Greiner, Ulrich

Ulrich Greiner

Ulrich Greiner

Zisterzienser des Stiftes Rein; Herausgeber, Redakteur

* 20. Feb. 1831 Straden, Steiermark
07. Mai 1875

Ulrich Greiner, geboren am 20. Februar 1831 in Straden, trat am 27. September 1853 unter Abt Ludwig Crophius als Novize in das Zisterzienserstift Rein ein. Am 20. August 1855 legte er die Profess ab und wurde am 27. Juli 1856 Priester. Am 1. September 1857 trat er in die Seelsorge ein, wurde Kaplan in Sankt Bartholomä, dann Präfekt der Stiftskleriker in Graz von 1862 bis 1867 und erneut ab dem 14. Oktober 1874, in der Zwischenzeit (aus gesundheitlichen Gründen) Missar in Straßengel; gestorben am 7. Mai 1875.

P. Greiner hatte sich im Selbststudium und auf Reisen durch Deutschland, die Schweiz und Italien zur Besichtigung größerer Kirchen kunsthistorische und baugeschichtliche Kenntnisse angeeignet. Auf seinen Entwurf geht der Bau von drei Kapellen im Pfarrgebiet von Sankt Bartholomä zurück, u.a. die 1860 fertiggestellte, 1861 geweihte Poniglkapelle. Er war Mitglied des historischen Vereins für Steiermark, außerdem Zeichner und versuchte sich auch im Malen. 1870 begründete er den christlichen Kunstverein der Diözese Seckau und dessen Organ, die Zeitschrift Kirchenschmuck (zunächst als Beiblatt zur Grazer Volkszeitung), für die er bis zu seinem Tode als Redakteur tätig war.

Von 1871 an hielt er den Theologen des bischöflichen Priesterseminars Vorlesungen über christliche Kunst und schrieb nebenbei populäre Aufsätze für den Feierabend. Handschriftlich sind vorhanden Reiseerinnerungen aus dem Jahr 1859 und ein historischer Versuch Die Pfarrkirche zu Stüboll, das einstige Bergwerk und das Heidengebäude daselbst von 1872.

gge, Nov. 2020


Daten:

Vest.: 27. Sep. 1853; Prof.: 20. Aug. 1855; Sac. od- Prim.: 27. Juli 1856.

Literatur:

Beitraege zur Geschichte der Cistercienser-Stifte (= Xenia Bernardina III). Wien: A. Hölder, 1891, S. 30 · Grillwitzer, Alexander: Der verewigte Gründer des Kirchenschmuck, P. Ulrich Greiner, † 7. Mai 1875, in: Der Kirchenschmuck: Blätter des Christlichen Kunstvereines der Diöcese Seckau 6 (1875) N. 5, S. [65]–67 [Nachruf].

Zitierempfehlung: Greiner, Ulrich, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 14.11.2020, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Greiner,_Ulrich

Vorlage:Page.name: GREINER, Ulrich OCist (1831–1875) – Biographia Cisterciensis