Leopold (Lilienfeld)

Leopold

Leopold

15. Abt des Zisterzienserstiftes Lilienfeld 1337–1342

† 7. Sep. 1342

Leopold wurde wahrscheinlich Ende 1336 zum Abt gewählt. Urkundlich erscheint er am 5. Februar 1337 zum erstenmal.

Auch in seiner Amtszeit waren wichtige landesfürstliche Dokumente im Stift aufbewahrt. Auch wurde in dieser Zeit die Kartause Gaming gegründet, deren Besitz an den Lilienfelds grenzte.

Neben zahlreichen Stiftungen und Zukäufen ist die Seelgerätstiftung Hermanns des Nürnbergers zu erwähnen, der wahrscheinlich ein Onkel des späteren Abtes Ulrich von Lilienfeld) war. Er stiftete am 21. Juli 1338 einen Weingarten am Kahlenberg und wurde nach seinem Tod 1341 im Mittelschiff der Stiftskirche beigesetzt.

Das Kloster erhielt mehrere Schenkungen vor Pilgerfahrten ins Heilige Land oder nach Rom und Lichtstiftungen zu verschiedenen Altären der Klosterkirche. Abt Leopold selbst stiftete am 17. Februar 1342 ein Licht beim Grab des Bischofs Konrad von Freising (Konrad von Klingenberg; † 7. April 1340) in der Stiftskirche. Am 19. Dezember 1338 schloss er mit dem Chorherrenstift Vorau eine Gebetsverbrüderung, die Propst Marquard am 13. Februar 1339 erwidert. Urkundlich wird Abt Leopold am 24. Juni 1342 zum letztenmal genannt. Sein Sterbetag ist am 7. September 1342 im Nekrolog eingetragen.

Abt Leopold könnte mit einem Kämmerer Leopold oder einem Prior Leopold identisch sein, aber auch mit dem 1342 als Abt nach Heiligenkreuz postulierten Abt Leopold, dessen Sterbetag ebenfalls ein 7. September ist, zumal das Jahr 1342 im Nekrolog ein späterer Nachtrag ist und auch 1347 sein könnte.

gge, Nov. 2020


Literatur:

Tobner, Paul: Das Stift Lilienfeld 1202–1902. Zur Erinnerung an die Feier des 700jährigen Jubiläums dieses Cistercienserstiftes. Wien, 1902, S. 125ff. · Müller, Eugen: Professbuch des Zisterzienserstiftes Lilienfeld (= Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige. Ergänzungsband. Nr. 38). St. Ottilien: EOS, 1996, ISBN 3-88096-628-1, S. 75f. · Zeißberg, Heinrich von: Das Todtenbuch des Cistercienser-Stiftes Lilienfeld in Österreich unter der Enns (= Fontes rerum Austriacarum, 2. Abteilung. Nr. 41,1). Wien: Gerold, 1878, S. 140.

Zitierempfehlung: Leopold (Lilienfeld), in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 9.11.2020, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Leopold_(Lilienfeld)

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