Anton Linhart
Dichter, Dramatiker und Historiker.
* 11. Dez. 1756 Radmannsdorf, Krain [Radovljica]
† 14. Juli 1795 Laibach [Ljubljana]
Anton Tomaž Linhart, geboren am 11. Dezember 1756 in Radmannsdorf in Oberkrain als Sohn von tschechischer Einwanderer, trat am 30. November 1776 unter dem Klosternamen Christian als Novize in das Zisterzienserstift Sittich ein und legte am 8. Dezember 1777 gemeinsam mit Laurentius Schluderbach die Ordensprofess ab.
Jedoch verließ er das Kloster noch vor der Priesterweihe als Kleriker am 26. October 1778 und trat in landesfürstlicbe Dienste, wurde k. k. Kreisschulkommissar und Mitglied der ökonomiscben Gesellscbaft in Krain, später auch landschaftlicher (Gubernial)-Sekretar.
Er schrieb neben Gedichten und Dramen, teils in deutscber, teils in slowenischer Sprache, eine Geschichte von Krain in zwei Bänden bis auf die Zeiten Kaisers Karl des Großen, deren Fortsetzung und Beendigung durch seinen frühzeitigen Tod verhindert wurde. Er starb am 14. Juli 1795, im Alter von nur 38 Jahren, in Laibach an Herzschlag. Seine Witwe und seine Kinder gingen nach Wien.
gge, Dez. 2020
Daten:
Vest.: 30. November 1776; Prof.: 8. Dez. 1777.Werke:
Blumen aus Krain (1781) · Miss Jenny Love (1790) · Ta veseli dan ali Matiček se ženi (Dieser fröhliche Tag oder Matiček heiratet) (1784) · Županova Micka (Die Micka des Bürgermeisters) (1790) · Versuch einer Geschichte von Krain und der übrigen Länder der südlichen Slaven Österreichs, Band 1 (1788) und 2 (1791).Literatur:
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 15. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1866, S. 213 f. · Krones, Franz: Linhart, Anton, in: Allgemeine Deutsche Biographie, Band 18, Leipzig: Duncker & Humblot, 1883, S. 710 f. · Benkovič, Joseph: Analecta aus der Geschichte der Klöster Sittich und Landstrass, in: Cistercienser Chronik 9 (1897), S. 74–79.Vorlage:Page.name: LINHART, Anton OCist (1756–1795) – Biographia Cisterciensis