Farkas, Alberik

Alberik Farkas OCist

Alberik Farkas OCist

Zisterzienser der Abtei Zirc, Seelsorger, Pfarrer

* 19. Juli 1887 Sopron
† 11. Feb. 1963 Pannonhalma

Alberik Farkas, Taufname János, wurde in Sopron geboren, als Sohn von János Wolf und Katalin Ehrhardt. Sein Abitur absolvierte er am Benediktinergymnasium in Sopron. Am 14. August 1906 trat er als Novize in die Zisterzienserabtei Zirc ein. Nach dem Noviziatsjahr studierte er von 1907 bis 1911 Theologie am Bernardinum, dem Studienhaus der Zircer Zisterzienser in Budapest; parallel dazu studierte er Mathematik und Physik für das Lehramt an der Universität Budapest (heutige Péter-Pázmány-Universität). Am 11. Juli 1908 legte er die zeitliche und am 2. Aug. 1911 die feierliche Profess ab. Die Priesterweihe empfing er am 6. August 1911 in der Abteikirche durch Kálmán Kránitz, Weihbischof von Veszprém. Zu dieser Zeit madyarisierte er seinen Nachnamen von Wolf in Farkas (ungar. Farkas = Wolf).

Von 1911 und 1915 unterrichtete er am Zisterziensergymnasium in Eger und war Spiritual der Kleriker im Gymnasialalter. 1915 wurde er als Lehrer an das neu gegründete Zisterziensergymnasium in Budapest versetzt. 1917 ernannte ihn Kardinal-Erzbischof János Csernoch zum organisierenden Seelsorger der zu gründenden Pfarrei St. Imre, deren Seelsorge von der Abtei Zirc übernommen wurde. Unter seiner Leitung wurde zunächst eine provisorische Kirche errichtet, danach von 1936 bis 1938 die große (51 Meter lange, 30 Meter breite) Kirche nach den Plänen von Gyula Wälder, unter dem Patronat des Hl. Emmerich, fertiggestellt. Die Kirche wurde am 5. November 1938 von Kardinal Jusztinián Serédi OSB, Erzbischof von Esztergom geweiht. Neben dem Kirchenbau organisierte er Gemeindegruppen und gab eine Pfarrzeitung heraus. Alles in allem organisierte er also die Pfarrei, die etwa zwanzigtausend Gläubige zählte.

Nach mehr als einem Vierteljahrhundert wurde er 1944 zum Pfarrer und Dechant einer der von der Abtei Zirc betreuten Pfarreien, Hercegfalva (dt. Herzogendorf), ernannt, in der Diözese Székesfehérvár (dt. Stuhlweißenburg). Im März 1951 musste er unter kommunistischem Druck seine Pfarrei verlassen und konnte nur als Hilfskantor in Budapest arbeiten. Im Mai 1962 wurde er wegen sich verschlechternder Gesundheit in das Pflegeheim von Pannonhalma verlegt. Dort starb am er 11. Februar 1963 und wurde auf dem örtlichen Friedhof begraben; 2005 wurden seine Überreste exhumiert und auf den für die Zisterzienser reservierten Teil des Zircer Friedhofs umgebettet.

Pater Alberik war ein leidenschaftlicher Fotograf, der das Stiftsarchiv mit vielen Fotografien bereicherte.

Nivárd Halász, Juni 2022


Daten:

Vest.: 14. Aug. 1906; Prof.: 11. Juli 1908, 2. Aug. 1911; 6. Aug. 1911.

Werke:

Kenyértördelés. Elmélkedések az Oltáriszentség litániájáról. Budapest 1933.

Literatur:

Schematismus Congregationis de Zirc S. Ordinis Cisterciensis ad annum scholarem 1942/43. Budapest, 1942.

Zitierempfehlung: Farkas, Alberik, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 22.06.2022, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Farkas,_Alberik

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