Florenser

Florenser, auch Florienser oder Floriazenser, ein 1189 von dem ehemaligen Zisterzienserabt Joachim von Fiore gegründeter Reformorden, v.a. in Süditalien verbreitet, im späten 17. Jh. wieder mit den Zisterziensern vereinigt.

Der Name stammt von der 1189 als Reformkloster von dem ehemaligen Zisterzienserabt Joachim von Fiore gegründeten Abtei S. Giovanni in Fiore (Kalabrien). Joachim verfasste selbst die der Zisterzienserregel verwandten Konstitutionen, deren Kern eine Rückkehr zur ursprünglichen Observanz der Benediktsregel war (heute verloren).

1196 von papst Cölestin III. bestätigt und im frühen 13. Jahrhundert von den Päpsten und den Staufern gefördert, breitete sich der Orden v.a. in Süditalien aus. Ihm gehörten ca. 60 Männer- und vier Frauenklöster an.

Nach dem Ende der Stauferherrschaft setzte ein langsamer Niedergang ein. einige Klöster lebten in der 1605 gegründeten Zisterzienserkongregation Calabro-Lucana weiter, darunter auch das Stammkloster, das 1808 aufgehoben wurde.

Literatur

  • Obrecht, Edmond: The Florians. In: The Catholic Encyclopedia. Bd. 6 – New York: Robert Appleton, 1909
  • LThK III Bd. 3 (2006) 1323 (Gerhard B. Winkler)