Lainé, Laurent

Laurent Lainé

Laurent Lainé OCSO

Abt der Zisterzienserabtei strengerer Observanz Grâce-Dieu 1887–1890

* 22. Jan. 1829 Thignonville, Dép. Loiret
05. Nov. 1899 Entrammes, Mayenne

Phileas Maximilien Lainé wurde 1829 in Thignonville im Département Loiret als Sohn des Voksschullehrers und Holzhändlers Louis Auguste Lainé und seiner Frau Françoise Bayle geboren. Am 17. Mai 1856 wurde er zum Priester der Diözese Orléans geweiht und dann Lehrer am kleinen Seminar in La Chapelle-Saint-Mesmin. 1860 trat er in die Abtei Sept-Fons ein, wurde als Chornovize eingekleidet und legte im folgenden Jahr die erste Profess ab. Abt Stanislas Lapierre (1845–1865) ernannte den damals 39-jährigen zum Novizenmeister. 1873 nach Grâce-Dieu in Vercel (Doubs) geschickt, übertrug er mit Datum 29. April 1874 seine Stabilität dorthin.

Als die klosterfeindliche Gesetzgebung der französischen Regierung die Mönche ins Exil trieb, ging P. Laurent mit dem größten Teil des Konvents – der Abt Malachie Régnault hatte wegen seines hohen Alters mit ein paar Laienbrüdern in Grâce-Dieu bleiben dürfen – zunächst nach Neudorf in Österreich, wenig später nach Landpreis[1] (N.-D. de la Providence), wo er im Juni 1884 Prior wurde.

Nach dem Tod des Abtes Malachie (1. März 1887) zur Abtwahl nach Frankreich zurückgerufen, kehrten die Mönche in kleinen Gruppen nach Grâce-Dieu zurück, wo sich die Lage inzwischen entspannt hatte. Am 29. April 1887 wurde P. Laurent zum Abt gewählt und erhielt am 14. September 1887 anlässlich des Generalkapitels der Kongregation im Mutterkloster Sept-Fons die Benediktion.

Zur Verstärkung seines personell geschwächten Konvents erbat sich Dom Laurent zwölf Mönche aus der Abtei Tamié. Am 5. Mai 1890 trat er – vielleicht aus gesundheitlichen Gründen – von seinem Amt zurück und zog sich nach Sept-Fons zurück. Von dort ging er noch im selben Jahr mit einer Gruppe Mönche nach Palästina, um dort in Latrun (El Athroun) bei Jerusalem eine neues Kloster zu gründen. Im April 1898 wechselte er in das Kloster Port-du-Salut, wo er am 5. Mai 1898 starb.

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  1. in Österreich-Ungarn, heute Slowenien

Daten:

Sac.: 17. Mai 1856; Vest.: 10. Aug. 1860; Prof.: 15. Aug. 1861, 7. Juni 1868, Abbas: el. 29. April 1887, ben. 14. Sep. 1887, res. 5. Mai 1890.

Literatur:

L'abbaye cistercienne de Notre-Dame de la Grâce-Dieu, 1139–1989, Presses universitaires de Franche-Comté, 1989.

Zitierempfehlung: Lainé, Laurent, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 26.04.2016, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Lain%C3%A9,_Laurent

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