Favier, Amadeus

Amadeus Favier

Amadeus Favier OCist

Subprior der Zisterzienserabtei Mehrerau

* 22. Aug. 1869 Bulle, Kanton Freiburg
† 13. Jan. 1933 Bregenz, Vorarlberg

Amadeus Favier, von Bellevaux, Savoyen, Taufname Étienne (Stephan,) wurde am 22. August 1869 in Bulle im Kanton Freiburg als Sohn des Josef Favier und der Anna Favre geboren. Eine Schwester war Zisterzienserin in Wurmsbach, eine andere Kreuzschwester in Ingenbohl. Früh verlor er seine Eltern, doch eine ältere Schwester vertrat die Mutterstelle an ihm.

Nach der Volksschule kam er in eine Schule nach Thonon in Savoyen, von dort an das Kollegium St. Michael in Freiburg (Schweiz) und besuchte von 1884 bis 1887 das Collegium S. Bernardi der Zisterzienserabtei Mehrerau. Im Sommer 1887 unter AbtMaurus Kalkum in das Noviziat eingetreten, legte er am 14. August 1888 die Profess ab und wurde am 2. April 1892 zum Priester geweiht. Bei seiner Primiz am 18. April 1892 predigte der Kapuziner Franz Josef von Larcher.

Am Collegium Bernardi, wo er wegen des Lehrermangels schon als Kleriker Französisch und Englisch hatte unterrichten müssen, lehrte er nun zusätzlich noch Religion und Geschichte. Bei den Klerikern dozierte er Kirchengeschichte. 1893 wurde er Succentor, 1897 Bibliothekar und 1898 Kantor. Im Sommer 1919 wurde er als Beichtvater in das Frauenkloster Eschenbach abgeordnet und nach sechs Jahren auf diesem Posten nach Waldsassen in der Oberpfalz, unweit Konnersreuth, wo er er die Mystikerin Therese Neumann kennenlernte, über die er später häufig Vorträge hielt. Nach Mehrerau zurückgekehrt, ernannte ihn Abt [Haid, [Kassian|Kassian Haid]] im Sommer 1928 zum Subprior. Auch die Schultätigkeit nahm er in beschränktem Umfang wieder auf.

Er starb in den Vormittagsstunden des 13. Januar 1933 nach längerer Krankheit (Zuckerkrankheit) im Sanatorium Mehrerau und wurde auf dem Klosterfriedhof bestattet.

Er verfasste Artikel für die Cistercienser Chronik und Nachrufe auf verstorbene Mitbrüder in den Mehrerauer Grüßen (Abt Eugen Notz, P. Chrysostomus Rieger).

gge, Dez. 2020


Daten:

Prof.: 14. Aug. 1888; Subdiac.: 20. Sep. 1891; Diac.: 21. Sep. 1891; Sac.: 2. April 1892; Prim.: 18. April 1892.

Werke:

Die Congregation von Sénanque. Cistercienser Chronik 6 (1894), S. 353–355.

Literatur:

Willi, Dominikus: Album Wettingense. Bregenz 1904, Nr. 907, S. 216 · Mehrerauer Grüße, 23. Jahrgang, Juli 1933, S. 7–8.

Zitierempfehlung: Favier, Amadeus, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 21.12.2020, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Favier,_Amadeus

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