Candidus Eisinger
Zisterzienser der unierten Abteien Heinrichau und Zirc, Prior in Heinrichau
* 17. Aug. 1735 Magyarpolány, Komitat Veszprém
† 7. Mai 1796 ebenda
Candidus Eisinger, Taufname Stephan, wurde in Magyarpolány, einem Gut der Abtei Zirc, geboren. 1754 trat er in den Zisterzienserorden und reiste nach Heinrichau, aber die preußischen Behörden erlaubten seine Aufnahme nicht. Deshalb schickte ihn Abt Candidus Rieger nach Zirc, um sich auf die Einkleidung vorzubereiten. Am 17. Mai 1755 kam der Abt zur Visitation nach Zirc, kleidete ihn ein und gab ihm seinen eigenen Namen. Eisinger war der erste Mönch, der sein Noviziat in Zirc begann und absolvierte.
Am 24. Juni 1756 legte er die Mönchprofess in der Abteikirche von Zirc in die Hand des Priors Petrus Schneider ab. Danach absolvierte er sein Theologiestudium an der Hauslehranstalt in Zirc und empfing am 21. März 1761 in Veszprém durch Weihbischof Ignác Koller die Priesterweihe.
Von 1762 bis 1763 war er Pfarrer in Olaszfalu, außerdem unterrichtete er die Novizen von Zirc im gregorianischen Gesang. Nach dem Tod des Abtes Candidus Rieger ging er im April 1763 nach Heinrichau, um einen neuen Abt zu wählen. Nach der Abtwahl kehrte er nicht nach Ungarn zurück, weil er vom neuen Abt Konstantin Haschke zum Pfarrer von Berzdorf (Bożnowice) ernannt wurde; später bekleidete er dieselbe Position in Weigelsdorf. Von 1790 bis 1793 war er unter Abt Markus Welzel Prior in Heinrichau.
Im September 1793 kehrte er in seine Heimat zurück und wurde zum Gutsverwalter von Magyarpolány ernannt. Dort starb er am 7. Mai 1796 und wurde in der Krypta der Abteikirche in Zirc bestattet.
Nivárd Halász, März 2022
Daten:
Vest.: 17. Mai 1755; Prof.: 24. Juni 1756; Sac.: 21. März 1761.Literatur:
Schematismus Congregationis de Zirc S. Ordinis Cisterciensis ad annum scholarem 1942/43. Budapest, 1942.Vorlage:Page.name:EISINGER, Candidus OCist (1735–1796) – Biographia Cisterciensis