Polnische Zisterzienserkongregation

Die Kongregation von Maria, Königin der Welt oder polnische Kongregation, lat. Congregatio B.M.V. Reginæ Mundi seu Polona, poln. Kongregacja Polska Zakonu Cysterskiego, ist ein Zusammenschluss mehrerer Zisterzienserklöster der allgemeinen Observanz (OCist) in Polen.

Geschichte

Eine erste polnische Zisterzienserkongregation wurde auf Betreiben des Generalabts Edmond de La Croix und mit Billigung von Cîteaux auf dem Generalkapitel von 1580 gegründet, aber nie päpstlich bestätigt. Trotz der Entfernung und der Ereignisse blieb sie dem Mutterhaus sehr verbunden und bestand bis zu den napoleonischen Kriegen. Sie umfasste 15 Männer- und fünf Frauenabteien. 1818 wurden alle polnischen Abteien vom Staat aufgehoben, mit Ausnahme von Mogila und Szczyrzyc, die von 1859 bis 1918 der österreichisch-ungarischen Kongregation angehörten. Nach dem Ersten Weltkrieg ging Mogila zur Kongregation von Mehrerau, während Szczyrzyc direkt dem Generalabt unterstellt wurde.

Obwohl das kommunistische Regime in Polen die Güter der Abteien beschlagnahmt hatte, setzten sich die Gemeinschaften ab 1945 für die Wiederaufnahme des religiösen Lebens in den alten Abteien ein.

Während des Generalkapitels von 1950 wurde die neue polnische Kongregation gegründet, die 1953 von Kardinal Wyszynski, dem Primas von Polen, ratifiziert wurde und den Namen Congregatio B.M.V. Reginae Mundi erhielt. Die vatikanische Religiosenkongregation approbierte die Entscheidung des Primas durch Dekret vom 6. Januar 1964; Papst Johannes Paul II. bestätigte sie am 16. Juli 1987 mit dem apostolischen Breve Alia inter Celebria Poloniæ.

gge, Mai 2020


Zitierempfehlung: Polnische Zisterzienserkongregation, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 18.05.2020, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Polnische_Zisterzienserkongregation