Die Kongregation von der Heiligen Familie, lat. Congregatio S. Familiæ, oder kurz vietnamesische Kongregation, ist ein Zusammenschluss von Zisterzienserklöstern (Männer und Frauen) der allgemeinen Observanz (OCist) in Vietnam, den USA, der Schweiz und Deutschland, kanonisch errichtet 1964.
Geschichte
Die Zisterzienserkongregation von der Heiligen Familie in Vietnam wurde am 6. Oktober 1964 in der Audientia von Papst Paul VI. mit Dekret der Religiosenkongregation vom selben Tag errichtet. Mit über 1.000 Mönchen und Nonnen ist sie die mitgliederstärkste Kongregation des Zisterzienserordens.
Zu ihr gehören die Klöster, die auf die 1934 dem Zisterzienserorden affiliierte Gründung des französischen Missionspriesters Henri Benoît Denis auf dem Berg Phước Sơn 1918 zurückgehen. Eine Nonnengemeinschaft (Vĩnh Phước) wurde erst 1972 gegründet.
Mitgliedsklöster sind acht Männerklöster (die Abtei Phước Sơn mit der Residenz Saint Joseph in den USA, das Konventualpriorat Châu Sơn/Tunquino, die Abtei Châu Sơn mit dem Priorat Sacramento in den USA und der Niederlassung Nothgottes bei Eibingen in Deuschland, die Abtei Phước Ly, die Abtei Châu Thuy, die Abtei Thiên Phước, das Konventualpriorat Phước Vĩnh, das Konventualpriorat Fatima in Orsonnens in der Schweiz, das Konventualpriorat An Phước) und drei Frauenklöster (die Abtei Vĩnh Phước, das Konventualpriorat Phước Hai und das Konventualpriorat Phước Thîen). Alle Klöster, mit Ausnahme des Konventualpriorats Châu Sơn, liegen – als Folge der Zerstreuung der Konvente durch die Kommunisten – im Süden des Landes.
Die größte Gemeinschaft (auch weltweit) ist die des Mutterhauses Notre-Dame de Phước Sơn, rund 100 Kilometer von Saigon entfernt; sie zählt ca. 150 Mönche, davon 19 Priester und 131 Laienbrüder mit Profess.
Nicht zur Kongregation von der Hl. Familie, sondern zur Kongregation von der Unbefleckten Empfängnis, gehört die Abtei My-Ca in Vietnam.
gge, Mai 2020