Gagel, Johann: Unterschied zwischen den Versionen

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Johann VIII. Gagel aus Lichtenfels wurde am 8. Juni 1638<ref>Dieses Datum gibt Jäck an. Nach ''Germania Sacra NF 38,1, Bamberger Bischöfe 1522–1693'', S. 459, wurde er jedoch schon 1637 von Fürstbischof Franz von Bamberg investiert. da sein Vorgänger Nikolaus Eber am 26. März 1637 gestorben war, wäre der 8. Juni 1637 plausibler, da Langheim sonst über ein Jahr ohne Abt geblieben wäre.</ref> zum Abt des Zisterzienserklosters [[Langheim]] gewählt. Wie sein von den Schweden aus dem Kloster vertriebener Vorgänger [[Eber, Nikolaus|Nikolaus Eber]] war auch er ein „gleichfalls steter Wanderer wegen der Schweden“ ({{titel|Jäck}}).  
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Johann VIII. Gagel aus Lichtenfels wurde am 8. Juni 1637<ref>Jäck gibt den 8. Juni 1638 an. Nach ''Germania Sacra NF 38,1, Bamberger Bischöfe 1522–1693'', S. 459, wurde er jedoch schon 1637 von Fürstbischof Franz von Bamberg investiert. Da sein Vorgänger Nikolaus Eber am 26. März 1637 gestorben war, ist der 8. Juni 1637 plausibler, da Langheim sonst über ein Jahr ohne Abt gewesen wäre.</ref> zum Abt des Zisterzienserklosters [[Langheim]] gewählt. Die Benediktion fand am 2. Februar 1638 durch den Fürstbischof Franz von Hatzfeld selbst in der Domkirche zu Würzburg statt, zugleich mit den Benediktionen der neuen Äbte von [[Ebrach]] ([[Pfister, Johannes|Johann Pfister]]) und [[Bronnbach]] ([[Tierlauf, Johannes|Johann Tierlauf]]).<ref>[[Müller, Gregor]]: Chronik des Klosters Bronnbach, in: Cistercienser Chronik 7 (1895), S. 237.</ref>
  
Nach deren Abzug nach Langheim zurückgekehrt, konnte er dort trotz der Verwüstungen mit den Konventualen wieder ruhig leben. 1641 begann er mit der Niederschrift einer Klostergeschichte, die sein Nachfolger [[Knauer, Mauritius|Mauritz Knauer]] fortsetzte. Am 3. Dezember 1644 weihte Gagel die neugebaute Kapelle auf dem 1618 endgültig erworbenen Rittergut Giechkröttendorf und führte 1646 im Mutterkloster [[Ebrach]] den Vorsitz bei der Wahl des Abtes [[Scherenberger, Petrus|Petrus Scherenberger]].
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Wie sein von den Schweden aus dem Kloster vertriebener Vorgänger [[Eber, Nikolaus|Nikolaus Eber]] war auch er ein „gleichfalls steter Wanderer wegen der Schweden“ ({{titel|Jäck}}). 1641 begann er mit der Niederschrift einer Klostergeschichte, die sein Nachfolger [[Knauer, Mauritius|Mauritz Knauer]] fortsetzte. Am 3. Dezember 1644 weihte Gagel die neugebaute Kapelle auf dem 1618 endgültig erworbenen Rittergut Giechkröttendorf und führte 1646 im Mutterkloster Ebrach den Vorsitz bei der Wahl des Abtes [[Scherenberger, Petrus|Petrus Scherenberger]].
  
 
Er starb am Fest Peter und Paul 1649 nach dem Pontifikalamt in  Vierzehnheiligen. Sein Nachfolger wurde der Prior Mauritius Knauer.
 
Er starb am Fest Peter und Paul 1649 nach dem Pontifikalamt in  Vierzehnheiligen. Sein Nachfolger wurde der Prior Mauritius Knauer.
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Version vom 12. Januar 2020, 17:22 Uhr

Johann Gagel

Johann Gagel

Abt des Klosters Langheim 1638–1649

† 29. Juni 1649 Bad Staffelstein

Johann VIII. Gagel aus Lichtenfels wurde am 8. Juni 1637[1] zum Abt des Zisterzienserklosters Langheim gewählt. Die Benediktion fand am 2. Februar 1638 durch den Fürstbischof Franz von Hatzfeld selbst in der Domkirche zu Würzburg statt, zugleich mit den Benediktionen der neuen Äbte von Ebrach (Johann Pfister) und Bronnbach (Johann Tierlauf).[2]

Wie sein von den Schweden aus dem Kloster vertriebener Vorgänger Nikolaus Eber war auch er ein „gleichfalls steter Wanderer wegen der Schweden“ (Jäck). 1641 begann er mit der Niederschrift einer Klostergeschichte, die sein Nachfolger Mauritz Knauer fortsetzte. Am 3. Dezember 1644 weihte Gagel die neugebaute Kapelle auf dem 1618 endgültig erworbenen Rittergut Giechkröttendorf und führte 1646 im Mutterkloster Ebrach den Vorsitz bei der Wahl des Abtes Petrus Scherenberger.

Er starb am Fest Peter und Paul 1649 nach dem Pontifikalamt in Vierzehnheiligen. Sein Nachfolger wurde der Prior Mauritius Knauer.

gge, Nov. 2019

  1. Jäck gibt den 8. Juni 1638 an. Nach Germania Sacra NF 38,1, Bamberger Bischöfe 1522–1693, S. 459, wurde er jedoch schon 1637 von Fürstbischof Franz von Bamberg investiert. Da sein Vorgänger Nikolaus Eber am 26. März 1637 gestorben war, ist der 8. Juni 1637 plausibler, da Langheim sonst über ein Jahr ohne Abt gewesen wäre.
  2. Müller, Gregor: Chronik des Klosters Bronnbach, in: Cistercienser Chronik 7 (1895), S. 237.

Daten:

Abbas: el. 8. Juni 1637, ben. 2. Feb. 1638.

Literatur:

Jäck, Joachim Heinrich: Denkschrift für das Jubelfest der Buchdruckerkunst zu Bamberg. Bamberg: Enke, 1840, S. 148 · Heid, Max: Abt Johann Gagel aus Lichtenfels, in: Lichtenfelser Tagblatt, 16. Juni 1951.

Normdaten:

· GSN: 052-00826-001

Zitierempfehlung: Gagel, Johann, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 12.01.2020, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Gagel,_Johann

Vorlage:Page.name: GAGEL, Johann OCist († 1649) – Biographia Cisterciensis