Kollefrath, Magdalena: Unterschied zwischen den Versionen

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Maria Magdalena Kollefrath, Taufname Richardis, bat am 8. Juli 1857 im Kloster [[Lichtenthal]] um Aufnahme und wurde am 26. August 1861 zur Profess zugelassen. Neunzehn Jahre war sie Lehrerin an der Klosterschule und wurde am 24. Mai 1880, nach dem Tod ihrer Vorgängerin [[Schreiber, Aloysia|Aloysia Schreiber]], zur Äbtissin gewählt und – nach Erhalt der Altersdispens – am 24. Juni von Weihbischof Lothar von Kübel benediziert.
 
Maria Magdalena Kollefrath, Taufname Richardis, bat am 8. Juli 1857 im Kloster [[Lichtenthal]] um Aufnahme und wurde am 26. August 1861 zur Profess zugelassen. Neunzehn Jahre war sie Lehrerin an der Klosterschule und wurde am 24. Mai 1880, nach dem Tod ihrer Vorgängerin [[Schreiber, Aloysia|Aloysia Schreiber]], zur Äbtissin gewählt und – nach Erhalt der Altersdispens – am 24. Juni von Weihbischof Lothar von Kübel benediziert.
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Äbtissin Magdalena war eine „überaus lebhafte, unternehmende Frau“ mit einer „Überfülle von Energie“, wie der Freiburger Domdekan Karl Franz Weickum konstatierte, der 35 Jahre als erzbischöflicher Kommissar für das Kloster zuständig war.
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Da wegen des Kulturkampfs in Deutschland eine Aufhebung des Klosters Lichtenthal zu befürchten war, erwarb sie 1883 den „Bloshof“ in Südtirol, der im Ernstfall als Asylstätte für die Schwestern und als Noviziatshaus dienen sollte. Daraus entwickelte sich das Priorat St. Joseph (Gründungsdatum 1. Mai 1883), das 1886 in [[Mariengarten]] umbenannt und 1914 zur Abtei erhoben wurde.
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Version vom 19. Juni 2017, 09:28 Uhr

Magdalena Kollefrath

Magdalena Kollefrath OCist

Äbtissin des Klosters Lichtenthal 1880–1909

* 20. Dez. 1841 Hügelsheim
† 18. Jan. 1909 Baden-Baden-Lichtental

Maria Magdalena Kollefrath, Taufname Richardis, bat am 8. Juli 1857 im Kloster Lichtenthal um Aufnahme und wurde am 26. August 1861 zur Profess zugelassen. Neunzehn Jahre war sie Lehrerin an der Klosterschule und wurde am 24. Mai 1880, nach dem Tod ihrer Vorgängerin Aloysia Schreiber, zur Äbtissin gewählt und – nach Erhalt der Altersdispens – am 24. Juni von Weihbischof Lothar von Kübel benediziert.

Äbtissin Magdalena war eine „überaus lebhafte, unternehmende Frau“ mit einer „Überfülle von Energie“, wie der Freiburger Domdekan Karl Franz Weickum konstatierte, der 35 Jahre als erzbischöflicher Kommissar für das Kloster zuständig war.

Da wegen des Kulturkampfs in Deutschland eine Aufhebung des Klosters Lichtenthal zu befürchten war, erwarb sie 1883 den „Bloshof“ in Südtirol, der im Ernstfall als Asylstätte für die Schwestern und als Noviziatshaus dienen sollte. Daraus entwickelte sich das Priorat St. Joseph (Gründungsdatum 1. Mai 1883), das 1886 in Mariengarten umbenannt und 1914 zur Abtei erhoben wurde.

Im Kloster Lichtenthal ließ sie über dem eigentlichen Frauenchor einen beheizbaren Winterchor bauen und die Klosterkirche renovieren.

gge


Daten:

Prof.: 26. August 1861; Abbatissa: el. 24. Mai 1880, ben. 24. Juni 1880.

Literatur:

Bauer, Benedikt: Das Frauenkloster Lichtenthal. Geschichte, Kirchen und Altertümer. Baden-Baden : Weber, 1896, S. 240–243.

Normdaten:

GND: 1012558843 · BEACON-Findbuch

Zitierempfehlung: Kollefrath, Magdalena, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 19.06.2017, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Kollefrath,_Magdalena

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