Mariastern-Gwiggen

Abtei Mariastern-Gwiggen

lat. Abbatia B.M.V. de Maris Stella, Zisterzienserinnenabtei der gewöhnlichen Observanz (OCist) in Hohenweiler, Vorarlberg; etwa 10 km nördlich von Bregenz. Gegründet 1856.

Geschichte

Die Abtei Mariastern-Gwiggen, ist das Nachfolgekloster der drei im 13. Jahrhundert gegründeten Zisterzienserinnenabteien Kalchrain, Feldbach und Tänikon im Schweizerischen Thurgau, deren Mitglieder nach ihrer teils erzwungenen Aufhebung um 1848 im Jahr 1856 das Schlösschen Gwiggen in Vorarlberg erwarben und ähnlich wie die ebenfalls aus dem Thurgau vertriebenen Zisterzienser von Wettingen (1854 in Mehrerau) das Klosterleben wiederaufnahmen. 1856 vereinigten sich die Konvente von Feldbach und Kalchrain, Tänikon kam 1869 dazu. Die Äbtissin trägt daher den Titel Äbtissin der vereinigten Cistercienserinnenabteien Kalchrain, Feldbach und Tänikon in Mariastern in Gwiggen.

1896 wurde die neu errichtete neuromanische Kirche eingeweiht, das Kloster später ausgebaut (Anbau des Süd- und Westtrakts 1987). 1962 nahm man die bis ins 18. Jahrhundert bestehende Wallfahrtstradition wieder auf (Fatimastatue in der Klosterkirche). 1974 wurde mit personeller Unterstützung der Abtei Mariastern das Kloster Marienfeld bei Hollabrunn gegründet (seit 2000 Abtei). 2009 wurde das unter Denkmalschutz stehende ehemalige Stallgebäude in ein Mehrzweckgebäude mit Klosterladen und Agapehalle umgebaut.

Gegenwart

Heute (2024) leben in Gwiggen 15 Schwestern. Sie gehen einem monastisch-kontemplativen Leben nach, bieten Gästebetrieb, geistige Einkehr und Seminare. Weitere Einnahmequellen sind Paramentenstickerei, Wäscherei, Teppichweberei, Kunstgewerbe, Gartenbau und Obstkultur. Äbtissin ist Maria-Stella Krimmel (seit 2024).

Mariastern-Gwiggen gehört zur Mehrerauer Kongregation.

gge, Nov 2024


Literatur:

Kugler, Marcella: Konvent der in Mariastern-Gwiggen vereinigten Cisterciensiernnenabteien Kalchrain-Feldbach-Tänikon. Cistercienserinnenabtei Mariastern-Gwiggen – Anfänge und Werdegang in 750 Jahren. Selbstverlag der Abtei Mariastern-Gwiggen, 1980 · Fabianek, Agnes; Kugler, Marcella: Geschichte der Cistercienserinnenabtei Mariastern-Gwiggen: Anfänge und Werdegang in 750 Jahren: Konvent der in Mariastern-Gwiggen vereinigten Cistercienserinnenabteien Kalchrain, Feldbach, Tänikon. Abtei Mariastern, Selbstverlag, 1980, aktualisierte Neuauflage 1998 als Informationsbroschüre: Geschichte der Cistercienserinnenabtei Mariastern-Gwiggen. Leben in Vergangenheit und Gegenwart, Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg, 1998, ISBN 3-931820-85-8.

Zitierempfehlung: Mariastern-Gwiggen, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 13.11.2024, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Mariastern-Gwiggen

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