Maglódy, Miklós

Miklós Maglódy

Miklós Maglódy

letzter Abt von Zirc im Mittelalter

† 13./24. Sep. 1519

Abt Miklós (Nikolaus) war ursprünglich Soldat gewesen. 1511 schenkte ihm János Szapolyai, Woiwode von Siebenbürgen, die Güter der Zisterzienserabtei Zirc. Am 10. Mai 1513 erteilte Abt Jacques Theuley von Cîteaux dem Abt Michael Aigner von Heiligenkreuz die Erlaubnis, Maglódy in den Orden aufzunehmen. Er machte zur Bedingung, dass der neue Abt die zerstörte Abtei wiederaufbauen müsse.

Abt Miklós trat daraufhin in den Orden ein, konnte aber den Niedergang der Abtei nicht aufhalten, nicht zuletzt, weil die Witwe des ehemaligen Palatins Stephan Zápolya, Prinzessin Hedwig von Teschen, über die Einkünfte der Abtei verfügte.

Er starb zwischen dem 13. und 24. September 1519. Der Feudalherr ernannte am 24. September einen Weltpriester zum Kommendatarabt. Die Abtei stand bereits kurz vor dem Untergang; wenn noch ein oder zwei Mönche in der Abtei lebten, wären sie nach der Schlacht von Mohács (29. August 1526) geflohen. Das Klosterleben begann wieder in Zirc erst zweihundert Jahre später.

Bis 1659 waren meist Weltpriester Kommendatarabt von Zirc. Der letzte von ihnen, der Chorherr János Héderváry, trat zugunsten des Stifts Lilienfeld zurück und Abt Matthäus Kolweiß ernannte 1660 Márton Újfalusy zum Abt von Zirc, der sich aber nicht halten konnte. Bis 1726 lebten die nach Zirc abgestellten Lilienfelder und später Heinrichauer Mönche in Pápa.

Nivárd Halász, März 2022


Literatur:

Horváth, Konstantin: Zirc története. Veszprém, 1930 · Hervay, Levente: Repertorium historicum Ordinis Cisterciensis in Hungaria. Róma, 1984. S. 213.

Zitierempfehlung: Maglódy, Miklós, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 16.03.2022, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Magl%C3%B3dy,_Mikl%C3%B3s

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