Noto, Amédée

Amédée Noto

Amédée Noto OCSO

Zisterzienser der Abtei Atlas in Algerien

* 17. Okt. 1920 La Calle Algérie, Algerien
† 27. Juli 2008 Montjoyer, Dép. Drôme, Rhône-Alpes, Frankreich

Amédée Noto, Taufname Jean, geboren in Algier, trat in Algerien in die Ordensgemeinschaft der Missionare Unserer Lieben Frau von Afrika („Weiße Väter“) ein, wechselte aber im Mai 1946 in die Zisterzienserabtei strengerer Observanz Notre-Dame de l’Atlas in Médéa über. 1952 wurde er zum Priester geweiht.

P. Noto hatte die algerische Staatsbürgerschaft und sprach fließend Arabisch (auch den lokalen Dialekt). Im Kloster war er in der Wäschekammer und als Infirmar tätig, auch in der Umgebung des Klosters. In Zusammenarbeit mit der Caritas kümmerte er sich von 1962 bis 1970 auch um die medizinische Vorsorge für die Kinder der Dorfbewohner. 1961 gründete er eine Schule, die 1963 (notariell) von der Gemeinde übernommen wurde.

Mit P. Jean-Pierre Schumacher blieb er unbehelligt, als die Abtei Atlas in Tibhirine in der Nacht vom 26. auf den 27. März 1996 überfallen und sieben Trappistenmönche als Geiseln genommen und später massakriert wurden.

Gemeinsam mit Schumacher zog er nach Midelt in Marokko, wo die Gemeinschaft neu aufgebaut wurde. Seine letzten Lebensjahre (seit 2001) verbrachte er aus gesundheitlichen Gründen in der Abtei Aiguebelle in Montjoyer, Südfrankreich, wo er am 27. Juli 2008 starb und begraben wurde.

gge, Dez. 2021


Daten:

Sac.: 1952.

literatur:

John Kiser: The Monks of Tibhirine: Faith, Love, and Terror in Algeria. St. Martin's Publishing Group, 2003.

Zitierempfehlung: Noto, Amédée, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 28.12.2021, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Noto,_Am%C3%A9d%C3%A9e

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