Herzog, Rosina: Unterschied zwischen den Versionen

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Gewählt am 5. Januar 1641 und gestorben am 1. Dezember 1642, war Rosina Herzog nur zwei Jahre im Amt. Wie schon ihre Vorgängerin [[Göll, Margaretha|Margaretha Göll]] versuchte sie im Juni 1641 in einem an Abt Wunibald von Hirsau gerichteten Brief, die dem Kloster vorenthaltene Gült des Konvents von Rechenhofen (Maria Kron) wiederzuerlangen, blieb aber ohne Erfolg. Die Chronik sagt von ihr: „Sie war eine sehr verständige Frau.“
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Gewählt am 5. Januar 1641 und gestorben am 1. Dezember 1642, war Rosina Herzog nur knapp zwei Jahre im Amt.
  
Im Wahlprotokoll vom 6. Dezember 1642 wird die ehemalige Vorsteherin von Rechenhofen, [[Springauf, Eva Regina| Eva Regina Springauf]], als Priorin zu [[Lichtenthal]] genannt. Sie wurde an diesem Tag unter dem Vorsitz des Abtes [[Buchinger, Bernardin|Bernardin Buchinger]] von [[Maulbronn]] zur Äbtissin zu Lichtenthal gewählt.
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Wie schon ihre Vorgängerin [[Göll, Margaretha|Margaretha Göll]] versuchte sie im Juni 1641 in einem an Abt Wunibald Zürcher OSB von Hirsau gerichteten Brief, die dem Kloster vorenthaltene Gült des Konvents von [[Rechentshofen]] (Kloster Maria Kron) wiederzuerlangen, blieb aber ohne Erfolg.<ref>Von diesem in der Reformation erloschenen Kloster hatte Abt [[Wilhelmi, Petrus|Petrus Wilhelmi]] von [[Eußerthal]] am 23. Mai 1636 wieder Besitz ergriffen, konnte es aber nicht lange halten.</ref> Die Chronik sagt von ihr: „Sie war eine sehr verständige Frau.“ Abt [[Buchinger, Bernardin|Bernardin Buchinger]] von [[Maulbronn]], damals Visitator in [[Lichtenthal]] (weil Abt [[Lorillard,Laurentius| Laurentius Lorillard]] von [[Lützel]] wegen des Dreißigjährigen Krieges nicht kommen konnte), machte es ihr zur Pflicht, nichts von den Privilegien des Zisterzienserordens aufzugeben und der fürstlichen Regierung kein Recht einzuräumen, dass gegen diese Privilegien verstoßen würde.
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Im Wahlprotokoll vom 6. Dezember 1642 wird die ehemalige Vorsteherin von Rechentshofen, [[Springauf, Eva Regina| Eva Regina Springauf]], als Priorin zu Lichtenthal genannt. Sie wurde an diesem Tag unter dem Vorsitz des Visitators Buchinger zur Äbtissin von Lichtenthal gewählt.
  
 
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Version vom 23. Dezember 2021, 10:56 Uhr

Rosina Herzog

Rosina Herzog

Äbtissin von Lichtenthal 1641–1642

† 1. Dez. 1642 Baden-Baden

Gewählt am 5. Januar 1641 und gestorben am 1. Dezember 1642, war Rosina Herzog nur knapp zwei Jahre im Amt.

Wie schon ihre Vorgängerin Margaretha Göll versuchte sie im Juni 1641 in einem an Abt Wunibald Zürcher OSB von Hirsau gerichteten Brief, die dem Kloster vorenthaltene Gült des Konvents von Rechentshofen (Kloster Maria Kron) wiederzuerlangen, blieb aber ohne Erfolg.[1] Die Chronik sagt von ihr: „Sie war eine sehr verständige Frau.“ Abt Bernardin Buchinger von Maulbronn, damals Visitator in Lichtenthal (weil Abt Laurentius Lorillard von Lützel wegen des Dreißigjährigen Krieges nicht kommen konnte), machte es ihr zur Pflicht, nichts von den Privilegien des Zisterzienserordens aufzugeben und der fürstlichen Regierung kein Recht einzuräumen, dass gegen diese Privilegien verstoßen würde.

Im Wahlprotokoll vom 6. Dezember 1642 wird die ehemalige Vorsteherin von Rechentshofen, Eva Regina Springauf, als Priorin zu Lichtenthal genannt. Sie wurde an diesem Tag unter dem Vorsitz des Visitators Buchinger zur Äbtissin von Lichtenthal gewählt.

gge, Dez. 2021

  1. Von diesem in der Reformation erloschenen Kloster hatte Abt Petrus Wilhelmi von Eußerthal am 23. Mai 1636 wieder Besitz ergriffen, konnte es aber nicht lange halten.

Daten:

Abbatissa: el. 5. Jan. 1641.

Literatur:

Schindele, Pia: Die Abtei Lichtenthal. Ihr Verhältnis zum Cistercienserorden, zu Päpsten und Bischöfen und zum badischen Landesherrn im Laufe der Jahrhunderte, in: Freiburger Diözesan-Archiv 105, Freiburg: Herder 1985, S. 67–248 · Willi, Dominikus: Lichtenthal, in: Sebastian Brunner (Hg.): Ein Cisterzienserbuch. Würzburg 1881, Seite 653–663 · Bauer, Benedikt: Das Frauenkloster Lichtenthal. Geschichte, Kirchen und Altertümer. Baden-Baden : Weber, 1896, S. 228 · Maria Deodata: Frauenkloster Lichtental : Geschichte, Kirchen und Altertümer. Lichtental: Selbstverlag, 1915, S. 227f.

Zitierempfehlung: Herzog, Rosina, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 23.12.2021, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Herzog,_Rosina

Vorlage:Page.name: HERZOG, Rosina OCist († 1642) – Biographia Cisterciensis