Magyarász, Ferenc

Ferenc Magyarász OCist

Ferenc Magyarász OCist

Zisterzienser der Abtei Zirc; Pfarrer und Lokalhistoriker

* 11. Jan 1877 Tevel
04. Aug. 1945 Bakonykoppány

Ferenc Magyarász, Taufname János, wurde in Tevel im Komitat Tolna als Sohn des Chirurgen János Magyarász und der Mária Rabolt geboren. Am 29. August 1894 als Novize in die Zisterzienserabtei Zirc eingetreten, legte er wie es damals üblich war nach dem Noviziatsjahr noch nicht sofort die Profess ab, sondern beendete von 1895 bis 1896 seine Gymnasialstudien am Zisterziensergymnasium in Eger.

1896 begann er mit dem Studium der Theologie am der Universität Innsbruck, wo er bis 1900 Mitglied des Collegium Canisianum war, und dort zum Doktor der Theologie promovierte. Am 23. Juli 1896 legte er die zeitliche und am 22. Juni 1900 die feierliche Profess ab. Die Priesterweihe empfing er am 27. Juni 1900 in der Abteikirche durch Károly Hornig, Bischof von Veszprém.

Nach Abschluss seines Studiums nach Zirc zurückgekehrt, war er von 1900 bis 1901 Katechet und Novizenlehrer. Danach war er zunächst Kaplan in Előszállás (1901–1902), dann in Hercegfalva (1902–1903). Anschließend kehrte er nach Zirc zurück, wo er Katechet wurde, darüber hinaus war er von 1903 bis 1904 Excurrendo in Porva bei Zirc. Danach war er bis 1911 Religionslehrer am Zisterziensergymnasium in Baja. In das Stammkloster zurückgekehrt, verrichtete er von dort aus den Seelsorgedienst von Nagyesztergár als Excurrendo (1911–1913), dann Pfarrer in Zirc bis 1920. Unterdessen war er ab April 1916 verantwortlicher Redakteur der Wochenzeitung Zirc és vidéke.

Von 1920 und 1925 bis war er Pfarrer in Hercegfalva und wechselte von dort in die kleinste der von der Abtei betreuten Pfarreien, Bakonykoppány (dt. Koppen im Buchenwald). Einerseits führte er die heimatgeschichtliche Erforschung der Siedlung durch, auf der anderen Seite war er ein gefragter Prediger. So hielt er 1931 eine Festpredigt bei der Einweihung der Statue des Hl. Bernhard von Clairvaux in Zirc.

Während des Zweiten Weltkriegs litt Bakonykoppány sehr, als 29 Häuser niederbrannten und auch in der Pfarrkirche und Volkschule Feuerschäden entstanden. Die Gesundheit von P. Ferenc, der an Diabetes litt, wurde dadurch offensichtlich beeinträchtigt; er starb bald darauf, am 4. August 1945, in seiner Pfarrei und wurde auf dem Ortsfriedhof beerdigt.

Tibor Halász, Okt. 2022


Daten:

Vest.: 29. Aug. 1894; Prof.: 23. Juli 1896, 27. Juni 1900; Sac.: 27. Juni 1900.

Werke:

A nő helyzete és szerepe a világtörténelemben. Zirc, 1912 · Valláserkölcsi nevelés a középiskolában. Doktori disszertáció. Budapest 1912 · Geschichte der Abtei Zircz währed der Kommunistenherrschaft in Ungarn, in: Cistercienser Chronik 33 (1921), S. 145–152 und 165–168 · Háborús könyörgések Magyarország Nagyasszonyához. Rákospalota, 1942 · Neuntägige Andacht zur Erlangung der Seligsprechung der Schwester Maria Margarete Bogner. Budapest, 1943.

Literatur:

Schematismus Congregationis de Zirc S. Ordinis Cisterciensis ad annum scholarem 1942/43. Budapest, 1942.

Zitierempfehlung: Magyarász, Ferenc, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 31.10.2022, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Magyar%C3%A1sz,_Ferenc

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