Joachim von Fiore

Joachim von Fiore

Joachim von Fiore

Abt von Corazzo 1171–1177; Gründer der Florenser

* 1130/35 Célico, Kalabrien
† 1202 San Giovanni in Fiore

Joachim von Fiore (häufig auch Joachim von Floris genannt), geboren zwischen 1130 und 1135 als Sohn eines Notars in Célico bei Cosenza in Kalabrien, war nach diplomatischer Tätigkeit in Byzanz und im Nahen Osten zunächst Zisterzienserabt in Corazzo, gründete aber 1188 oder 1189 im unwegsamen Sila-Gebirge das Kloster S. Giovanni di Fiore, aus dem ein neuer Orden, die Florenser, entstand, der v. a. in Süditalien verbreitet war, im 15. Jahrhundert aber größtenteils erlosch.

Bedeutend ist Joachim vor allem als Geschichtstheologe. Seine Hauptwerke sind die Concordia novi et veteris Testamenti, Expositio in Apocalypsim, Psalterium decem chordarum, Tractatus super quatuor Evangelia, De articulis Fidei, Adversus Iudeos und die unvollendete Vita Sancti Benedicti.

gge, Jan. 2022


Literatur:

Grundmann, Herbert: Zur Biographie Joachims von Fiore und Rainers von Ponza, in: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 16 (1960), S. 437–546 · Schöpf, Wolfgang G.: »Fuit in Spiritu dominica die …«. Zu Joachim von Fiore, seiner Zeit und seiner Wirkung, in: Cistercienser Chronik 114 (2007), S. 47–60, 211–222.

Normdaten:

GND: 118557564 · BEACON-Findbuch

Zitierempfehlung: Joachim von Fiore, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 27.01.2022, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Joachim_von_Fiore

Vorlage:Page.name: JOACHIM von Fiore OCist – Biographia Cisterciensis