Kongregation von Westmalle

Die Kongregation von Westmalle war ein Zusammenschluss mehrerer Zisterzienserklöster der strengeren Observanz in Belgien und den Niederlanden, die von 1836 bis 1892 bestand.

Geschichte

Die zunächst sehr kleine Kongregation wurde mit dem Breve Cum religiosae familiae Papst Gregors XVI. vom 22. April 1836 (zugleich mit der Erhebung des Priorats Westmalle zur Abtei) kanonisch errichtet. Sie war aus dem Wunsch heraus entstanden, das Kloster Westmalle – aus sprachlichen Gründen – mit dem 1831 von Franciscus-Maria Van Langendonck gegründeten und der französischen Abtei Gard unterstellten Priorat Sint-Sixtus zu vereinen. Das erste Generalkapitel wurde 1872 abgehalten, nachdem noch weitere Klöster dazugekommen, insbesondere Achel und Scourmont 1871 Abteien geworden waren.

Die Kongregation von Westmalle ging 1892 – nachdem ein erster Versuch der Vereinigung 1878 gescheitert war – mit der Kongregation von Sept-Fons und der Kongregation von La Trappe im neugegründeten Orden der reformierten Zisterzienser Unserer Lb. Frau von La Trappe auf, heute Zisterzienser der strengeren Observanz (OCSO) genannt.

Zur Kongregation gehörten die Mönchsklöster Westmalle, Sint-Sixtus, Tegelen (NL), Scourmont und Achel, Lilbosch-Echt und Diepenveen (NL). Wie auch die Angehörigen der zur Kongregation von Sept-Fons gehörenden Klöster, lebten die Mönche nach der Ancienne Réforme, d.h. dem von Armand-Jean de Rancé (1626–1700) entworfenen Reglement.

gge, Mai 2020


Literatur:

Actes des Chapitres généraux de la Congrégation de Westmalle, 1836–1892, édités par Analecta Cisterciensia, Rome, 1975.

Zitierempfehlung: Kongregation von Westmalle, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 24.05.2020, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Kongregation_von_Westmalle