Le Thomas, Pia: Unterschied zwischen den Versionen

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Auf Wunsch ihres Vaters, der ihr den Eintritt in ein strenges Zisterzienserinnenkloster (der strengeren Observanz) nicht gestattete, trat sie 1939 in das Benediktinerinnenkloster Kergonan in der Diözese Vannes ein, wo sie den Ordensnamen ''Sœur Pia'' erhielt. Im Einverständnis mit dem Abt von [[Bouquen]], [[Presse, Alexis|Alexis Presse]], der ein zisterziensisches Frauenkloster gründen wollte, suchte sie im August 1948 nach einem geeigneten Objekt, das sie im September 1948 durch ein Zeitungsinserat in [[Boulaur]] auch fand. Anfang Oktober reiste sie zum ersten Mal dorthin, fand die Kirche, wenn auch durch Kriegseinwirkungen schwer beschädigt, geeignet und zog im Januar 1949 mit zwei Mitschwestern aus Kergonan (M. Anthelmette und M. Gwénola) in Bolaur ein. Drei Wochen später kam noch eine weitere Schwester aus der Provence dazu (Sœur Geneviève).
 
Auf Wunsch ihres Vaters, der ihr den Eintritt in ein strenges Zisterzienserinnenkloster (der strengeren Observanz) nicht gestattete, trat sie 1939 in das Benediktinerinnenkloster Kergonan in der Diözese Vannes ein, wo sie den Ordensnamen ''Sœur Pia'' erhielt. Im Einverständnis mit dem Abt von [[Bouquen]], [[Presse, Alexis|Alexis Presse]], der ein zisterziensisches Frauenkloster gründen wollte, suchte sie im August 1948 nach einem geeigneten Objekt, das sie im September 1948 durch ein Zeitungsinserat in [[Boulaur]] auch fand. Anfang Oktober reiste sie zum ersten Mal dorthin, fand die Kirche, wenn auch durch Kriegseinwirkungen schwer beschädigt, geeignet und zog im Januar 1949 mit zwei Mitschwestern aus Kergonan (M. Anthelmette und M. Gwénola) in Bolaur ein. Drei Wochen später kam noch eine weitere Schwester aus der Provence dazu (Sœur Geneviève).
  
Das Kloster wurde langsam aufgebaut, die Schwestern wurden bald zahlreicher. 1998 konnte in [[Rieunette]] im Département Aude eine Tochtergründung realisiert werden. 1990 wurde ''Ste Marie de Boulaur'' Abtei und M. Pia zur Äbtissin gewählt (11. Sep. 1990).
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Das Kloster wurde 1957 an den Zisterzienserorden der gewöhnlichen Observanz (OCist) angeschlossen, 1964 inkorporiert und 1990 zur Abtei erhoben. 1998 konnte in [[Rieunette]] im Département Aude eine Tochtergründung realisiert werden. 1990 wurde ''Ste Marie de Boulaur'' Abtei und M. Pia zur Äbtissin gewählt (11. Sep. 1990).
  
 
Sie blieb bis zum Jahr 2000 im Amt. Sie starb am 11. September 2009, dem Jahrestag ihrer Wahl, in ihrer Zelle und wurde am 15. September 2009, dem Jahrestag ihrer Benediktion, auf dem Klosterfriedhof begraben.
 
Sie blieb bis zum Jahr 2000 im Amt. Sie starb am 11. September 2009, dem Jahrestag ihrer Wahl, in ihrer Zelle und wurde am 15. September 2009, dem Jahrestag ihrer Benediktion, auf dem Klosterfriedhof begraben.

Version vom 4. Januar 2016, 10:37 Uhr

Pia Le Thomas

Pia Le Thomas OCist

Gründerin und 1. Äbtissin von Boulaur und Rieunette 1990–2000

* 06. Dez. 1920 Viroflay, Dép. Yvelines
† 11. Sep. 2009 Boulaur, Dép. Gers

Pia Le Thomas, Taufname Colette, wurde 1920 in Viroflay als ältestes von drei Kindern geboren. Ihr Vater Auguste Thomas, ein Bretone, war Ingenieur in der Stahlindustrie, die Mutter Anne Grandperret, aus Savoyen, war Pianistin. Colette Le Thomas studierte an der Kunstgewerbeschule in Paris (École des Arts Décoratifs) und dann an der Schule der Schönen Künste (École des Beaux Arts).

Auf Wunsch ihres Vaters, der ihr den Eintritt in ein strenges Zisterzienserinnenkloster (der strengeren Observanz) nicht gestattete, trat sie 1939 in das Benediktinerinnenkloster Kergonan in der Diözese Vannes ein, wo sie den Ordensnamen Sœur Pia erhielt. Im Einverständnis mit dem Abt von Bouquen, Alexis Presse, der ein zisterziensisches Frauenkloster gründen wollte, suchte sie im August 1948 nach einem geeigneten Objekt, das sie im September 1948 durch ein Zeitungsinserat in Boulaur auch fand. Anfang Oktober reiste sie zum ersten Mal dorthin, fand die Kirche, wenn auch durch Kriegseinwirkungen schwer beschädigt, geeignet und zog im Januar 1949 mit zwei Mitschwestern aus Kergonan (M. Anthelmette und M. Gwénola) in Bolaur ein. Drei Wochen später kam noch eine weitere Schwester aus der Provence dazu (Sœur Geneviève).

Das Kloster wurde 1957 an den Zisterzienserorden der gewöhnlichen Observanz (OCist) angeschlossen, 1964 inkorporiert und 1990 zur Abtei erhoben. 1998 konnte in Rieunette im Département Aude eine Tochtergründung realisiert werden. 1990 wurde Ste Marie de Boulaur Abtei und M. Pia zur Äbtissin gewählt (11. Sep. 1990).

Sie blieb bis zum Jahr 2000 im Amt. Sie starb am 11. September 2009, dem Jahrestag ihrer Wahl, in ihrer Zelle und wurde am 15. September 2009, dem Jahrestag ihrer Benediktion, auf dem Klosterfriedhof begraben.

gge


Daten:

Abbatissa: el. 11. Sep. 1990, ben. 15. Sep. 1990, res. 2000; Dev.: Gaudium et Spes.

Q.:

Rede der Äbtissin Pauline Couette bei der Begräbnisfeier [1].

Zitierempfehlung: Le Thomas, Pia, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 4.01.2016, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Le_Thomas,_Pia

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