuntius übertragen.

gge, Dez. 2018


Daten:

Prof.: 1810; Sac.: 14. Juli 1811; Abbas: el. 16. Mai 1831.

Literatur:

Steiger, Augustin: Les derniers religieux d’Hauterive, in: Annales fribourgeoises 7 (1919), S. 155–164 · Ders.: Die letzten Konventualen von Hauterive, in Cistercienser Chronik 31 (1919), S. 114–116 · Wostri Wilhelm: Die Schweizer Zisterzienserkongregation, in: Analecta Cisterciensia 24 (1968), S. 161–301 · Helvetia Sacra III/3 (1982), S. 243.

Zitierempfehlung: Dosson, Aloys, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 23.12.2018, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Dosson,_Aloys

Vorlage:Page.name: DOSSON, Aloys OCist (1783–1853) – Biographia Cisterciensis