Keller, Kelemen

Kelemen Keller

Kelemen Keller

Zisterzienser der Abtei Zirc, Gutsverwalter in Előszállás 1828–1844

* 03. Dez. 1786 Városlőd, Komitat Veszprém, Ungarn
† 17. Aug. 1844 Előszállás, Komitat Fejér

Kelemen Keller, Taufname Gábor, wurde in Városlőd (dt. Waschludt) im Komitat Veszprém als Sohn von Mihály Keller und Anna Maria Schäffer geboren. Im Mai 1806 als Fr. Kelemen (Klemens) in die Benediktinerabtei Pannonhalma (dt. Martinsberg) eingetreten, verließ er das Kloster jedoch zwei Jahre später wieder.

Am 1. November 1809 trat er als letzter Novize vor der Aufhebung des schlesischen Mutterklosters Heinrichau in die Zisterzienserabtei Zirc ein, legte aber erst am 12. September 1814 die Profess ab, weil Prior Antal Dréta die Professen bis nach dem Tod des Abtes Konstantin Gloger († 18. Juni 1814 in Patschkau) hinauszögerte, um jede Verbindung zu Heinrichau zu kappen (Grüger).

Von 1810 bis 1814 studierte er Theologie am Zentralseminar in Pest und erhielt seine Priesterweihe am 20. September 1814 in der Universtitätkirche von Budapest (ehemalige Paulinerkirche) durch Károly Perényi, Weihbischof von Esztergom. Zunächst unterrichtete er als Lehrer in den Schulen der Abtei: von 1814 bis 1815 in Székesfehérvár (dt. Stuhlweiβenburg), von 1815 bis 1818 in Pécs (dt. Fünfkirchen), endlich in Eger von 1818 bis 1820. Er war Küchenmeister in Zirc und Excurrendo in Borzavár von 1820 bis 1821. Danach fungierte er als Seelsorger in Hercegfalva bis ca. 1824. Als im September 1824 P. Bernát Zimányi von seinem Amt als Prior zurücktrat, übernahm P. Kelemen sein Amt. Da das Kloster seit dem Tod von Abt Dréta im Dezember 1823 keinen Abt mehr hatte, wurde er Prior regens. bei der Abtwahl war er im zweiten Wahlgang der dritte Abtkandidat. Dann war er Prior von 1824 bis 1828 in Zirc, zugleich für ein Jahr auch Novizenmeister (1824–1825).

Schon als Prior war er ein enger Mitarbeiter des Abtes Ferdinand Villax, der ihn 1827 zum Verwalter des Klostergutes Előszállás ernannte. P. Keller begann mit der Modernisierung der Wirtschaft. Er teilte das Gut in vierzehn Wirtschaftsbezirke ein und errichtete zwischen 1834 und 1842 vier Meierhöfe, dazu kamen auch in den anderen Meierhöfen mehrere Neubauten. Seine Arbeit stabilisierte die finanzielle Situation der Abtei, wodurch es möglich wurde, die Abteigebäude Zirc in großem Umfang wieder aufzubauen.

Er starb am 17. August 1844 an einem Magengeschwür und wurde auf dem Friedhof von Elöszállás beerdigt. Als Verwalter der Domäne Elöszállás folgte ihm Chrysostomus Szabó.

Nivárd Halász, März 2022


Daten:

Vest.: 1. Nov. 1809; Prof.: 12. Sep. 1814; Sac.: 20. Sep. 1814.

Literatur:

Farkas, Gábor: Előszállás, in: Fejér Megyei Történeti Évkönyv 15. (Székesfehérvár, 1981). S. 353–354 · Krasznay, Kerény: Villax Ferdinánd zirci apát. 1952. (Handschrift) · Grüger, Heinrich: Heinrichau: Geschichte eines schlesischen Zisterzienserklosters. Böhlau 1978, S. 79, 214, 299.

Zitierempfehlung: Keller, Kelemen, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 21.02.2023, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Keller,_Kelemen

Vorlage:Page.name: KELLER, Kelemen OCist (1786–1844) – Biographia Cisterciensis