Mehrerauer Kongregation

Die Mehrerauer Kongregation, lat. Congregatio Augiensis, ist ein Verband mehrerer selbstständiger Klöster des Zisterzienserordens der gewöhnlichen Observanz (OCist) in Österreich, der Schweiz, Deutschland, Slowenien und in den USA.

Geschichte

Die Mehrerauer Kongregation entstand formell durch Ablösung der Männerabteien Wettingen-Mehrerau und Marienstatt und der Mehrerau unterstellten Schweizer Frauenklöster von der Österreichisch-Ungarischen Zisterzienserkongregation auf dem Generalkapitel 1891. Ihre Statuten wurden vom hl. Stuhl 1923 erstmals bestätigt.

Die Geschichte der Kongregation geht zurück auf die Oberdeutsche Zisterzienserkongregation, gegründet 1623 in Salem und die nach deren Zusammenbruch im Zuge der Säkularisation 1806 begründete Schweizerische Kongregation.

Gegenwart

Zur Mehrerauer Kongregation gehören neben dem Stammkloster Mehrerau in Bregenz (mit dem Priorat Birnau am Bodensee) die Abteien Marienstatt in Deutschland, Stams in Tirol (mit dem Priorat Untermais), Hauterive in der Schweiz und Stična in Slowenien, ferner zwölf Frauenabteien: Oberschönenfeld (D), Mariastern-Gwiggen (A), Marienfeld (Maria Roggendorf) (A), Frauenthal (CH), Magdenau (CH), Lichtenthal (D), Thyrnau (D), Mariazell-Wurmsbach (CH), Maigrauge (CH), Eschenbach (CH), Mariengarten (I) und Waldsassen (D), außerdem das Konventualpriorat Valley of Our Lady (USA). Ausgeschieden infolge Aufhebung sind die Abteien Spring Bank in Wisconsin (2011) und Himmerod in der Eifel (2017).

Geborener Abtpräses (Praeses natus) der kongregation ist der Abt von Wettingen-Mehrerau, derzeit Vinzenz Wohlwend. Der Vorschlag, diese Regelung zugunsten eines gewählten Abtpräses aufzugeben, wurde auf dem Kongregationskapitel 2006 fast einstimmig abgelehnt.

gge, Mai 2020


Literatur:

Die Zisterzienserkongregation von Mehrerau. Geistliche Grundlagen – Konstitutionen – Geschichte – Klöster. Hrsg. im Auftrag des Kongregationskapitels von der Zisterzienserabtei Mehrerau. Selbstverlag, Bregenz [1995] · Eicheler, Idesbald: Die Kongregationen des Cistercienserordens. Ursprung der Cisterzienserkongregationen und ihr Verhältnis zur Verfassung und zum Generalkapitel des Ordens, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige 49 (1931) S. 55–91, 188–227 und 308–340.

Zitierempfehlung: Mehrerauer Kongregation, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 21.05.2020, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Mehrerauer_Kongregation