Geigenberger, Jonas: Unterschied zwischen den Versionen

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Jonas Geigenberger aus Mindelheim in Schwaben wurde am 12. März 1642 als Nachfolger des verstorbenen [[Glocknitzer, Ambros|Ambrosius Glocknitzer]] zum Abt des Stiftes [[Säusenstein]] an der Donau gewählt. Anders als sein aus der Abtei [[Lilienfeld]] gekommener Vorgänger gehörte er dem Säusensteiner Konvent an und war vor seiner Wahl Pfarrer einer Säkularpfründe gewesen. Nach Eingang der kaiserlichen Bestätigung wurde er von Abt [[Orlacher, Caspar|Caspar Orlacher]] von Wilhering installiert.
  
 
Geigenbergers Amtszeit fiel in die letzte Phase des Dreißigjährigen Krieges. Schwedische Truppen unter General Torstensson bedrohten Österreich, weshalb Vorkehrungen zur Verteidigung des Landes getroffen werden mussten. Die Äbte Jonas Geigenberger und [[Strauch, Cornelius|Cornelius Strauch]] von Lilienfeld wurden zu Oberviertelkommissären für das Viertel ober dem Wienerwald (Mostviertel) ernannt. Geigenbergers Name findet sich in dieser Eigenschaft schon in einem Schreiben St. Pölten vom 15. Mai 1642 bzgl. einer Militäreinquartierung. Später wurde er auch landschaftlicher Raitherr, was seine fast ununterbrochene Anwesenheit in Wien erforderlich machte.
 
Geigenbergers Amtszeit fiel in die letzte Phase des Dreißigjährigen Krieges. Schwedische Truppen unter General Torstensson bedrohten Österreich, weshalb Vorkehrungen zur Verteidigung des Landes getroffen werden mussten. Die Äbte Jonas Geigenberger und [[Strauch, Cornelius|Cornelius Strauch]] von Lilienfeld wurden zu Oberviertelkommissären für das Viertel ober dem Wienerwald (Mostviertel) ernannt. Geigenbergers Name findet sich in dieser Eigenschaft schon in einem Schreiben St. Pölten vom 15. Mai 1642 bzgl. einer Militäreinquartierung. Später wurde er auch landschaftlicher Raitherr, was seine fast ununterbrochene Anwesenheit in Wien erforderlich machte.

Aktuelle Version vom 27. März 2020, 21:31 Uhr

Jonas Geigenberger

Jonas Geigenberger

34. Abt des Zisterzienserstiftes Säusenstein 1642–1649

† 3. April 1649 Wien

Jonas Geigenberger aus Mindelheim in Schwaben wurde am 12. März 1642 als Nachfolger des verstorbenen Ambrosius Glocknitzer zum Abt des Stiftes Säusenstein an der Donau gewählt. Anders als sein aus der Abtei Lilienfeld gekommener Vorgänger gehörte er dem Säusensteiner Konvent an und war vor seiner Wahl Pfarrer einer Säkularpfründe gewesen. Nach Eingang der kaiserlichen Bestätigung wurde er von Abt Caspar Orlacher von Wilhering installiert.

Geigenbergers Amtszeit fiel in die letzte Phase des Dreißigjährigen Krieges. Schwedische Truppen unter General Torstensson bedrohten Österreich, weshalb Vorkehrungen zur Verteidigung des Landes getroffen werden mussten. Die Äbte Jonas Geigenberger und Cornelius Strauch von Lilienfeld wurden zu Oberviertelkommissären für das Viertel ober dem Wienerwald (Mostviertel) ernannt. Geigenbergers Name findet sich in dieser Eigenschaft schon in einem Schreiben St. Pölten vom 15. Mai 1642 bzgl. einer Militäreinquartierung. Später wurde er auch landschaftlicher Raitherr, was seine fast ununterbrochene Anwesenheit in Wien erforderlich machte.

Abt Jonas überlebte den Friedensschluss zu Münster und Osnabrück kaum ein halbes Jahr. Er starb am 3. April 1649, um 7 Uhr morgens, in Wien. Am 12. April wurde seine irdische Hülle in der Stiftskirche Säusenstein beigesetzt.

gge, März 2020


Daten:

Abbas: el. 12. März 1642.

Literatur:

Erdinger, Anton: Geschichte des aufgehobenen Cisterzienser-Stiftes Säusenstein in Niederösterreich, in: Blätter des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich, Band 10, Wien 1876, S. 277–278.

Zitierempfehlung: Geigenberger, Jonas, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 27.03.2020, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Geigenberger,_Jonas

Vorlage:Page.name: GEIGENBERGER, Jonas († 1649) OCist – Biographia Cisterciensis