Lóskay, Benedek

Benedek Lóskay

Benedek Lóskay OCist

Zisterzienser der Abtei Zirc, Autor

* 29. Feb. 1828 Pápa, Komitat Veszprém, Ungarn
† 21. Sep. 1905 Nagyfalva, Komitat Vas, Ungarn

Benedek Lóskay, Taufname József, wurde als Sohn des Imre Lóskay und der Anna Pál geboren. Seine jüngeren Brüder Jeromos Antal (1836–1898) und Placzid István (1845–1883) wurden Benediktiner in der Erzabtei Pannonhalma. Das Gymnasium absolvierte er in seiner Heimatstadt und dann im Zisterziensergymnasium in Székesfehérvár. 1845 trat er als Fr. Arnold in die Benediktinererzabtei Pannonhalma (dt. Martinsberg) ein, verließ sie jedoch während der Ungarische Revolution 1848/1849 im Dezember 1848 wieder und wurde Soldat. Nach der Niederlage musste er sich verstecken, dann wurde er Seminarist in Veszprém.

Am 28. August 1852 als Novize in die Zisterzienserabtei Zirc eingetreten, legte er am 18. September 1854 die Profess ab. Nach dem Noviziat studierte er von 1853 bis 1854 Theologie am Diözesanseminar von Veszprém. Seine Priesterweihe erhielt er am 22. September 1854 von György Girk, Bischof von Pécs. Er begann seine Lehrtätigkeit 1854 in Pécs (dt. Fünfkirchen), war dann Lehrer in Székesfehérvár (1855–1859), von 1859 bis 1863 wieder in Pécs, dann von 1863 bis 1865 in Eger. Danach wurden ihm pastorale Aufgaben übertragen. Bis 1881 war er Pfarrer in Nagytevel (dt. Deutschtewel), einer der von der Abtei Zirc betreuten Pfarreien. Von dort ging er nach Nagyfalva (dt. Mogersdorf), wo er der letzte dem Zisterzienserorden angehörende Pfarrer war. 1900 wurde er dort von dem Weltpriester Josef Schwartz abgelöst, dem ältesten Bruder des Zircer Zisterziensers Elemér Schwartz.

Seinen Ruhestand verbrachte er in der nahegelegenen Abtei Szentgotthárd. Er war starb am 21. September 1905 in Nagyfalva, nach einem Herzinfarkt, und wurde in der Zisterzienserkapelle auf dem Friedhof von Szentgotthárd bestattet.

Er schrieb Gedichte, unzählige Gruß- und Festreden, Predigten, Artikel und Studien, die in Zeitschriften wie der Tanodai Lapok erschienen. Sein Hauptwerk ist eine Geschichte der ungarischen Sprache, Literatur und Kultur. Von den frühesten Zeiten bis zur Mohacs-Katastrophe. Für den schulischen und privaten Gebrauch (A magyar nyelv, irodalom és műveltség története. A legrégibb időtől a mohácsi vészig. Tanodai és magánhasználatra. Pest, 1863).

Nivárd Halász, März 2022


Daten:

Vest.: 28. Aug. 1852; Prof.: 18. Sep. 1854; Sac.: 22. Sep. 1854.

Werke:

A magyar nyelv, irodalom és műveltség története. A legrégibb időtől a mohácsi vészig. Tanodai és magánhasználatra. Pest, 1863 · weiteres siehe Bibliographie.

Literatur:

Schematismus Congregationis de Zirc S. Ordinis Cisterciensis ad annum scholarem 1942/43. Budapest, 1942.

Zitierempfehlung: Lóskay, Benedek, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 1.02.2023, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/L%C3%B3skay,_Benedek

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