Martin Duelacher
Abt des Zisterzienserstiftes Rein 1549–1559; Bischof von Wiener Neustadt 1558–1559
† 1. Jan. 1559
Martin Duelacher (auch Durlacher) war Abt des Zisterzienserstiftes Rein vom 28. Juli 1549 bis zum 1. Jänner 1559. Vor seiner Ernennung durch Ferdinand I. war er Pfarrer in Cilli [Celje, Slowenien] und Haselbach bei Gurkfeld. Er wurde 1551 von Papst Paul IV. zum Titularbischof von Callipolis ernannt und geweiht und 1553 vom König als Bischof von Wiener Neustadt präsentiert, kam jedoch nicht ins Amt.
Zur Bischofswürde hatte ihm Hans Ungnad, Vizedom in Cilli, verholfen, dem er dafür in einem geheimen Vertrag zugesichert hatte, Rein seinem jüngeren Sohn Karl, einem Bruder von Duelachers Vorgänger Ludwig Ungnad), zukommen zu lassen, jedoch wurde die Abmachung am 28. August 1553 von Ferdinand I. kassiert.
Auffallend ist die hohe Zahl der Konventualen und der Postulationen derselben als Äbte in andere Klöster (fünf[1] in den zehn Jahren seiner Amtszeit). 1555 zählte der Konvent 13 Mitglieder, ein Jahr später waren es bereits 24.[2] Große Verdienste als Abt erwarb sich Duelacher dadurch, dass er die Tochterklöster Reins – Viktring, Sittich, Lilienfeld, Neukloster, St. Gotthard in Ungarn und Topulska – visitierte und zur alten Obödienz zurückbrachte
gge, Nov. 2020
Daten:
Abbas: nom. 28. Juli 1549; Ep. tit.: nom. 5. Okt. 1551 .Literatur:
Hierarchia Catholica, Band 3, Münster 1910, S. 147 · Wild, Martin: Die Äbte von Rein. In: 850 Jahre Stift Rein. (Rein 1979), S. 55–56 · Kamper, Paulus Josef: Abt , Georg|Georg Freyseisen von Rein (1577–1605). Ein biographischer Abriss. Diplomarbeit, Rein/Graz, 1980.Vorlage:Page.name: DUELACHER, Martin OCist – Biographia Cisterciensis