Kongregation der strengen Observanz in Frankreich

Die Kongregation der strengen Observanz in Frankreich war ein Zusammenschluss mehrerer Klöster der strengen Observanz des Zisterzerzienserordens.

Geschichte

Die Kongregation der strengen Observanz wurde am 16. März 1623 von Kardinal François de La Rochefoucauld, damals Apostolischer Visitator, errichtet. Die Bestätigung durch Papst Alexander VII. erfolgte am 19. April 1666 mit der apostolischen Konstitution In Suprema.

Wie alle Kongregationen hatte die Kongregation der strengen Observanz ihre eigenen Kapitel und Konstitutionen und einen Generalvikar. Ihr erstes Kapitel, dessen Beschlüsse Generalabt Nicolas II. Boucherat von Cîteaux am 4. September 1624 bestätigte, tagte am 11. Juli 1624 in der Abtei Vaux-de-Cernay. Ihr erster Generalvikar war Abt Étienne Maugier von La Charmoye

Die Abtei La Trappe unter Abt (1664) Armand-Jean de Rancé trat dieser Kongregation 1662 bei, führte aber 1667 eine noch strengere Observanz ein. Dennoch blieb La Trappe rechtlich gesehen weiterhin ein Kloster der Strikten Observanz, auch als 1705 in Italien Buonsollazzo und 1717 Casamari im Sinne der strengen Observanz reformiert wurde. Eine Kongregation von La Trappe wurde erst 1834 gegründet.

gge, Mai 2020


Literatur:

Zakar, Polykarp: Momenti essenziali della storia costituzionale dell’Ordine Cistercense, in: Analecta Cisterciensia 53 (1997), S. 208–360, hier: 265 (deutsche Übersetzung: Die wesentlichen Elemente der Verfassungsgeschichte des Zisterzienserordens, in: Den Zisterzienserorden besser kennenlernen (Rom 2001) 165–276, hier: 210.

Zitierempfehlung: Kongregation der strengen Observanz in Frankreich, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 22.05.2020, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Kongregation_der_strengen_Observanz_in_Frankreich