Láng, Ince

Ince Láng OCist

Ince Láng OCist

Zisterzienser der Abtei Zirc, Theologieprofessor, Autor

* 05. April 1868 Mosonszentpéter, Komitat Moson
02. Nov. 1955 Pannonhalma, Komitat Győr-Moson-Sopron

Ince Láng, Taufname Pál, wurde in eine deutschsprachige Bauernfamilie hineingeboren, als Sohn von Lorenz Lang und Teresia Kaiser in Mosonszentpéter (heute Jánossomorja). Seinen ursprünglichen Namen Lang magyarisierte er zum eher ungarisch klingenden Láng (dt. Flamme), nachdem er Mönch geworden war.

Von 1880 bis 1886 besuchte er das Benediktinergymnasium Győr (dt. Raab) und trat am 29. August 1886 – wie es damals üblich war nach der sechsten Klasse – als Novize in die Zisterzienserabtei Zirc ein. Nach dem Noviziatsjahr beendete von 1887 bis 1889 seine Gymnasialstudien am Zisterziensergymnasium in Eger (dt. Erlau). Von 1889 bis 1894 studierte er Theologie in Innsbruck, wo er zum Doktor der Theologie promoviert wurde. Am 28. Juli 1890 legte er die zeitliche und am 31. Juli 1893 die feierliche Profess ab. Die Priesterweihe empfing er am 6. August 1893 in der Abteikirche durch István Pribék, Weihbischof in Veszprém.

Nach seiner Rückkehr in die Heimat war er bis 1895 Notar der Abtei und Lehrer der Novizen, danach Theologieprofessor und Präfekt der Kleriker im Bernardinum, dem Studienhaus der Zircer Zisterzienser in Budapest (1895–1897). Von dort wurde er als Religionslehrer an das Zisterziensergymnasium in Székesfehérvár geschickt, wo er bis 1905 lehrte. Dann war er ein Jahr Novizenmeister in Zirc, danach er kehrte ins Bernardinum zurück bis 1909 als Professor und Spiritual. Danach war er zwei Jahre Pfarrer in Zirc (1909–1911) und kehrte dann wieder ins Zircer Studienhaus zurück, von August 1911 bis 1914. Danach wurde er wieder Religionslehrer in Székesfehérvár (1914–1919), von 1919 und Februar 1923 war er Excurrendo in Nagyesztergár und Pfarrer in Szentgotthárd (von 1923 bis 1925).[1] Anschließend wurde er als Theologieprofessor und Spiritual in das Kloster Zirc versetzt. 1930 wurde er in das Kloster Szentgotthárd versetzt, wo er Bibliothekar (1930–1941; 1948–1949) und Beichtvater war. Fast zwei Jahrzehnte verbrachte er in der Grenzstadt, unterbrochen nur im Sommer 1933, als er Pfarrprovisor in Olaszfalu war. Zusätzlich zu seinen oben genannten Aufgaben war er ab 1943 auch Subprior.

Vomm August 1949 bis zur Auflösung des Klosters war er Beichtvater und Missarius im vondem Kloster Regina Mundi gegründeten Kloster Somogyboldogasszony. Im November 1951 zog er mit einigen Schwestern nach Felsőörs, dem bischöflichen Weingut von Diözese Veszprém. Die Schwestern arbeiteten im Weinbau und Pater Ince kümmerte sich um ihre spirituelle Betreuung. Im Juli 1955 zogen die Schwestern nach Érd, und P. Ince zog ins Pflegeheim von Pannonhalma. Allerdings hielt er sich hier nur kurz auf, denn nach ein paar Tagen Krankheit, nachdem er morgens bei der Messe das Altarsakrament empfangen hatte, starb er am 2. November 1955.

Am 4. November hielt Prior Konstantin Horváth auf dem Friedhof von Pannonhalma eine Trauerfeier im Beisein einiger Schwestern von Regina Mundi und Zircer Mitbrüdern ab. Nach dem Ende des Kommunismus wurden seine sterblichen Überreste exhumiert (mit denen der Patres Jusztin Baranyay und Gellért Mészáros) und am 18. August 1989 auf den für die Zisterzienser reservierten Teil des Zircer Friedhofs umgebettet.

Ince Láng war ein strenger und asketischer Mönch, der sein Leben lang nach Heiligkeit gestrebt hatte. Aus diesem Grund verstanden ihn auch seine Mitbrüder oft nicht. Doch nach seinem Tod wurde er mit tiefem Respekt betrachtet. Die fast zwei Jahrzehnte, die er in Szentgotthárd verbrachte, hinterließen viele Erinnerungen im Gedächtnis der Einheimischen, einige der älteren Menschen bewahren noch mehr als siebzig Jahre später die Erinnerung an Pater Ince.

Nivárd Halász, Juni 2022

  1. In dieser Zeit (1924) wurden zwei Glocken aus den Spenden der Gläubigen und des Ordens anstelle der im Ersten Weltkrieg abgelieferten Glocken hergestellt.

Daten:

Vest.: 29. Aug. 1886; Prof.: 28. Juli 1890, 31. Juli 1893; Sac.: 6. Aug. 1893.

Werke:

Venite adoremus! Katolikus oktató és imádságoskönyv a tanulóifjúság számára. Budapest 1902 · Ágazatos hittan. A középiskolák V. oszt. számára. 1906 · Katolikus szertartástan, középiskolák használatára. Székesfehérvár, 1915.

Literatur:

Kereszty, Roch (Hrsg.): Ciszterci arcképek. Budapest, 2014. S. 126–130 · Schematismus Congregationis de Zirc S. Ordinis Cisterciensis ad annum scholarem 1942/43. Budapest, 1942. S. 236 · Horváth, Konstantin: A Hittudományi és Tanárképző Intézet története 1889–1938. Budapest 1939, S. 116–117.

Zitierempfehlung: Láng, Ince, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 7.06.2022, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/L%C3%A1ng,_Ince

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