Fichtlin, Sigismund: Unterschied zwischen den Versionen

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Sigismund Fichtlin(g) stammte aus Karlstadt am Main und war der Sohn des Schulinspektors, der ihm auch seine erste musikalische Ausbildung zukommen ließ. Seine weitere Ausbildung (Orgel, Tuba) erhielt er an der Würzburger Hofkapelle. 1596 in die Reichsabtei [[Schöntal]] an der Jagst eingetreten, wurde er zum Studium nach Mainz geschickt und zum Priester geweiht. 1605 wurde er Prior in Schöntal, 1607 Propst in Mergentheim und nach dem Tod des Abtes [[Fuchs, Theobald|Theobald Fuchs]] († 6. Mai 1626) am 12. Mai 1626 zum Abt gewählt und von [[Mosbach, Jakob|Jakob Mosbach]], Abt von [[Kaisheim]], Vaterabt und Provinzialvikar der oberdeutschen Zisterzienserkongregation bestätigt (Urkunde vom 14. Mai 1626<ref>http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-526205</ref>.
  
 
Sigismund Fichtlin zeigte sich als kunstlebender Abt. In Schöntal ließ er von dem Bildhauer Michael Kern den Dreifaltigkeitsaltar und den Johannes-Baptista-Altar in der Klosterkirche errichten. 1631 konnte er noch das Schloss Bieringen erwerben, dann erreichte der Dreißigjährige Krieg Schöntal. Die Mönche mussten vor den Schweden fliehen.
 
Sigismund Fichtlin zeigte sich als kunstlebender Abt. In Schöntal ließ er von dem Bildhauer Michael Kern den Dreifaltigkeitsaltar und den Johannes-Baptista-Altar in der Klosterkirche errichten. 1631 konnte er noch das Schloss Bieringen erwerben, dann erreichte der Dreißigjährige Krieg Schöntal. Die Mönche mussten vor den Schweden fliehen.
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Version vom 15. November 2019, 21:37 Uhr

Sigismund Fichtlin

Sigismund Fichtlin

Abt des Klosters Schöntal 1626–1633

* um 1577 Karlstadt
† 19. März 1633 Stams, Tirol

Sigismund Fichtlin(g) stammte aus Karlstadt am Main und war der Sohn des Schulinspektors, der ihm auch seine erste musikalische Ausbildung zukommen ließ. Seine weitere Ausbildung (Orgel, Tuba) erhielt er an der Würzburger Hofkapelle. 1596 in die Reichsabtei Schöntal an der Jagst eingetreten, wurde er zum Studium nach Mainz geschickt und zum Priester geweiht. 1605 wurde er Prior in Schöntal, 1607 Propst in Mergentheim und nach dem Tod des Abtes Theobald Fuchs († 6. Mai 1626) am 12. Mai 1626 zum Abt gewählt und von Jakob Mosbach, Abt von Kaisheim, Vaterabt und Provinzialvikar der oberdeutschen Zisterzienserkongregation bestätigt (Urkunde vom 14. Mai 1626[1].

Sigismund Fichtlin zeigte sich als kunstlebender Abt. In Schöntal ließ er von dem Bildhauer Michael Kern den Dreifaltigkeitsaltar und den Johannes-Baptista-Altar in der Klosterkirche errichten. 1631 konnte er noch das Schloss Bieringen erwerben, dann erreichte der Dreißigjährige Krieg Schöntal. Die Mönche mussten vor den Schweden fliehen.

Abt Sigismund verließ Schöntal am 24. Oktober 1631 und zog über Horneck und Neckarsulm zunächst in das Kloster Kaisheim (Kaisersheim) bei Donauwörth und schließlich im Frühjahr 1632 „sambt seinen priore, secretario, kämerling, Guttschen und 5 pferdt“ – wie der dortige Abt Paulus Gay in seinem Tagebuch vermerkt – in das Schwesterkloster Stams in Tirol. Dort starb er am 19. März 1633 und wurde in der Abteikirche vor dem Johannes-Evangelista-Altar beigesetzt. Seine Grabplatte ist erhalten.[2] Auch in Schöntal errichtete man dem Abt ein 1633 datiertes Epitaph, das sich ebenfalls erhalten hat[3]

Zu seinem Nachfolger wurde am 16. Mai 1634 im Kloster Wettingen im Schweizer Kanton Aargau Christoph Haan gewählt.

gge, Nov. 2019

  1. http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-526205
  2. Die Inschriften der Politischen Bezirke Imst, Landeck und Reutte, ges. u. bearb. v. Werner Köfler und Romedio Schmitz-Esser (Die Deutschen Inschriften 82. Band, Wiener Reihe 7. Band, Teil 1) Wien 2013, Kat. Nr. 93, URL: http://hw.oeaw.ac.at/inschriften/tirol-1/imst/tirol-1-obj93.xml
  3. DI 73, Hohenlohekreis, Nr. 821 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di073h016k0082106.

Daten:

Abbas: el. 12. Mai 1626.

Literatur:

Schönhut, Ottmar F[riedrich] H[einrich]: Chronik der Klosters Schönthal aus urkundlichen Quellen. Mergentheim: Thomm, 1850, S. 150–15 · Kremer, Bartholomäus: Series abbatum et memorabilia monasterii Speciosae Vallis [S. l.], [1636–1661], in: Quellensammlung der badischen Landesgeschichte 4 (1867) 142–164 (Original: Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., Hs. 663)..

Zitierempfehlung: Fichtlin, Sigismund, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 15.11.2019, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Fichtlin,_Sigismund

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