Nolten, Petrus: Unterschied zwischen den Versionen

 
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Petrus Nolten, geboren am 20. April 1679 in Salzkotten, wurde 1703 in der Zisterzienserabtei [[Bredelar]] eingekleidet, legt 1704 die Profess ab und wurde  1706 in der Kirche SS. Peter und Andreas zu Brilon zum Priester geweiht. 1709  wurde er zum Zehntherrn in Brilon bestellt, 1719 Pfarrer in Giershagen.
 
Petrus Nolten, geboren am 20. April 1679 in Salzkotten, wurde 1703 in der Zisterzienserabtei [[Bredelar]] eingekleidet, legt 1704 die Profess ab und wurde  1706 in der Kirche SS. Peter und Andreas zu Brilon zum Priester geweiht. 1709  wurde er zum Zehntherrn in Brilon bestellt, 1719 Pfarrer in Giershagen.
  
Als Propst in der Zisterzienserinnenabtei [[Himmelpforten (Ense)|Himmelpforten]] wurde er am 17. Oktober 1724 in Bredelar zum Abt gewählt und am 18. November desselben Jahres vom Paderborner Weihbischof [[b:Bruns, Pantaleon|Pantaleon Bruns]] OSB in der Abdinghofkirche infuliert. Assistent und wohl auch Wahlvorsitzender war der Vaterabt [[Kremper, Laurentius|Laurentius Kremper]] vom Kloster [[Hardehausen]].
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Als Propst in der Zisterzienserinnenabtei [[Himmelpforten (Ense)|Himmelpforten]]<ref>Dort weihte er am 29. April 1725 die neue Klosterkirche.</ref> wurde er am 17. Oktober 1724 in Bredelar zum Abt gewählt und am 18. November desselben Jahres vom Paderborner Weihbischof [[b:Bruns, Pantaleon|Pantaleon Bruns]] OSB in der Abdinghofkirche infuliert. Assistent und wohl auch Wahlvorsitzender war der Vaterabt [[Kremper, Laurentius|Laurentius Kremper]] vom Kloster [[Hardehausen]].
  
Er verstand es, die Schulden des Klosters zu verringern, gute Pachtverträge abzuschließen,  sogar Gelder zu verleihen und von Gütern Jahreszinsen abzulösen. 1726 begann er mit dem Neubau der gesamten, größtenteils noch mittelalterlichen Klosteranlage nach den Erfordernissen und den stilistischen (d.h. barocken) Vorgaben der Zeit. 1726/27 ließ er ein Wirtschaftsgebäude und einen Schweinestall, 1731 – nach Plänen eines hessischen Ingenieuroffiziers – ein neues Gebäude nach Osten hin am Sommerrefektorium errichten (feierliche Grundsteinlegung am am 7. April 1731).
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Nolten verstand es, die Schulden des Klosters zu verringern, gute Pachtverträge abzuschließen,  sogar Gelder zu verleihen und von Gütern Jahreszinsen abzulösen. 1726 begann er mit dem Neubau der gesamten, größtenteils noch mittelalterlichen Klosteranlage nach den Erfordernissen und den stilistischen (d.h. barocken) Vorgaben der Zeit. 1726/27 ließ er ein Wirtschaftsgebäude und einen Schweinestall, 1731 – nach Plänen eines hessischen Ingenieuroffiziers – ein neues Gebäude nach Osten hin am Sommerrefektorium errichten (feierliche Grundsteinlegung am 7. April 1731).
  
 
Er starb am 17. September 1733 und wurde am 19. September 1733 begraben. Nachfolger wurde [[Weddemann, Bernhard|Bernhard Weddemann]].
 
Er starb am 17. September 1733 und wurde am 19. September 1733 begraben. Nachfolger wurde [[Weddemann, Bernhard|Bernhard Weddemann]].
  
 
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Aktuelle Version vom 9. Januar 2020, 11:03 Uhr

Petrus Nolten

Petrus Nolten

Abt des Klosters Bredelar 1724–1733

* 20. April 1679 Salzkotten
† 17. Sep. 1733

Petrus Nolten, geboren am 20. April 1679 in Salzkotten, wurde 1703 in der Zisterzienserabtei Bredelar eingekleidet, legt 1704 die Profess ab und wurde 1706 in der Kirche SS. Peter und Andreas zu Brilon zum Priester geweiht. 1709 wurde er zum Zehntherrn in Brilon bestellt, 1719 Pfarrer in Giershagen.

Als Propst in der Zisterzienserinnenabtei Himmelpforten[1] wurde er am 17. Oktober 1724 in Bredelar zum Abt gewählt und am 18. November desselben Jahres vom Paderborner Weihbischof Pantaleon Bruns OSB in der Abdinghofkirche infuliert. Assistent und wohl auch Wahlvorsitzender war der Vaterabt Laurentius Kremper vom Kloster Hardehausen.

Nolten verstand es, die Schulden des Klosters zu verringern, gute Pachtverträge abzuschließen, sogar Gelder zu verleihen und von Gütern Jahreszinsen abzulösen. 1726 begann er mit dem Neubau der gesamten, größtenteils noch mittelalterlichen Klosteranlage nach den Erfordernissen und den stilistischen (d.h. barocken) Vorgaben der Zeit. 1726/27 ließ er ein Wirtschaftsgebäude und einen Schweinestall, 1731 – nach Plänen eines hessischen Ingenieuroffiziers – ein neues Gebäude nach Osten hin am Sommerrefektorium errichten (feierliche Grundsteinlegung am 7. April 1731).

Er starb am 17. September 1733 und wurde am 19. September 1733 begraben. Nachfolger wurde Bernhard Weddemann.

gge, Dez. 2019

  1. Dort weihte er am 29. April 1725 die neue Klosterkirche.

Daten:

Vest.: 1703; Prof.: 1704; Sac.: 1706; Abbas: el. 17. Okt. 1724, ben. 18. Nov. 1724.

Literatur:

Müller, Helmut: Das Bistum Paderborn 1: Die Zisterzienserabtei Bredelar (Germania Sacra. Dritte Folge 6), Berlin/Boston: De Gruyter, 2013, bes. S. 330. ISBN 978-3-11-027726-5 · Seibertz, Johann Suibert: Geschichte der Abtei Bredelar, in: Historisch-geographisch-statistisch-literarisches Jahrbuch für Westfalen und den Niederrhein, Band 1 (1817), S. 82–165, bes. 145–146 [1] · Mörichen, Peter: Catalogus. Nomina reverendissimorum patrum ac fratrum continens qui ab anno 1600 in libero ac exempto monasterio beatae Mariae virginis de Bredelaria S. Cisterciensis ordinis professi sunt [2].

Normdaten:

· GSN: 070-01849-001

Zitierempfehlung: Nolten, Petrus, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 9.01.2020, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Nolten,_Petrus

Vorlage:Page.name: NOLTEN, Petrus OCist (1679–1733) – Biographia Cisterciensis