Koll, Malachias

Malachias Koll

Malachias Koll

Zisterzienser des Stiftes Heiligenkreuz; Theologieprofessor, Historiker

* 14. Okt. 1783 Baden, Niederösterreich
04. Dez. 1844 Münchendorf

Malachias Koll, geboren am 14. Oktober 1783 in Baden bei Wien, wurde am 3. Oktober 1801 unter Abt Marian Reutter als Novize im Zisterzienserstift Heiligenkreuz eingekleidet. Er legte am 21. Oktober 1804 die Profess ab und feierte am 1. November 1806 seine Primiz.Von 1806 bis 1807 war er Konviktspräfekt und äbtlicher Zeremoniär, von 1807 bis 1812 Professor am Zisterziensergymnasium in Wiener Neustadt und von 1812 bis 1820 Professor für Neues Testament am Institutum Theologicum in Heiligenkreuz. Dort lehrte er von 1817 bis 1819 zugleich Altes Testament und orientalische Sprachen.

Vom März 1820 bis Oktober 1824 war er Pfarrverweser in Pfaffstätten, von 1824 bis 1832 Stiftskämmerer, von 1825 bis 1832 zugleich Küchenmeister und Amtsverwalter. Von 1832 bis 1841 war er Verwalter des Heiligenkreuzerhofes in Wien, wo damals auch das Heiligenkreuzer Stiftsarchiv untergebracht war. Vom November 1841 bis zu seinem Tod am 4. Dezember 1844 war er als Pfarrverweser in Münchendorf tätig. Seine 1200 Bände umfassende Privatbibliothek ging nach seinem Tod in die Bestände der Stiftsbibliothek über.

Koll verfasste mehrere Werke zur Heiligenkreuzer Stiftsgeschichte. Seine Veröffentlichungen zeugen von seiner Begeisterung für die aufkommende österreichische Geschichtsforschung, greifen aber noch nicht auf die gründliche Quellenarbeit zurück, die den wissenschaftlichen Standard für nachfolgende Generationen darstellte (Schachenmayr).

gge, Dez. 2020


Daten:

Vest.: 3. Okt. 1801; Prof.: 21. Okt. 1804; Prim.: 1. Nov. 1806.

Werke:

Das Stift Heiligenkreuz in Oesterreich V. U. W. W. mit dem dazu gehörigen Pfarreyen und Besitzungen sammt dem vereinigten Stifte St. Gotthardt in Ungarn. Topographisch geschichtlich dargestellt von … Mit 5 Ansichten. Wien 1834 · Weiteres siehe Bibliographie.

Literatur:

Watzl, Florian: Die Cistercienser von Heiligenkreuz. Graz 1898, S. 211–213.

Zitierempfehlung: Koll, Malachias, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 8.12.2020, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Koll,_Malachias

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