Gottrau, Anne Elisabeth: Unterschied zwischen den Versionen

 
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'''Anne Elisabeth Gottrau''' [[Zisterzienserinnen|OCist]] (1607–1657), Schweizer Mystikerin; Äbtissin der Zisterzienserinnenabtei [[La Maigrauge]] in Fribourg, Schweiz; verfasste zahlreiche geistliche Schriften, deren Manuskripte – mehrheitlich bis heute unveröffentlicht – in La Maigrauge aufbewahrt werden.
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[[Datei:Leer.png|right|'''Anne Elisabeth Gottrau''']]
  
{{Bio|* 25. Dez. 1607; † 26. Nov. 1657; ''V.:'' , Jodoch (Jost) Gottrau; ''M.:'' Elisabeth de Reyff; ''E.:'' 1925; ''Prof.:'' 24. Mai 1927; ''Abbatissa:'' 1654–1657.}}
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== Leben ==
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Anne Elisabeth Gottrau wurde 1607 als ältestes Kind einer alteingesessenen Patrizierfamilie in Freiburg (Schweiz) geboren. Der Vater war Mitglied des Rates der Zweihundert. 1623 in das Zisterzienserinnenkloster Magerau (Maigrauge) eingetreten, wurde sie 1925 eingekleidet und legte am 24. Mai 1927 die ewigen Gelübde ab. Schon während des Noviziats hatte sie mehrere Visionen.
Anne Elisabeth Gottrau wurde 1607 als ältestes Kind einer alteingesessenen Patrizierfamilie in Freiburg (Schweiz) geboren. Der Vater war Mitglied des Rates der Zweihundert. Nach seinem frühen Tod widmete sich die Mutter ganz der Erziehung ihrer Kinder.
 
  
1623 tritt Anne Elisabeth, 16-jährig, mit dem Einverständnis ihrer Mutter, in das Zisterzienserkloster Magerau (Maigrauge) ein. 1925 wird sie eingekleidet und legt 1927, nachdem sie ein Jahr lang zurückgestellt war, die ewigen [[Gelübde]] ab. Schon während des [[Noviziat]]s hat sie mehrere Visionen.
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Zunächst als Organistin tätig, wurde sie 1630 Subpriorin und 1634 Novizenmeisterin. 1641 von allen Ämtern befreit, hatte sie nun Zeit für Gebet und Lesung. Sie verfasste eine Klosterchronik und weitere Schriften. 1643 wurde sie zur Priorin ernannt und leitete fast alleine das Kloster. Die Äbtissin, Anne Techtermann, war alt und gebrechlich. Als sie 1654 starb, wurde Anne-Elisabeth zu ihrer Nachfolgerin gewählt.
  
Sie war zunächst als Organistin tätig. 1630 wird sie Subpriorin, 1634 Novizenmeisterin. 1641 wird sie von allen Ämtern befreit. Sie hat nun Zeit für Gebet und Lesung. Sie verfasst eine Klosterchronik und weitere Schriften. 1643 wird sie zur [[Prior]]in ernannt und leitet fast alleine das Kloster. Die Äbtissin, Anne Techtermann, ist alt und gebrechlich. Als sie 1654 stirbt wird Anne-Elisabeth zu ihrer Nachfolgerin gewählt.
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Die neue Äbtissin führte die Reformbewegung ihrer beiden Vorgängerinnen weiter. Daneben unterrichtete sie noch gregorianischen Gesang, Musik und Orgelspiel. Schließlich erkrankte sie schwer. Die unsachgemäße Behandlung auf dem medizinischen Kenntnisstand ihrer Zeit verschlimmerte ihren Zustand nur noch mehr. 1657 starb sie im Ruf der Heiligkeit.
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Die neue Äbtissin führt die Reformbewegung ihrer beiden Vorgängerinnen weiter. Daneben unterrichtet sie noch gregorianischen Gesang, Musik und Orgelspiel. Schließlich erkrankt sie schwer. Die unsachgemäße Behandlung auf dem medizinischen Kenntnisstand ihrer Zeit verschlimmert ihren Zustand nur noch mehr. 1657 stirbt sie im Ruf der Heiligkeit.
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* Moreau, Marcel: ''Vie de la vénérée Anne-Elisabeth Gottrau<!--, abbesse des Bernardines de la Maigrauge / oeuvre posthume de Dom Marcel Moreau ; suivie de Notices sur la soeur Elisabeth Castella, la soeur Marie Reiff et la mère Catherine Castella--> / éd. par Charles Ruédin.'' – Fribourg : Impr. et Librairie de l'Œuvre de Saint-Paul, 1884
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== Weblinks ==
 
 
 
* [http://www.maigrauge.ch/ Abtei La Maigrauge]
 
 
 
[[Kategorie:Typ:Person]]
 
[[Kategorie:Raum:Schweiz]]
 
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[[Kategorie:Zisterzienserin]]
 

Aktuelle Version vom 20. September 2010, 19:02 Uhr

Anne Elisabeth Gottrau

Anne Elisabeth Gottrau

Schweizer Mystikerin; Äbtissin von La Maigrauge (1654–1657); verfasste zahlr. geistl. Schriften, deren mehrheitl. unveröffentlichte Manuskripte in La Maigrauge aufbewahrt werden.

* 25. Dez. 1607 Freiburg (Schweiz)
† 26. Nov. 1657

Anne Elisabeth Gottrau wurde 1607 als ältestes Kind einer alteingesessenen Patrizierfamilie in Freiburg (Schweiz) geboren. Der Vater war Mitglied des Rates der Zweihundert. 1623 in das Zisterzienserinnenkloster Magerau (Maigrauge) eingetreten, wurde sie 1925 eingekleidet und legte am 24. Mai 1927 die ewigen Gelübde ab. Schon während des Noviziats hatte sie mehrere Visionen.

Zunächst als Organistin tätig, wurde sie 1630 Subpriorin und 1634 Novizenmeisterin. 1641 von allen Ämtern befreit, hatte sie nun Zeit für Gebet und Lesung. Sie verfasste eine Klosterchronik und weitere Schriften. 1643 wurde sie zur Priorin ernannt und leitete fast alleine das Kloster. Die Äbtissin, Anne Techtermann, war alt und gebrechlich. Als sie 1654 starb, wurde Anne-Elisabeth zu ihrer Nachfolgerin gewählt.

Die neue Äbtissin führte die Reformbewegung ihrer beiden Vorgängerinnen weiter. Daneben unterrichtete sie noch gregorianischen Gesang, Musik und Orgelspiel. Schließlich erkrankte sie schwer. Die unsachgemäße Behandlung auf dem medizinischen Kenntnisstand ihrer Zeit verschlimmerte ihren Zustand nur noch mehr. 1657 starb sie im Ruf der Heiligkeit.

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Bibliographie:

Moreau, Marcel: Vie de la vénérée Anne-Elisabeth Gottrau / éd. par Charles Ruédin. – Fribourg : Impr. et Librairie de l'Œuvre de Saint-Paul, 1884

Zitierempfehlung: Gottrau, Anne Elisabeth, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 20.09.2010, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Gottrau,_Anne_Elisabeth