Foulongne, Olivier

Olivier de Foulongne

Olivier de Foulongne

Olivarius de Foulogne, auch Foullo(n)gne, Foulongne

Abt des Klosters Pairis 1656–1691

† 17. April 1692

Olivier de Foulongne, aus Anctoville in der Normandie, wurde am 4. Januar 1656 von König Ludwig XIV. zum Abt der nach dem Westfälischen Frieden zu Frankreich gekommenen Zisterzienserabtei Pairis ernannt und von Generalabt Claude Vaussin, dessen Sekretär und Kapitelnotar er gewesen war, bestätigt. Vor vollendete Tatsachen gestellt, legte der amtierende Abt Bernardin Buchinger, zugleich Abt von Lützel, sein Amt nieder, woraufhin Foulongne in der Abteikirche von Pairis (einen Kapitelsaal gab es nicht mehr bzw. noch nicht) kanonisch gewählt wurde.

Mit Foulongnes Amtsantritt trat die Abtei in die prosperierende Ära des Pax gallica ein und begann nach dem spirituellen Aufbau durch Buchinger, sich von den Zerstörungen des Dreißigjährigen Krieges auch materiell wieder zu erholen. Er war somit in der Lage, die Gebäude und die Kirche renovieren zu lassen und konnte Grundbesitz und Herrschaften dazukaufen. 1688 erwarb er von der Stadt Colmar das Herrschaftsrecht über den Ort Lapoutroie, mit dem die Patronatsrechte der Pfarreien Lapoutroie, Corbey und Bon-Homme verbunden waren.

1686 erhielt er mit dem ebenfalls aus der Normandie stammenden Claude de Beauquemare einen Koadjutor. Er resignierte 1691 und starb im folgenden Jahr in hohem Alter. Sein Grab fand er in der Abteikirche.

gge, Juli 2017


Daten:

Abbas: el. 1656, res. 1691.

Literatur:

Jean-Luc Eichenlaub et. al.: L'Abbaye de Pairis dans la haute vallée de la Weiss: de la fondation en 1138 à l'hôpital contemporain. Société d'histoire du canton de Lapoutroie, 1995.

Zitierempfehlung: Foulongne, Olivier, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 5.08.2017, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Foulongne,_Olivier

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