Evetovics, Kunó

Kunó Evetovics

Kunó Evetovics OCist

Zisterzienser der Abtei Zirc; Theologiedozent

* 03. März. 1898 Bácsalmás
† 27. Okt. 1971 Budapest

Kunó Evetovics, Taufname Kázmér, wurde geboren in Bácsalmás (dt. Almasch), Komitat Bács-Bodrog, als Sohn des Riemenmachers Mihály Evetovics und der Franciska Prikidanovics, in eine Familie mit dreizehn Kindern. Er begann seine Sekundarschulausbildung am Zisterziensergymnasium in Baja. Nach Abschluss der sechsten Klasse trat er am 14. August 1915 als Novize in die Zisterzienserabtei Zirc ein. Nach dem Noviziatsjahr beendete von 1916 bis 1918 seine Gymnasialstudien am Zisterziensergymnasium in Eger (dt. Erlau) und legte am 31. August 1918 die zeitliche Profess ab.

1918 begann er mit dem Studium der Theologie am der Universität Innsbruck, wo er bis 1924 Mitglied des Collegium Canisianum war. Am 15. Juli 1922 legte er die feierliche Profess ab. Die Priesterweihe empfing er am 30. Juli 1922 in der Abteikirche durch Lorenzo Schioppa, Apostolischen Nuntius in Ungarn. 1921 wurde er in Innsbruck mit der Dissertation Wer ist der Verfasser des Hebräerbriefes? zum Doktor der Theologie promoviert.

Nach seiner Rückkehr nach Hause arbeitete er als Dozent für Moraltheologie an der theologischen Hochschule der Abtei in Budapest (1924–1925), und er war in diesem Schuljahr auch Gesangslehrer am Zisterziensergymnasium in Buda. Von der Hauptstadt zog er als Religionslehrer nach Eger, wo er bis 1931 blieb, und wo er auch als Pfadfinderführer arbeitete, dann ging er als Theologielehrer und Präfekt nach Zirc (bis 1937). Danach war er ein Jahr lang Novizenmeister am gleichen Ort. Anschließend kehrte er nach Budapest zurück, wo er bis 1946 erneut Moraltheologiedozent, Cellerar und Spiritual am Bernardinum wurde, dem Studienhaus der Zisterzienser in Budapest. Von 1946 bis zur Auflösung des klösterlichen Lebens in Ungarn 1950 wirkte er dort als Superior und Theologiedozent. Im Juni 1950 wurde er vom Bernardinum zusammen mit seinen Mitbrüdern in der Rezidenz von Előszállás interniert, aus der er erst im Oktober entlassen wurde.

Er wurde dann gezwungen, eine Stelle als Kantor anzunehmen, zunächst in Pestszentlőrinc, dann in der Pfarrei Budapest-Rómaifürdő. Zu dieser Zeit übersetzte er die Homiliae Super missus est des Hl. Bernhard von Clairvaux ins Ungarische. 1963 ging er wegen seiner zunehmend schlimmer werdenden Krankheiten in den Ruhestand. Er starb am 27. Oktober 1971 in Budapest und wurde im Zisterziensergrab des Zircer Friedhofs begraben.

Tibor Halász, Dez. 2022


Daten:

Vest.: 14. Aug. 1915; Prof.: 31. Aug. 1918, 15. Juli 1922; Sac.: 30. Juli 1922.

Werke:

Wer ist der Verfasser des Hebräerbriefes? Innsbruck, 1921. (Manuskript) · Katolikus erkölcstan I–II. Budapest 1940 · Vegyesházasság. Budapest 1942. (Zusammen mit Ferenc Bilkei).

Literatur:

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Zitierempfehlung: Evetovics, Kunó, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 12.12.2022, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Evetovics,_Kun%C3%B3

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