Guénat, Jérôme: Unterschied zwischen den Versionen

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Jérôme Guénat besuchte das Kleine Seminar in Largentière, dann das Priesterseminar in Lyon. Nach Empfang der niederen Weihen bat er um Aufnahme in die reformierte Zisterzienserabtei Sept-Fons, wo er am 20. Februar 1862 als Chornovize eingekleidet wurde. Am 11. April 1862 legte er unter Abt [[Lapierre, Stanislas|Stanislas Lapierre]] die Profess ab und wurde am 2. Dezember 1865 zum Priester geweiht. Die feierliche Profess folgte am 7. Juni 1868
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Dom Jérôme fiel die undankbare Aufgabe zu, die verstreuten Mönche und Konversen wieder in Sept-Fons zu sammeln, nachdem sich die politische Lage 1882 wieder beruhigt hatte, und das durch die Vertreibung aus den Fugen geratene klösterliche Leben und die Disziplin wiederherzustellen. Dazu kamen die finanziellen Einbußen der nicht mehr prosperierenden Wirtschaftsbetriebe (Mühlen, Brauerei).
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Das wichtigste Ereignis seiner Amtszeit war 1883 die Aussendung von Mönchen zur Gründung eines Klosters nach China (N.-D. de la [[Consolation]]).  
 
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Version vom 3. Mai 2016, 10:57 Uhr

Jérôme Guénat

Jérôme Guénat OCSO

Prokurator der Ancienne Réforme 1873–1882; Abt von Sept-Fons 1882–1887

* 06. Jan. 1836 Villié, Dép. Rhone
† 14. Nov. 1897 Sept-Fons, Dompierre, Allier

Jérôme Guénat besuchte das Kleine Seminar in Largentière, dann das Priesterseminar in Lyon. Nach Empfang der niederen Weihen bat er um Aufnahme in die reformierte Zisterzienserabtei Sept-Fons, wo er am 20. Februar 1862 als Chornovize eingekleidet wurde. Am 11. April 1862 legte er unter Abt Stanislas Lapierre die Profess ab und wurde am 2. Dezember 1865 zum Priester geweiht. Die feierliche Profess folgte am 7. Juni 1868

Am 17. März 1870 schickte ihn Abt Jehan de Durat als ersten Prior in die Neugründung Chambarand im Département Isère. Nach drei Jahren, im Juli 1873, wechselte er als Generalprokurator der Reform des Abtes Rancé nach Rom[1]. In diesem Amt blieb er, bis er am 18. Januar 1882 zum Abt der im Vorjahr von der Regierung aufgehobenen Abtei Sept-Fons gewählt wurde. Die Wahl fand deshalb im Herrenhaus von Toury in Saint-Pourçain statt. Ein Notkapitel (ein reguläres Generalkapitel war wegen der politischen Umstände nicht möglich) wählte in am 1. Februar 1882 in Paris zum Generalvikar der Kongregation von Sept-Fons.

Dom Jérôme fiel die undankbare Aufgabe zu, die verstreuten Mönche und Konversen wieder in Sept-Fons zu sammeln, nachdem sich die politische Lage 1882 wieder beruhigt hatte, und das durch die Vertreibung aus den Fugen geratene klösterliche Leben und die Disziplin wiederherzustellen. Dazu kamen die finanziellen Einbußen der nicht mehr prosperierenden Wirtschaftsbetriebe (Mühlen, Brauerei).

Krankheitsbedingt legte er auf dem Generalkapitel (imn Sept-Fons) im Oktober 1887 seine Ämter als Abt und Generalvikar nieder. Seine letzten lebensjahre verbrachte er in Sept-Fons, wo er 1897 nach langer, schwerer Krankheit starb.

Das wichtigste Ereignis seiner Amtszeit war 1883 die Aussendung von Mönchen zur Gründung eines Klosters nach China (N.-D. de la Consolation).

gge

  1. Sein Sekretär dort war der spätere Generalabt Sébastien Wyart

Daten:

Vest.: 20. Feb. 1862; Prof.: 11. April 1862, 7. Juni 1868; Sac.: 2. Dez. 1865; Abbas: el. 18. Jan. 1882, res. 8. Okt. 1887.

Q.:

CistC 10 (1898) S. 29

Zitierempfehlung: Guénat, Jérôme, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 3.05.2016, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Gu%C3%A9nat,_J%C3%A9r%C3%B4me

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