Fox, James

James Fox OCSO

James Fox OCSO

1. Abt von Holy Spirit, Conyers; 6. Abt von Gethsemani 1948–1967

* 10. Dez. 1896 Dedham, Massachusetts
† 17. April 1987 Trappist, Kentucky

James Fox, Taufname Henry Vincent Fox, war ein Abkömmling irischer Einwanderer. Seine Eltern Patrick und Mary (McEntee) Fox waren aus der irischen Grafschaft Monaghan in die Vereinigten Staaten eingewandert. Sie hatten mehrere Kinder, die alle in Ordensgemienschaften eintraten. Harry Fox’ jüngerer Bruder Bernard (1898–1989) lebte als Laie (und Fahrer) in Gethsemani. Ein anderer Bruder, Joseph Peter Fox, war Jesuit. Drei seiner Schwestern, Sr. Bernard Marie Fox, Sr. Margaret Mary Fox und Sr. Catherine Dorothea Fox waren Mitglieder des Ordens der Schulschwestern Unserer Lieben Frau von Namur. Mit ihnen blieb Fox zeitlebens in Kontakt und besuchte sie häufig.

Er absolvierte magna cum laude das Harvard College und die Harvard Business School und diente von 1918 bis 1919 als Marineoffizier auf verschiedenen, mit finanziellen Angelegenheiten befassten Dienstposten in Massachusetts. Im Juni 1919 quittierte er den Dienst und wechselte zur US-Steuerbehörde. 1921 trat er in Pittsburgh in den Passionistenorden ein und legte dort auch die feierliche Profess ab. 1927 trat er in die Zisterzienserabtei strengerer Observanz Gethsemani in Kentucky über (Profess 1929) und wurde im April 1930 zum Priester geweiht.

1944 wurde er Superior der ersten Tochtergründung von Gethsemani, Holy Spirit in Conyers, Georgia, wobei seine guten Kontakte in Washington den Klosteraufbau erleichterten. 1946 wurde er zum ersten Abt von Conyers und 1948 – nach Frederic Dunnes plötzlichem Tod – zum Abt des Mutterklosters Gethsemani gewählt, dem er zwanzig Jahre lang vorstand. Er unternahm mehrere Tochtergründungen: 1949 Mepkin in South Carolina, 1951 Genesee in New York, 1955 New Clairvaux in Vina, Kalifornien; außerdem übernahm er die Paternität über das Kloster La Dehesa/Miraflores in Chile. Fox’ Kenntnisse und Fähigkeiten als Wirtschaftsfachmann trugen wesentlich zur wirtschaftlichen Unabhängigkeit des Klosters Gethsemani bei: Mechanisierung der Landwirtschaft, Versandhandel mit Trappistenkäse und Kuchen.

Ende 1967 zurückgetreten, lebte Fox zehn Jahre als Eremit auf dem Klostergelände. Nachdem er von zwei Eindringlingen angegriffen und verletzt worden war, zog er in das Infirmarium der Abtei um. Dort starb er an Karfreitag 1987. Er wurde auf dem Klosterfriedhof begraben, unmittelbar neben Thomas Merton.

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Lit.:

Doerner, Lino: Dom James Fox: In Memoriam. CSQ 23.1 (1988) 95–98.

Zitierempfehlung: Fox, James, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 7.06.2016, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Fox,_James

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