Kovács, Gergely Endre

Gergely Endre Kovács

Gergely Endre Kovács OCist

Zisterzienser der Abtei Zirc; Weihbischof in Eger

* 06. Nov. 1927 Egerbakta, Komitat Heves
† 28. Juli 2007 Miskolc, Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén

Gergely Kovács[1], Taufname Endre (Andreas), wurde 1927 in Egerbakta als Sohn von Ferenc Kovács und Matild Lieszovszky geboren. Er besuchte das Zisterziensergymnasium in Eger (dt. Erlau) und trat am 29. August 1946 als Novize in die Zisterzienserabtei Zirc ein.[2] Am 30. August 1947 legte er die zeitliche Profess ab. Von 1947 bis 1949 studierte er an der Theologischen Hochschule in Zirc und von 1949 bis 1952 an der Katholischen Péter-Pázmány-Universität Theologie.[3]

In der Zwischenzeit wurden am 18./19. Juni 1950 im Morgengrauen Ordensmitglieder aus dem Bernardinum, dem Budapester Studienhaus der Abtei, entfernt, und an verschiedene Orte deportiert. Fünf Mönche, darunter Gergely Kovács, wurden in das Kloster in Pásztó transportiert. Am 23. August 1950 legte er hier in die Hände von Károly Kerekes, der den Abt von Zirc vertrat, die ewigen Gelübde ab. Am selben Tag legten seine Mitnovizen ihre feierliche Profess in die Hände des Abtes Vendel Endrédy in Zirc ab. Die Abtei wurde einige Monate später aufgelöst und die Mönche obdachlos.

Pater Gergely konnte sein Studium in Budapest abschließen und wurde am 8. April 1951 in Eger von Erzbischof Gyula Czapik zum Priester geweiht. Von 1952 bis 1958 war er Kaplan im Miskolc-Martintelep, danach von 1958 bis 1960 Kaplan in der Erlauer Basilika. Von 1960 bis 1980 lehrte er Theologie am erzbischöflichen Priesterseminar in Eger und war von 1960 bis 1978 Spiritual. Inzwischen studierte er von 1968 bis 1969 spirituelle Theologie an der Gregoriana in Rom.

Am 7. Januar 1975 wurde er von Papst Paul VI. zum Titularbischof von Media und Weihbischof in Eger ernannt. Seine Devise war: „Das Kreuz ist unsere Rettung” (In cruce salus). Am 6. Februar 1975 wurde er in der St.-Stephans-Basilika in Budapest zum Bischof geweiht. Hauptkonsekrator war József Ijjas, Erzbischof von Kalocsa; Mitkonsekratoren waren József Bánk, Erzbischof von Eger, und László Lékai, Apostolischer Administrator des Bistums Veszprém.

Nachdem er 1980 seine Lehrtätigkeit beendet hatte, wurde er Pfarrer in Miskolc-Mindszent, bis 1995. Dann zog er nach Eger, wo er bis 20. Januar 2003 Generalvikar der Diözese war. Er hielt regelmäßig geistliche Exerzitien für Priester und spendete das Sakrament der Firmung in der ganzen Diözese. Auch die Priesterweihe einiger neuer Mitglieder der wiedereröffneten Abtei Zirc nahm er vor. Von 1979 bis 1996 war er Vorsitzender des Ökumenischen Ausschusses der Ungarischen Katholischen Bischofskonferenz und von 1990 bis 1998 Vorsitzender des Ungarischen Christlich-Jüdischen Rates. Er war ferner von 1998 bis 2003 Kirchenrektor der St. Bernhardkirche (Zisterzienserkirche) in Eger.

2003 ging er in den Ruhestand und zog sich nach Miskolc zurück. Dort starb er am 28. Juli 2007 nach langer Krankheit und wurde am 7. August 2007 in der Krypta der Basilika von Eger beigesetzt.

Nivárd Halász, Feb. 2022

  1. Kovács, lat. faber ferrarius, ferrifaber, dt. Schmied oder Schmidt
  2. Sein Mitnovize und Schulkamerad Jeromos Keszthelyi wurde Bischof von Vác (1992–2003), ein anderer Schulkamerad, Gábor Kádár, wurde Erzbischof von Eger.
  3. 1950 trennten die Kommunisten die Theologische Fakultät von der Universität. Sie wurde dann als Römisch-Katholische Akademie für Theologie (Római Katolikus Hittudományi Akadémia) weiter betrieben.

Daten:

Prof.:30. Aug. 1947, 23. Aug. 1950; Sac.: 8. April 1951; Ep. ttit.: nom. 7. Jan. 1975, cons. 6. Feb. 1975, res. 20. Jan. 2003; Dev.: In cruce salus – Das Kreuz ist unsere Rettung.

Literatur:

catholic-hierarchy.org · Magyar Katolikus Lexikon [1].

Zitierempfehlung: Nivárd Tibor Halász: Kovács, Gergely Endre, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 25.02.2022, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Kov%C3%A1cs,_Gergely_Endre

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