Ambrosius Mauchle
Zisterzienser der Abtei Mehrerau; Gymnasiallehrer, Kantor, Spiritual
* 14. März 1843 Gossau, Kanton St. Gallen
† 6. Aug. 1921 Bregenz, Vorarlberg
Ambrosius Mauchle, Taufname Albert, wurde am 14. März 1843 in Gossau, Kanton St. Gallen, geboren als Sohn des Schuhmachermeisters Eusebius Mauchle und seiner Frau Katharina Göldi. Mehrere Geschwister starben schon im Kindesalter. Sein Bruder Ludwig (1854–1921) war als P. Pius Mauchle Benediktiner in Muri-Gries, eine Schwester Klara Mauchle Zisterzienserin in Wurmsbach[1]; eine weitere Schwester überlebte ihn.
Von der Volksschule weg kam er 1855 in das Konvikt St. Georgen ob St. Gallen, von wo aus die Zöglinge die Kantonsschule in der Stadt besuchten. Dorthin kehrte er nach einer Typhusinfektion 1856 aber nicht zurück, sondern kam 1857 an das Kollegium S. Bernardi in Mehrerau und von da im Herbst 1859 an die Stiftsschule Einsiedeln.
Am 1. Februar 1861 mit drei weiteren Kandidaten eingekleidet, legte er am 2. Februar 1862 gemeinsam mit Gregor Müller und Athanas Hanimann die Profess ab, bei der er den Ordensnamen Ambrosius erhielt. Philosophie und die ersten Semester Theologie studierte er in Mehrerau, die letzten in Einsiedeln, und wurde, da der Priestermangel sehr groß war, schon am 8. April 1866 zum Priester geweiht. Bei seiner Primiz am 29. April d. J. predigte Kanonikus und Dekan Theodor Ruggle (1829–1891) von Gossau.
1866 am Kollegium als Lehrer für Mathematik und Griechisch eingesetzt (28 Jahre lang), war er zugleich von 1866 bis 1891 Kantor, von 1878 bis 1889 auch Präses der Marianischen Kongregation. 1873 wurde er Subkustos, im April 1874 Kustos und 1891 Küchenmeister. Am 14. August 1893 wechselte er als Spiritual nach Frauenthal. Am 2. Februar 1912 beging er mit zwei Mitbrüdern in Mehrerau das Professjubiläum; das goldene Priesterjubiläum feierte er am 2. Mai 1916 im Kloster Eschenbach.
1917 schwer erkrankt, erhielt er einen Mitbruder als Assistenten und hielt 1918 in Eschenbach seine letzte Predigt, von wo er am 23. September d. J. nach Mehrerau zurückkehrte. Er starb am 6. August 1921, Fest der Verklärung Christi, während die Mönche die Vesper sangen.
gge, Dez. 2020
- ↑ Chorfrau M. Klara Mauchle OCist, Präfektin des Instituts; * 30. Jan. 1851 in Gossau, Kt St Gallen, Vest.: 2. Juli 1871; Prof.: 11. Aug. 1872; † 30. Sep. 1907.
Daten:
Vest.: 1. Februar 1861; Prof.: 2. Februar 1862; Sac.: 8. April 1866; Prim.: 29. April 1866.Werke:
Predigt am Feste des hl. Gebhard, den 27. Aug. 1873. Bregenz, Teutsch.Literatur:
Mehrerauer Grüße, 11. Jahrgang, 34. Heft, November 1921, S. 17–19 · Willi, Dominikus: Album Wettingense. Bregenz 1904, Nr. 856, S. 200 · Cistercienser Chronik Heft 391, 1921.Vorlage:Page.name: MAUCHLE, Ambrosius OCist (1843–1921) – Biographia Cisterciensis