Heuck, Absalon

Absalon Heuck

Absalon Heuck

Abt des Zisterzienserklosters Bredelar 1640–1669

* 1598 Liesen, Hallenberg
† 21. Okt. 1669 Ense

Absalon Heuck (eigenhändig), geboren 1598 in Liesen bei Hallenberg, legte die Profess im Prämonstratenser-Chorherrenstift Wedinghausen ab. Er war Pfarrer in Giershagen, dann Subprior und Novizenmeister sowie Prior in Bredelar.

Nach der Resignation seines Vorgängers Georg Wolf wurde er am 10. Dezember 1640 zum Abt gewählt, aber erst am 6. Januar 1647 während der Friedensverhandlungen in Münster vom Bischof von Osnabrück bestätigt, durch die Äbte von Hardehausen (Johannes Scherenbeck) und Marienfeld (Münsterland) (Johann von Werden) benediziert.

Abt Absalon gelang, was seinem Vorgänger Wolf nicht gelungen war: die wirtschaftliche und bauliche Wiederherstellung der während des Dreißigjährigen Krieges weitgehend ruinierten Abtei. 1647 und 1653 stellte er Empfehlungsschreiben zum Wiederaufbau des Bredelar zugeordneten Frauenklosters Himmelpforten aus, 1652 erneuerte er die durch Kriegswirren eingestellte Prozession in Upsprunge; in Bredelar ließ er die Orgel, die astronomische Uhr, den Hochaltar mit drei anderen Altären, die Abtei, den Wintersaal, die abgebrannte Mühle, außerdem den Korbacher Hof wiederherstellen. 1656 weihte er zwei Altäre in Himmelpforten. 1651 beschwerte er sich beim Padervorner Offizial in Werl, Peter Martini, über eine angemaßte Visitation des Paderborner Bischofs in Bredelar. An dem 1651 stattfindenden Generalkapitel nahm Abt Absalon nicht teil, er ließ sich wegen der noch immer andauernden Kriegsnöte entschuldigen. Im selben Jahr verlieh ihm der Generalvikar des Zisterzienserordens für Niederdeutschland, Johannes Blankenberg von Altenberg, wie auch den Äbten von Marienfeld und Hardehausen, das Recht, die Mitra zu tragen.

Er gilt als besonderer Liebhaber der Musik, die er im Kloster einführte und die seitdem dort einen festen Bestand hatte. Ihm wird insbesondere Abstinenz nachgesagt.

Heuck starb am 21. Oktober 1669 im Kloster Himmelpforten an einem heftigem Fieber. In einem Reisewagen wurde seine Leiche nach Bredelar überführt und in der Kirche beigesetzt. Ihm folgte Peter Focke. Der soätere Prior und Chronist Peter Mörichen war Heucks Neffe.

gge, Jan. 2020


Daten:

Abbas: el. 10. Dez. 1640.

Literatur:

Müller, Helmut: Das Bistum Paderborn 1: Die Zisterzienserabtei Bredelar (Germania Sacra. Dritte Folge 6), Berlin/Boston: De Gruyter, 2013, bes. S. 326–327. ISBN 978-3-11-027726-5 · Seibertz, Johann Suibert: Geschichte der Abtei Bredelar, in: Historisch-geographisch-statistisch-literarisches Jahrbuch für Westfalen und den Niederrhein, Band 1 (1817), S. 82–165 · Mörichen, Peter: Catalogus. Nomina reverendissimorum patrum ac fratrum continens qui ab anno 1600 in libero ac exempto monasterio beatae Mariae virginis de Bredelaria S. Cisterciensis ordinis professi sunt · Bödger, Johannes: Mit geborgtem Ochsen vor dem Pflug. Abt Absalon schuf neues Leben aus den Ruinen, in: Marsberg 9, 1996 (1997), S. 70–72.

Normdaten:

GND: 189440503 · BEACON-Findbuch · GSN: 070-01163-001

Zitierempfehlung: Heuck, Absalon, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 24.01.2020, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Heuck,_Absalon

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