Ehrhard, Léon: Unterschied zwischen den Versionen

 
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Der aus dem Elsass stammende Winzersohn Laurent Ignace Ehrhard war 1889 in die Abtei [[Sept-Fons]] eingetreten, ging aber 1893 nach [[Tre Fontane]], dessen Prior er im Jahr 1900 wurde. 1919 zum Abt gewählt, leitete er das Kloster bis 1946, als er sein Amt niederlegte und in die Reihen der Mönche zurücktrat.
== Leben ==
 
Der aus dem Elsass stammende Winzersohn war 1889 in die Abtei [[Sept-Fons]] eingetreten, ging aber 1893 nach [[Tre Fontane]], dessen Prior er im Jahr 1900 wurde. 1919 zum Abt gewählt, leitete er das Kloster bis 1946, als er sein Amt niederlegte und in die Reihen der Mönche zurücktrat.
 
  
 
Als Abt gelang ihm die spirituelle Erneuerung des durch die politischen Ereignisse von 1870 (Annexion des Kirchenstaats) und den Entzug seiner finanziellen Grundlagen schwer belasteten Klosters. Daneben war Ehrhard auch sozial sehr engagiert. Er gründete mehrere soziale Einrichtungen, darunter eine Schule für die armen Kinder der Umgebung.
 
Als Abt gelang ihm die spirituelle Erneuerung des durch die politischen Ereignisse von 1870 (Annexion des Kirchenstaats) und den Entzug seiner finanziellen Grundlagen schwer belasteten Klosters. Daneben war Ehrhard auch sozial sehr engagiert. Er gründete mehrere soziale Einrichtungen, darunter eine Schule für die armen Kinder der Umgebung.
  
 
1943 versteckte er nach der Razzia der Gestapo im römischen Ghetto mehrere Mitglieder der jüdischen Gemeinde Roms im Kloster und rettete ihnen so das Leben. Am 8. Okt. 2002 wurde er dafür postum mit dem Ehrentitel ''Gerechter unter den Völkern'' ausgezeichnet.
 
1943 versteckte er nach der Razzia der Gestapo im römischen Ghetto mehrere Mitglieder der jüdischen Gemeinde Roms im Kloster und rettete ihnen so das Leben. Am 8. Okt. 2002 wurde er dafür postum mit dem Ehrentitel ''Gerechter unter den Völkern'' ausgezeichnet.
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== Lebensdaten ==
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| Eltern:
 
| Ignace Ehrhard, Winzer, und Anne-Marie Werck
 
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| Profess:
 
| 7. Mai 1891
 
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| 1909–1919
 
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| Abbas:
 
| 1919 bis  6. Mai 1946
 
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== Literatur ==
 
 
 
* Sacerdos Friedrich: ''Vier elsässische Trappisten-Äbte.'' In: Odilienkalender (1927) S. 122
 
* Jean-Paul Blatz: ''Ehrard, Laurent Ignace.'' In: Bernard Vogler et. al.: Dictionnaire du monde religieux dans la France contemporaine, Band 2 (L'Alsace). – Paris : Beauchesne, 1987
 
 
 
[[Kategorie:Trappisten]]
 
 
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Aktuelle Version vom 28. August 2015, 18:29 Uhr

Marie-Léon Ehrhard

Marie-Léon Ehrhard

Abt von Tre Fontane 1919–1946

* 3. Aug. 1866 Turckheim, Elsass
† 9. Juli 1950 Rom

Der aus dem Elsass stammende Winzersohn Laurent Ignace Ehrhard war 1889 in die Abtei Sept-Fons eingetreten, ging aber 1893 nach Tre Fontane, dessen Prior er im Jahr 1900 wurde. 1919 zum Abt gewählt, leitete er das Kloster bis 1946, als er sein Amt niederlegte und in die Reihen der Mönche zurücktrat.

Als Abt gelang ihm die spirituelle Erneuerung des durch die politischen Ereignisse von 1870 (Annexion des Kirchenstaats) und den Entzug seiner finanziellen Grundlagen schwer belasteten Klosters. Daneben war Ehrhard auch sozial sehr engagiert. Er gründete mehrere soziale Einrichtungen, darunter eine Schule für die armen Kinder der Umgebung.

1943 versteckte er nach der Razzia der Gestapo im römischen Ghetto mehrere Mitglieder der jüdischen Gemeinde Roms im Kloster und rettete ihnen so das Leben. Am 8. Okt. 2002 wurde er dafür postum mit dem Ehrentitel Gerechter unter den Völkern ausgezeichnet.

gge


Daten:

V.: Ignace Ehrhard, Winzer; M.: Anne-Marie Werck; Prof.: 7. Mai 1891; Prior: 1909–1919, Abbas: 1919 bis 6. Mai 1946.

Bibliographie:

Sacerdos Friedrich: Vier elsässische Trappisten-Äbte. In: Odilienkalender (1927) S. 122 · Jean-Paul Blatz: Ehrard, Laurent Ignace. In: Bernard Vogler et. al.: Dictionnaire du monde religieux dans la France contemporaine, Band 2 (L'Alsace). Paris : Beauchesne, 1987

Zitierempfehlung: Ehrhard, Léon, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 28.08.2015, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Ehrhard,_L%C3%A9on

Vorlage:Page.name: EHRHARD, Léon (Laurent Ignace) OCSO (1866–1950) – Biographia Cisterciensis